Schlagzeilen:Die Stadt Wallenfels zeichnete verdiente Bürger aus
Wallenfels: In der Stadt Wallenfels gab es eine Prämiere, erstmals wurden verdiente ehrenamtlich Tätige und erfolgreiche Sportler in der Weihnachtssitzung des Stadtrates ausgezeichnet. Wie Bürgermeister Jens Korn (CSU) sagte, habe der Stadtrat beschlossen neue Ehrennadel zu schaffen und damit Bürgerinnen und Bürger, die die Stadt lebens- und liebenswert machen auszuzeichnen. Auch wenn sich die Rückmeldungen aus den Vereinen und Organisationen in Grenzen hielten, habe man einige echte „Hochkaräter“ dabei. Als sportliche Botschafter der Stadt Wallenfels wurde als jüngster Johann Schmidt ausgezeichnet. Er wurde heuer Oberfränkischer Meister im Judo und ist für Vereine in Kronach und Hof aktiv. Gleich drei Schützen schlug der älteste Wallenfelser Verein, die Schützengesellschaft 1860 vor. Dabei konnte sich Dagmar Stumpf über die Oberfränkischen Meisterschaft mit dem aufgelegten Luftgewehr in ihrer Altersklasse freuen. Ebenfalls Oberfränkischer Meister in der Seniorenklasse wurde Klaus Stolper. Als dritter wurde Herbert Böhner, der mehrmals an Bayerischen und Deutschen Meisterschaften teilnahm ausgezeichnet. Für vier Bürgerinnen und Bürger gab es die bronzene Ehrennadel für herausragendes ehrenamtliches Engagement im Vereinsleben. Dabei wurde Birgit Wich vom Frauenclub Schnaid, die auch im Pfarrgemeinderat, der Dorfgemeinschaft und der Feuerwehr aktiv ist ausgezeichnet. Weiterhin die Präsidentin der Wallenfelser Fousenocht Caroline Wicklein. Sie hat in Wallenfels das „Fieber“ der fünften Jahreszeit ausgelöst und die Garden ins Leben gerufen. Darüber hinaus ist sie auch Vorsitzende der Feuerwehr Wallenfels. Als echten Tausendsassa bezeichnete der Bürgermeister den Stadtrat Andreas Buckreus jun., der seit 15 Jahren Kassier der Flößer ist und auch den Vorsitze der SPD und des FC Wallenfels innehat. Letztgenannten hat er in einer schwierigen Situation übernommen. Michael Stumpf wurde gleich von zwei Organisationen, den „Angles“ und von der Unterstützungskasse (Sterbekasse) Wallenfels, wo er seit 2004 Kassier ist vorgeschlagen. Schließlich gab es noch eine Auszeichnung in Silber für Manfred Werner. Er war über lange Jahre 2. Vorsitzender des Musikvereins Wallenfels, bevor er in einer turbulenten Zeit den Vorsitz übernahm. Ihm sei es gelungen den Musikverein in ruhiges Fahrwasser zu führen und den Nachwuchs zu integrieren. Der neue Vorsitzende der Freien Wähler Marco Fischer gab zur Normierungsversammlung seiner Gruppe eine Erklärung ab. Demnach stehe man voll hinter dem Projekt „Sanierung des Marktplatzes“. Dazu gab es auch die Zustimmung seiner Fraktion im Stadtrat. In Frage gestellt werde mittlerweile auch unter den Bürgern, ob Kosten und Nutzen noch in einer richtigen Relation sind. Deshalb sollten zumindest Teile des Projekts, insbesondere das explizit genannte „Becker-Haus“ nochmals kostentechnisch hinterfragt werden. Die Freien Wähler hatten in ihrer Ideensammlung auch die Zukunft des ehemaligen Kindergartens aufgeführt. Das geplante Demenzzentrum konnte dort nicht realisiert werden, dies könne weder der Caritas noch der Stadt angelastet werden. Wie er sagte, sei dies in der Versammlung nicht angesprochen worden, jedoch bedauerlicherweise Bestandteil der Pressevorlage gewesen und daraufhin auch in der Zeitung so gedruckt worden. Marco Fischer bat das Versehen zu entschuldigen. Zuvor informierte der Bürgermeister den Stadtrat, dass man bisher sieben Jahre in Folge Bedarfszuweisungen erhalten hat. Insgesamt 2,7 Millionen Euro, heuer 463.000 Euro. Damit sei es gelungen die Verschuldung um 1,7 Millionen zu senken. Erstmals seit 20 Jahren sind es für die Stadt unter sechs Millionen Schulden. Erstmals sei der Bescheid mit aufschiebenden Bedingungen, welche es in sich haben, verbunden. So darf 2020 die Nettoneuverschuldung max. 150 Prozent der ordentlichen Tilgung sein. Für die Stadt heißt dies, es dürfen maximal 637.000 Euro an Krediten aufnehmen werden. Auch ist das Haushaltskonsolidierungskonzept weiter fortzuschreiben und zu überarbeiten. Sehr intensiv müssten speziell bei den kostenrechnenden Einrichtungen und freiwilligen Leistungen die Einnahmen und Ausgabe ins Auge gefasst werden. Es gilt sich auf unabweisbaren Investitionen zu beschränken und einen klaren Zeitpunkt der Wiedererlangung der finanziellen Leistungsbereitschaft zu definieren. Der Bürgermeister regte Gespräche mit den beteiligten Gemeinden an, damit man festlegt wie weiter zu verfahren ist. Er macht auf die bevorstehenden Investitionen speziell dem Feuerwehrhaus in Wallenfels aufmerksam. Matthias Zeitler (CSU) regte an in den Prozess der Verteilung, der jedes Jahr für Unmut sorgt, einzusteigen. Auch sollte geklärt werden, ob man bei nicht erfüllen der Kriterien, für immer raus sei. Der Vorsitzende des Finanzausschusses Günter Blumenröther (CSU) meinte, der Bescheid widerspricht den Zielen der Förderung, nämlich für Stadt und Land gleiche Lebensbedingungen zu schaffen. Als extrem Kontraproduktiv bezeichnete Christian Stumpf (CSU) die neue Situation. Jens Korn war der Meinung, dass man mit der Regierung durchaus reden kann und es sicherlich eine Lösung gibt, zumal die klassischen Stabilisierungshilfen zur Schuldentilgung um eine zweite Säule für Investitionen erweitert wurden. Es gebe auch einen engen Zeitplan, wonach bis 31.März des nächsten Jahres alles erfüllen sein muss. Geschäftsleiter Frank Jakob ging auf die Gefahrenstelle, verursacht durch die Obstbäume, in der Bahnhofstraße ein. Das herabfallende Obst müsse ständig vom Bauhof entfernt werden und auch die Ansicht sei nicht allzu gut. Deshalb schlug der Vorarbeiter des Bauhofs Ralf Stöcker vor, die Obstbäume durch Robinien zu ersetzen. Diese seien widerstandsfähig und pflegeleicht. Den Baum des Jahres 2020 gebe es derzeit im Sonderangebot, weshalb man sich dazu entschloss sieben solcher Bäume zu bestellen und einzusetzen. Die Betriebsführung für den Stadtwald soll wieder das Amt für Landwirtschaft und Forsten übernehmen. Nach dem Bayerischen Waldgesetz sei die Stadt verpflichtet eine fachlich qualifizierte Person dafür einzusetzen. Nachdem die WBV Frankenwald dies nicht mehr leisten und die WBV Rennsteig die finanziellen Bedingungen nicht einhalten kann, wird die Beförsterung der 98 Hektar Wald nunmehr von der Außenstelle Steinwiesen betreut. Jahresrückblick: Der demographische Wandel, die Finanzen und der Investitionsstau seien nach wie vor die wichtigsten Punkte im Stadtgeschehen, blickte der Bürgermeister kurz auf das zu Ende gehende Jahr zurück. Die Defizite seien an den Straßen und Wege am besten sichtbar, hier habe man kleine Fortschritte gemacht. Es gilt auch in der nächsten Wahlperiode und darüber hinaus den Rückstand weiter aufzuarbeiten. Für die Feuerwehren wurden und werden reguläre Bedingungen geschaffen, so kommt jetzt nach der Neubeschaffung von Fahrzeugen auch das dringend benötigte Feuerwehrhaus in Wallenfels. Damit Wallenfels mit Ortsteilen etwas attraktiver wird wurden auch mit hoher staatlicher Förderung Gebäude abgerissen.
Die Stadt Wallenfels zeichnete in der Jahresabschlusssitzung des Stadtrates erfolgreiche Sportler und verdiente Bürger aus. Die Ehrungen nahm Bürgermeister Jens Korn (rechts) vor. Foto: Michael Wunder Als jüngster Sportler wurde Johann Schmidt vom Bürgermeister Jens Korn ausgezeichnet. Foto: Michael Wunder |