Schlagzeilen:Ein alter Waidmann geht
Nurn: Mit Helmut Deuerling aus Nurn geht ein alter Waidmann, Naturliebhaber und Tierfreund in den Ruhestand. Der 71 jährige gibt sein Revier nach mehr als dreieinhalb Jahrzehnten aus alters und gesundheitlichen Gründen ab. „Es ist nicht alltäglich, dass man einen so langen Jagdgenossen an der Seite hat“, meinte der Leiter des Fortbetriebs Nordhalben Fritz Maier. Immerhin habe Helmut Deuerling seit 35 Jahren sich um das Revier im Staatswald gekümmert. Zunächst als Jagdaufseher und seit nunmehr 24 Jahre als eigenständiger Pächter. „Sie haben stets konsequent die Jagd durchgeführt und eine ordentliche Jagdeinrichtung vorzuweisen“, lobte der hohe Forstmann Helmut Deuerling. Fritz Maier bezeichnete das rund 250 Hektar große Arial als wunderschönes Revier mit abwechslungsreichen Waldbestand und unterschiedlichen Tierarten. Im hauptsächlich bewaldeten Revier – es grenzen nur im Langenautal einige Wiesenflächen an – gibt es den Schwarzstorch, vermutlich auch die Wildkatze sowie den Lux. „Den Lux habe ich schon aus nächster Nähe beobachtet, ich hatte aber leider keinen Fotoapparat bei der Hand“, meinte Helmut Deuerling. Er habe sich auch stets um alle möglichen Vogelarten bemüht und rund 30 Nistkästen beobachtet und betreut. Neben den Rehen habe Helmut Deuerling vor allem auf Schwarzwild angesessen. „Wenn ich in der Nacht eine Sau erledigt habe, musste auch mal die Frau mit raus und beim Verladen helfen“, meinte er. Durch seine intensive Bejagung hielten sich die Wildschäden in Grenzen. „Ich hatte stets ein gutes Verhältnis zum Forstbetrieb und den Landwirten“, sagte der scheidende Jagdpächter. Lobend erwähnte er auch den Förster Walter Odorfer, der für die Bayerischen Staatforsten über viele Jahre für das Revier zuständig war. „In der langen Zeit meines Wirkens habe ich hier im Revier viel mitgemacht“, so Helmut Deuerling. Dabei meinte er vor allem die Entwicklung im Wald, die Sturm- und Käferschäden, aber auch die schönen Erinnerungen. Der Wald und die Natur gab dem scheidenden Jäger immer wieder die Kraft auch finanziell in das Hobby zu investieren. Fritz Maier ging auch auf den Waldumbau und die Veränderungen der vergangenen Jahre im Wald ein. Wie er sagte, habe Helmut Deuerling sein „eigenes Konzept“ für die Jagd gehabt, dabei aber immer die Anforderungen, insbesondere den Abschussplan erfüllt. Zahlreiche Waldbegänge haben die Zusammenarbeit immer befruchtet. Fritz Maier dankte Helmut Deuerling im Namen der Bayerischen Staatsforsten mit einen Präsent für seine langjährigen Dienste. mw
Foto: Die Jagd war die große Leidenschaft von Helmut Deuerling. Über 35 Jahre führe ihm der Weg zu seinen Hochsitzen und Kanzeln, um die Jagd auszuführen. Letzte Details vor der Übergabe der Jagdeinrichtungen besprach er mit dem Leiter des Bayerischen Staatsforsten Fritz Maier. Foto: Michael Wunder |