Anton Simon ist eine tragende Säule der Feuerwehr Nordhalben

Nordhalben: Neben der Neuwahl eines stellvertretenden Vorsitzenden, hier erhielt Michael Wachter das einstimmige Vertrauen der Mitglieder, und Ehrungen standen ein Rückblick und die Vorschau auf das bereits laufende Jahr im Mittelpunkt der diesjährigen Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Nordhalben. Der bisherige stellvertretende Vorsitzende Thomas Seidl stellte sein Amt nach 16 Jahren aus gesundheitlichen Gründen zur Verfügung. Traditionell traf man sich zur Hauptversammlung am Dreikönigstag im "Haus des Gastes".
Stellvertretender Landrat Joachim Doppel zeichnete den Hauptlöschmeister Anton Simon mit dem Staatlichen Ehrenzeichen in Gold für 40- jährige Feuerwehrdienstzeit aus. Wie Doppel sagte, ist Anton Simon ein "Leben lang" für die Feuerwehr an vorderster Stelle im Einsatz und habe diese höchste Auszeichnung mehr als verdient. Unter seiner Leitung sei auch die Jugendgruppe ins Leben gerufen worden, an dessen Spitze Anton Simon über viele Jahr stand. Darüber hinaus hat er sich in weiteren Vereinen und Organisationen für die Gemeinde und das öffentliche Leben stark gemacht. Als "extreme Leistung" bezeichnete Kreisbrandrat Joachim Ranzenberger das Wirken von Anton Simon, was sich auch in den Nachwuchskräften bekräftigte. Beide Redner gingen auch auf die Anschaffung des neuen Tanklöschfahrzeuges ein, welches als weitblickende Entscheidung der Gemeinde bezeichnet wurde.
Kommandant Wolfgang Ströhlein berichtete von derzeit 57 aktiven Wehrmännern, welche insgesamt 722 Stunden für die Allgemeinheit im Einsatz waren. Die Übungen laut Dienstplan wurden durchgeführt, wobei er sich einen stärkeren Übungsbesuch gewünscht hätte. Die "Elitetruppe", der schwere Atemschutz unter der Leitung von Klaus Neudecker, sei dabei ausgenommen, denn diese Gruppe habe weit mehr Übungen durchgeführt als vorgesehen. Ein "großes Lob" richtete der Kommandant an die Nordhalbener Vereine und Organisationen, welche durch großzügige Spenden die Finanzierung des neuen Löschfahrzeugs unterstützt haben. Kurz vor Weihnachten habe man dann mit einer "kleinen Mannschaft" das Fahrzeug beim Hersteller Magirus in Weisweil abholen können, so Ströhlein. Die Einsatzstatistik weise im vergangenen Jahr 398 Einsätze auf, welche sich "quer Beet" durch alle Hilfeleistungen gezogen haben. An der Leistungsprüfung Technische Hilfeleistung haben vier Gruppen erfolgreich teilgenommen, erstmals waren auch zwei Frauen dabei. Die Ersatz- bzw. Neuanschaffungen hielten sich in "Grenzen", sagte der Kommandant. Für das laufende Jahr stünde der TÜV für ein Fahrzeug sowie die Untersuchungen der Atemschutzgeräteträger an.
In 44 Übungen habe man sich auf den Leistungsmarsch, das Jugendleistungsabzeichen und den Wissenstest vorbereitet, sagte Jugendleiter Martin Simon. Dort konnten trotz schwierigen Aufgabenstellungen durchwegs gute Leistungen erzielt werden. Nachdem man im vergangenen Jahr drei Nachwuchskräfte an die aktive Mannschaft abgegeben hat, verfüge man derzeit "nur" noch über fünf Mitglieder. Wiederum sein man Gastgeber der Vollversammlung der Kreisjugendleiter gewesen. Mit einer "Olympiade" habe man das 20- jährige Bestehen der Jugendgruppe am Feuerwehrgerätehaus gefeiert.
Vorsitzender Marco Schultes wies in seinem Bericht vorwiegend auf die zahlreichen gesellschaftlichen Veranstaltungen hin. Dabei wurde neben der Faschingsveranstaltung und der Weihnachtsfeier auch ein Tag beim Ferienprogramm für die Kinder gestaltet. Sehr lobenswert äußerte er sich über die in Nordhalben durchgeführte Kreisfeuerwehrverbandsversammlung. Im laufenden Jahr stehe am Sonntag 22. April die Weihe des bereits eingetroffenen Tanklöschfahrzeugs HLF 20/16 an. Durchgeführt werden soll auch wieder ein Tag am Ferienprogramm und ein Tagesausflug nach Leipzig. Ansonsten müsse man sich teilweise wegen mangelnden Interesses und personellen Engpässen auf einige wenige Veranstaltungen beschränken, sagte der Vorsitzende. Für 60 Jahre Mitgliedschaft, davon seit fast der Hälfte als Ehrenmitglied, wurde Rudolf Radlo mit einer Urkunde ausgezeichnet. Der Vorsitzende dankte dem ehemaligen Hauptlöschmeister und Zugführer für seine geleisteten Dienste.
Keine Einwände gab es gegen das von Herbert Keim vorgetragene Protokoll und den Kassenbericht von Kassier Ludwig Köstner. Die Kassenprüfer Michael Wunder und Stefan Wachter bescheinigten eine tadellose Arbeit. "Die Bürger wissen sich bei der Feuerwehr Nordhalben gut aufgehoben", meinte Bürgermeister Josef Daum. Vom neuen Fahrzeug, welches den mittlerweile 33 Jahre alten Tanker ersetzt, erhoffe man sich einen weiteren Ruck der Aktiven. Personelle Probleme beim "Helfer vor Ort" sprach Rot- Kreuz Bereitschaftsleiter Andreas Kübrich in seinem Grußwort an. Nachdem dieser Dienst vom Roten Kreuz nicht mehr im vollen Umfang gewährleistet ist, sollte man wie in Geroldsgrün mit der Feuerwehr zusammenarbeiten, sagte Kübrich. Detaillierte Gespräche werde man in den nächsten Wochen führen, um diesen "Zusatzdient" für die Bevölkerung aufrecht zu erhalten. mw

Ehrungen und Beförderungen
Nach dem erfolgreichen Besuch eines Lehrgangs wurde Michael Braun zum Löschmeister durch Kommandanten Wolfgang Ströhlein befördert. Andreas Kuhnlein und Michael Wachter wurden zum Hauptfeuerwehrmann und Stefan Wenzel zum Feuerwehrmann befördert. Die Ärmelstreifen für 30- jährige Dienstzeit erhielten Michael Kübrich, Michael Stumpf, Klaus Hänel und Herbert Keim, sowie für zehn Jahre Patrick Kotschenreuther.

Zitat des Tages:
"Nach wie vor gehört der Markt Nordhalben zu Bayern, deshalb darf ich auch im Namen des Freistaates Bayern das Ehrenzeichen überreichen".
Stellvertretender Landrat Joachim Doppel bei der Ehrung von Anton Simon in der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Nordhalben.

Das Staatliche Ehrenzeichen mit Ärmelstreifen wurde an Anton Simon (mit Urkunde) für 40- jährigen aktiven Feuerwehrdienst verliehen. Im Bild stellv. Landrat Joachim Doppel (4 v.l.), Bürgermeister Josef Daum (rechts) sowie die verantwortlichen Führungskräfte auf örtlicher wie überörtlicher Ebene. Foto: Michael Wunder

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