Schlagzeilen:Die musikalische Sonne ging in Weißenbrunn auf
Weißenbrunn: Der Musikverein Weißenbrunn feierte sein 100-jähriges Bestehen, gleichzeitig war das Bierdorf Ausrichter des diesjährigen Kreismusikfestes. Insgesamt waren über 30 Blaskapellen am Wochenende im Einsatz und versetzten Weißenbrunn in einen musikalischen Ausnahmezustand. Den Beginn machte am Freitag der gastgebende Musikverein mit einem Jubiläumskonzert. Dabei spiele zunächst das Jugendorchester, bevor das 45 Musiker starke Hauptorchester zu einen fulminanten Konzert die Bühne in der Leßbachtalhalle betraten. Unter der Leitung Marco Plitzner ließen sie gleich im ersten Stück von Rudi Fischer „Die Sonne geht auf“ ihr musikalische Können ertönen und sagten auch gleichzeitig dem Wetterumschwung für ihr großes Fest voraus. Der „TV Kultabend“ wurde visuell auf Großleinwand übertragen. Dazu gab es Musik von der Lindenstraße, über die Schwarzwaldklinik und „Wetten dass“ bis hin zum Derrick. Als man vor der Pause von der konzertanten zur traditionellen Blasmusik wechselte, gab es vom jüngsten und ältesten Schlagzeuger noch „Die lustige Dorfschmiede“ auf den Ambos geschlagen. Im zweiten Teil eröffnete der Kreisvorsitzende des Nordbayerischen Musikbundes Wolfgang Müller das Kreismusikfest. In Weißenbrunn habe man mit viel Idealismus den Musikverein geführt. Es wurden viele Höhen erlebt und die Tiefen durch die Liebe zur Musik überstanden. Der Musikverein Weißenbrunn sei auch ein wichtiger Teil des gesellschaftlichen Zusammenlebens in der Gemeinde und darüber hinaus. Wolfgang Müller erinnerte an den bereits verstorbenen Günter Pohl, der an einer erfolgreichen und bewegten Geschichte mit schrieb. 1998 hat dann Marco Plitzner mit viel persönlichen Einsatz die musikalische Leitung übernommen und den Verein zu Glanz verholfen. Der Fortbestand sei durch kontinuierliche Nachwuchsarbeit gewährleistet. Die 45 Musiker im Hauptorchester und 17 Jungmusiker haben einen Altersdurchschnitt von 25 Jahren, so Müller. Für 20 Jahre aktives Musizieren, zeichnete er die Vorsitzende Ninette Soyez-Plitzner, die Eingangs auch die Gäste begrüßte, aus. Landrat Klaus Löffler sprach von eine tollen Jubiläum mit eine fantastischen Programm. Sein besonderer Dank galt den Eheleuten Plitzner, die als Vorsitzende und Dirigent die Säulen des Vereins darstellen. Im Namen der örtlichen Vereine gratulierte Jörg Neubauer mit einem Geschenk. Ein Highlight war auch die Vorstellung der für das Fest produzierten DVD. In Ausschnitten stellte man das Bierdorf und die Geschichte des Musikvereins vor. Man erinnerte an die Rundfunk und Fernsehauftritte, die Vereinsausflüge und stelle auch die einzelnen Register beeindruckend vor. Dem Absturz mit dem Einstellen des Spielbetriebs folgte 1998 der Neuanfang mit 13 Musikern, heute hat man fast viermal so viele. Auch die aktiven Musiker dankten der Familie Plitzner für ihren Einsatz und der professionellen Vorbereitung des Jubiläumsfestes mit einen Geschenk. Schirmherr, Bürgermeister Egon Herrmann meinte, dass die Gemeinde ohne die Musik ein ganzes Stück ärmer wäre. Der Musikverein habe sich in den 18 Jahren seiner Bürgermeistertätigkeit gut entwickelt, für ihn sei das Fest jetzt der letzte größere Auftritt des Musikvereins, was er mit etwas Wehmut miterlebt. Das klingende Aushängeschild habe sich zur kulturellen Größe entwickelt, sagte der Schirmherr. Am Samstag gab es bereits am späten Nachmittag Standkonzerte an verschiedenen Orten mit unterschiedlichen Kapellen aus dem gesamten Landkreis Kronach. Dabei floss auch Bier auch aus den Jungfernkättl am Ortsbrunnen. Dieser einzigartige Umtrunkspaß ist sonst nur an der Kirchweih möglich. Nach einen kleinen Gemeinschaftschor am Paradiesplatz zog man zusammen in die Leßbachtalhalle zum großen „Biertage Revival Abend“. Dabei wurden Erinnerungen an die legendären „Weißenbrunner Biertage“, die letztmals 1996 stattfanden und 26 Jahre das Ereignis in Weißenbrunn waren, wach. Am Sonntag spielte nach dem ökumenischen Gottesdienst das „Blue Moon Orchestra“ mit seinen Leiter Marco Plitzner beim Jazzfrühschoppen auf. Einer der Höhepunkte was dann am Nachmittag der große Gemeinschaftschor am Kirchplatz mit anschließenden Festzug zur Leßbachtalhalle.
Der Musikverein Weißenbrunn lud anlässlich des 100-jährigen Bestehens zu einem Unterhaltungsabend ein und begeisterte mit einen großartigen Konzert. Fotos: Michael Wunder Der jüngst und älteste Musiker des Hauptorchesters im Takt beim Stück „Die lustige Dorfschmiede“ auf den Ambos. Foto: Michael Wunder Insgesamt sechs Nachwuchsmusiker wurden mit den Leistungsabzeichen in Silber und Bronze ausgezeichnet. Foto: Michael Wunder Die Vereinsvorsitzende Ninette Soyez-Plitzner zeichnet die passiven Mitglieder (v.l) Otto Rupp, Franz Schuberth, Andrea Ballhaus (alle 40 Jahre) und Günther Räther (50 Jahre) aus. Foto: Michael Wunder Die Musiker erfreuten sich am Samstag des aus den Jungferkättl fließenden Gerstensaftes. Nach dem ökumenischen Gottesdienst hieß es beim Jazzfrühschoppen „Let’s do the Swing“ mit dem Blue Moon Orchestra. Auf dem Platz neben der Kirche spielte vor dem großen Festzug der Gemeinschaftschor. Fotos: Michael Wunder Der Festzug führte die Musikkapellen und örtlichen Vereine zur Leßbachtalhalle. Foto: Michael Wunder Der Festzug führte die Musikkapellen und örtlichen Vereine zur Leßbachtalhalle. Foto: Michael Wunder Der Festzug führte die Musikkapellen und örtlichen Vereine zur Leßbachtalhalle. Foto: Michael Wunder |