Schlagzeilen:25 Jahre Landschaftspflegeverband, viel Erfolge
Nordhalben: Landschaftspflegerische Maßnahmen mit einer Summe von 3,8 Millionen wurden in den vergangenen 25 Jahren im Landkreis Kronach umgesetzt. Stolz konnte deshalb der Landschaftspflegeverband in Nordhalben sein 25-jähriges Bestehen feiern. Dem Rückblick auf die 25-jährige Tätigkeit in der Badgaststätte „Bondi“ war eine Wanderung durch die Nordhalbener Bärwurzwiesen vorausgegangen. Geschäftsführer Dietrich Förster erklärte den rund 40 Teilnehmern auf dem Wiesen-Panorama-Weg dabei auch die Nordhalbener Hochfläche mit ihren Magerwiesen. Verstärkt durch die ehemalige Grenze mit dem heutigen Grünen Band und einer über zwanzig Jahre dauernden Schafbeweidung hat sich eine Bärwurzwiesenlandschaft mit überregionaler Bedeutung entwickelt. „Die Drittelparität Politik, Landwirtschaft und Naturschutz hat sich bewährt“, meinte Landrat Klaus Löffler, der auch gleichzeitig Vorsitzender des Verbandes ist. Auftrag bei der Gründung war vor allem die Geschäftsführung an die Ökologische Bildungsstätte Oberfranken Naturschutzzentrum Wasserschloss Mitwitz mit Geschäftsführer Dietrich Förster. Darüber hinaus habe man von Anfang an mit gezielten Maßnahmen eine großflächige Biotoppflege betrieben. Unter der Leitung des damaligen Landrats Dr. Werner Schnappauf habe man mit Geschäftsführer Dietrich Förster und der Verwaltungskraft Anja Wunder, die seit Anfang des Jahres die Maßnahmen des Naturparks Frankenwald bearbeitet, begonnen. In einer bewegten Zeit habe Altlandrat Oswald Marr dann die Grundlagen der heutigen Maßnahmen gelegt, so Klaus Löffler. Er dankte allen die sich bisher um den Landschaftspflegeverband verdient gemacht haben. Geschäftsführer Dietrich Förster meinte, dass die Wiesenmahd am Anfang ein Schwerpunkt der Arbeiten war. Dem hohen Aufforstungsdruck sei man mit extensive Mahd und einen eigenen Wiesenpflegeprogramm entgegengetreten. Einen hohen Stellenwert hatte schon immer die persönliche Beratung der Eigentümer und Landwirte. Noch heute werden viele Wiesenbiotope, ob von Hand oder mit Maschineneinsatz, über das Vertragsnaturschutzprogramm gefördert. Dietrich Förster zeigte anhand von Bilder auf, wie sich die Pflege im Laufe der Jahre entwickelt hat. Mit der Rinderbeweidung sowie der Schaf- und Ziegenbeweidung kamen weitere Betätigungsfelder hinzu. Gerade mit der Schaf- und Ziegenbeweidung können viele Flächen ideal gepflegt werden. Als weiteren Meilenstein bezeichnete Förster die Freistellung von Fichtenforsten in den Frankenwaldtälern. Diese dienen der Biotopverbesserung, dem Biotopverbund und natürlich auch der touristischen Nutzung der Täler. Als besonders Beispiel nannte der Geschäftsführer die Aufwertung des Grünen Bandes, welches oftmals auf westlicher Seite aufgeforstet war oder noch ist. Im Tettautal wurden die Fichten beseitigt und werden seitdem mit einer Rinderbeweidung optimal freigehalten. Altlandrat Oswald Marr hob in seinen Grußwort die stärke des Verbandes mit dem Sachverstand der Verantwortlichen hervor. Wie er sagte, habe man von Anfang an auf die Kosten geachtet, sei personell nur „schmal besetzt“ die Aufgabe angegangen und habe trotzdem im Laufe der Jahre vieles erreicht. Dr. Kai Frobel, der von Anfang an als stellvertretender Vorsitzender dabei ist, überbrachte die Grüße des Deutschen Verbandes für Landschaftspflege (DVL). Wie er ausführte bestand von Anfang an die Sorge, dass die landwirtschaftlichen Strukturen weg brechen. Schnell habe man im Landschaftspflegeverband gemerkt, dass man mit der händischen Pflege an die Grenzen kommt und konnte auf die Landwirte mit entsprechenden Maschinen zurückgreifen. Für die Zukunft wünschte er sich insbesondere vom Land weniger Bürokratie. Die Europäische Union sei da sehr großzügig und überlasse den Ländern viel Handlungsspielraum. „Wir müssen einfach einen Weg finden, um mehr Vertrauen in die Geschäftsführung und den Landwirten zu bekommen“, so Frobel. Der Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes Erwin Schwarz begrüßte die weiteren Einnahmequellen der Landwirtschaft durch die Bewirtschaftung der Flächen. Dies dürfe aber die produzierenden Betriebe nicht einschränken, meinte er. Mit einer einstündigen Wanderung auf dem Wiesen-Panorama-Weg bei Nordhalben begann die „Festveranstaltung 25 Jahre Landschaftspflegeverband Frankenwald“. Dabei gab Geschäftsführer Dietrich Förster auch Auskünfte über die Nordhalbener Hochfläche. Foto: Michael Wunder Dr. Kai Frobel ist seit 25 Jahre im Landschaftspflegeverband Frankenwald sehr engagiert und bringt sich in viele Bereichen mit seinem Fachwissen ein. Foto: Michael Wunder |