Schlagzeilen:Marathonsitzung des Stadtrates in Wallenfels
Wallenfels: Die Stadt Wallenfels will das Gebäude Kellerstraße 12 abreisen. Das baufällige Haus konnte noch in der Förderoffensive Nordostbayern aufgenommen werden. Der Abriss und die Neugestaltung der Fläche werden zu 90 Prozent gefördert. In diesem Bereich soll eine öffentliche Grünfläche mit Wasser und Sitzgelegenheiten entstehen. Saniert werden soll die Straße zwischen der Kreisstraße und Geußer. Bürgermeister Jens Korn (CSU) informierte, dass man eine Prioritätenliste erstellt hat und neben der Fallenholzstraße in Wallenfels und der Gemeindeverbindungsstraße zwischen Lorchenmühle und der Mittleren Schnaid die Maßnahme in Geußer ganz oben auf der Agenda steht. Weil es auch die einfachste ist, wurde damit begonnen. Christina Kleinlein-Doppel vom Planungsbüro machte auf den extrem schlechten Zustand und nicht ausreichende breite der Straße nach Geußer aufmerksam. Um diese Verkehrssicher zu machen, ist eine Straßenbreite von 4,5 Meter anzustreben. Die Länge der Baumaßnahme sei 148 Meter. Es muss ein Vollausbau mit entsprechenden Entwässerungseinrichtungen getätigt werden. Die Proben des auszubauenden Asphalts sind leicht belastet und müssen fachgerecht entsorgt werden, was allein Kosten von 15.000 Euro verursacht. Der Komplettpreis mit Grunderwerb beträgt 224.000 Euro, eine hohe Förderung wurde in Aussicht gestellt, so dass der städtische Anteil überschaubar bleibt. Im Ort selbst ist die vereinfachte Dorferneuerung geplant, welche nahtlos anschließen kann. Bürgermeister Jens Korn informierte, dass das Gebäude Marktplatz 4 ein Teil der Marktplatzsanierung sei. In den letzten Jahren sei dort einiges passiert, blickte er zurück. Ziel sei eine Wiederbelebung der Ortsmitte. In einen ersten Schritt habe man mit dem Abriss von Gebäuden die Voraussetzung geschaffen. Rene Rissland vom Büro SRAP sagte, dass man sich intensiv mit dem Gebäude auseinander gesetzt hat. Es sei zielorientiert vorgegangen worden. Nach wir vor will man zwei kleine Wohnungen für junge Leute schaffen. Aufgrund der engen Verhältnisse will man einen funktionalen Kern in der Mitte des Hauses schaffen. Für flexibles Wohnen müsste durch die neue Variante nicht künstlich Platz geschaffen werden. Außerdem könnten die Gauben eingespart werden, es müssten nur neue Dachfenster eingebaut werden. Im Außenbereich sei eine „wallende“ Fassade mit Holz vorgesehen. Im Erdgeschoss soll die Tourist Info stärker an den Marktplatz gebracht werden. Das Haus soll mit einer Palletsheizung betrieben werden. Die Kosten wurden detailliert ermittelt und liegen insgesamt bei 482.000 Euro. Wir haben uns gegen den Abriss entschieden und müssen jetzt auch die Kosten dafür aufbringen, sagte der Bürgermeister. Über die Förderinitiative Nordostbayern sei eine Sanierung mit 90 Prozent möglich, bei einem Neubau wäre dies nicht möglich gewesen. Wie der Planer sagte, sei man voll im Terminplan, wenn der Stadtrat die Entwurfsplanung so genehmigt, würde im nächsten Monat die Baugenehmigung eingereicht. Über den Winter könnten die Ausschreibungen getätigt und im Frühjahr pünktlich mit dem Bau begonnen werden. Die Bauzeit sollte knapp ein Jahr betragen. Der Stadtrat gab nach kurzer Diskussion insbesondere zu den Kosten grünes Licht.
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