Schlagzeilen:Tettau bewirtschaftet seinen Wald vorbildlich
Tettau: Der Kommunalwald in Tettau wird vorbildlich bewirtschaftet. Förster Martin Körlin stellte in der Gemeinderatssitzung den Jahresbetriebsnachweis des vergangenen und den Maßnahmenplan des laufenden Jahres den Räten vor. Anfang des vergangenen Jahres wurde aufgrund des vorausgegangenen milden Winters viel Holz auf dem Markt gebracht, was zu Überkapazitäten bei den Sägewerken führte. Dann kam in Südbayern die Käferkatastrophe und bei Passau ein großer Sturmschaden. Der vergangene Herbst war sehr nass und kalt, weshalb der Holzeinschlag zum Erliegen kam. Man habe deshalb auch im Gemeindewald nur die dringend notwendigen Einschläge gemacht und etwas weniger Holz als in den Vorjahren eingeschlagen. Darüber hinaus, haben der Frankenwald als Waldgebiet des Jahres und die Nationalparkdiskussion Kapazität gebunden, so Körlin. Als größte Maßnahme bezeichnete er die Verkehrssicherungshieb zwischen Buchbach und Schauberg. Dort musste auf einer Länge von zweieinhalb Kilometern auch die Leitblanke abgebaut werden. Nachdem dort alles gut gelaufen sei, habe man dann versucht den weiteren Streckenabschnitt von Schauberg bis Langenau zu bearbeiten. Das schlechte Wetter und nicht genehmigte Straßensperrungen wegen anderer Umleitungsstrecken machten dies aber im vergangenen Jahr unmöglich und musste auf heuer verschoben werden. Insgesamt konnte man die durchgeführten Maßnahmen aus dem Erlös des Holzverkaufs finanzieren und habe kostendeckend gearbeitet, sagte Körlin. „In den vergangenen 30 Jahren konnten wir nur zweimal nach Plan arbeiten, der Rest war immer den Naturereignissen geschultert“. Privat- und Kommunalwaldbetreuer Martin Körlin Deshalb sei auch bei den heuer vorgesehenen Maßnahmen wie Pflege, Nachforstung und Zaunabbau Vorsicht angesagt. Nach dem 18 Jahre alten Forstwirtschaftsplan liege man in der Masse über den Einschlagszahlen. Man könne deshalb auch mal einige Jahre mit etwas weniger Holzeinschlag leicht hinnehmen. Heuer steht wieder das Vegetationsgutachten an. Zu Schaffen man mittlerweile das Rotwild, welches früher nur im Randbereichen war, jetzt aber flächendeckend aktiv ist. Die örtliche Rechnungsprüfung ergab unter Vorsitz von Carl August Heinz (FW/CSU/BfT) keine Beanstandungen. Wie er sagte, wurden, um einen Überblick zu bekommen, Stichpunktprüfungen in ausreichender Form durchgeführt. Insbesondere wurde das bekannte Kostenproblem Schulschwimmbad beleuchtet. Mittlerweile liegen dabei genauere Kostenschätzungen für die Heizung vor. Erfreulich sei, dass man beim gemeindlichen Mehrgenerationenhaus die veranschlagten Kosten nicht erreicht habe. Er zeigte sich zuverlässig, dass mit der Jahresmiete die Ausgaben in zwölf bis 13 Jahren wieder eingespielt werden können. Der Rechnungsprüfungsausschuss schlug eine Satzung für ehrenamtlich Tätige Gemeindebürger vor. Für das Schulhaus sollte die Rentabilität einer Solaranlage geprüft werden. Bürgermeister Peter Ebertsch (BfT) meinte, dass dies schon mal geschehen ist, in den Ferien wenig Energie verbraucht wird und deshalb Photovoltaik wahrscheinlich nicht wirtschaftlich ist. Gemeinderat Willi Güntsch (SPD) regte an die gewonnene Energie in das Schwimmbad einzuspeisen. Die Finanzverwaltung wurde einstimmig entlastet. Diesmal gab es auch eine ausgeprägte Fragerunde der Gemeinderäte. So wünschte sich Anika Kappelt (SPD) eine gemeinsame Begehung von Tettau insbesondere der Sachen welche noch ausstehen. Sebastian Eschrich (FW/CSU/BfT) sprach sich für mehr Ordnung und Sauberkeit auf den Spielplätzen aus. Insbesondere in Tettau liegt von Zigarettenkippen über Papier bis hin zu Flaschen alles rum. Hubert Ruß (SPD) bemängelte die Sauberkeit in der Festhalle. Weiterhin bat er die Gemeinde sich um das Loipengerät zu kümmern und dies nach dem Wintereinsatz fachgerecht einzulagern. Helmut Neubauer (FW/CSU/BfT) sprach einen freilaufenden Hund im Bereich der Schule an. Mehrere Leute hätten sich schon beschwert und niemand würde was unternehmen. Angeblich geht der Hund nicht zu seiner Besitzerin ins Haus. „Der Hund geht bei der Besitzerin nicht rein, ich würde bei dieser Frau auch nicht reingehen“. Gemeinderat Helmut Neubauer Dietmar Schmidt unterstützte die Anfrage und fragte, warum die zuständigen Behörden bei diesem untragbaren Zustand nicht tätig werden. Eine lebhafte Diskussion stieß Gemeinderat Carl August Heinz an. Er sah es als problematisch an, wenn sich der Industriestandort Tettau zur Stromtrassengegnerschaft bekennt. Es müsste klarstellt werden, dass die Industrie hier vom Strom abhängig sei und dieser in ausreichender Menge zur Verfügung gestellt werden muss. Bürgermeister Peter Ebertsch meinte, dass man die Industrie immer unterstützen werde, die Aktion ging vom Landkreis Kronach aus, alle Gemeinden haben sich dieser angeschlossen.
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