Steinwiesen: Neben ihrer jährlichen Ausstellung und einem Theaterstück präsentierten die Hobbykünstler und Bastler des Arbeitskreises "Bunte Palette" eine neue Idee: Man will "werbestrategisch" ein Ungetüm in der Ködeltalsperre entdeckt haben, für das man noch einen Namen sucht.
Zur Ausstellungseröffnung unter der Teilnahme vieler Ehrengäste, wies Vorsitzende Margritta Baaser auf die "versteckten Talente" der einzelnen Künstler hin. In der mittlerweile 13. Ausstellung dieser Art findet die Präsentation der Erzeugnisse des vergangenen Jahres statt. Dabei waren wieder Holzeinlege-, Drechsel-, Laubsäge-, Hand- und Bastelarbeiten, Kupferprägungen, Bauern- und Stoffmalereinen, Wachskünste, Stickereien und Aquarelle zu bestaunen. Darüber hinaus gaben die Kunstschöpfer Einblicke in die Gebiete des Klöppelns und der Schiefermalerei. Lobend sprach sich die Vorsitzende über ihre Mitglieder aus, die wiederum engagiert die Schau in der Turnhalle vorbereitet und durchgeführt haben. Sybille Hümmer stellte ihre neue Idee vom Monster in der Ködeltalsperre vor. In einer Abstimmung durch die Besucher der Ausstellung wurde schließlich der Name des "Ungeheuers" gefunden, es heißt "Ködelhannla". Ähnlich wie das "Monster von Lochneß", will man damit für das Projekt "Lebensqualität durch Nähe" werben. Die Ideengeberin überreichte an den Bürgermeister Gerhard Wunder ein T- Shirt mit entsprechendem Aufdruck. "Hier werden Ideen umgesetzt und nicht nur in den Raum gestellt", sagte der Bürgermeister. Der Werbegag sei durchaus ausbaubar und für das Projekt "Lebensqualität durch Nähe" eine Bereicherung. Wie alle Grußwortredner bedauerte Bürgermeister Gerhard Wunder, dass sein Amtsvorgänger und Initiator der Bunten Palette Reinhold Renk aus gesundheitlichen Gründen nicht dabei sein konnte. Bezirksrat Gerhard Seuling sprach von einem Markenzeichen in der Gemeinde Steinwiesen, wobei es die Mitglieder stets verstanden die Ausstellung mit Leben zu erfüllen. Stellvertretender Landrat Joachim Doppel, der die Grüße des Landkreises überbrachte, sagte, man sollte die Hobbykünstler in der Förderung dem Breitensport gleichstellen. Hier werde durch Amateure eine Profileistung erbracht. Nach dem großartigen Erfolg beim erstmaligen Theater im Vorjahr hat man sich auch heuer zu einem weiteren Bühnenspiel entschlossen. Beim Stück "Die Novabombe" trafen Vertreter fünf verschiedener europäischer Geheimdienste im Steinwiesener Grand Hotel zusammen. Alle versuchten einem führenden Atomphysiker das Geheimnis seiner letzten Erfindung, der Novabombe, zu entlocken. Die Spione wussten von der Angewohnheit des Physikers, dass dieser im Schlaf über seine Errungenschaften sprach. Weshalb es im Zimmer des Professors zu turbulenten Szenen kam. Am Ende konnte das Zimmermädchen die "Geheimformel" erlauschen und gab diese an den Steinwiesener Bürgermeister weiter. Dieser wiederum kam durch das Patent zu viel Geld und konnte damit den Gemeindehaushalt retten. mw
Ein T- Shirt mit einem Werbegag für das Projekt "Lebensqualität durch Nähe" überreichte Sybille Hümmer an Bürgermeister Gerhard Wunder. Auch in diesem Jahr waren viele Gäste bei der Eröffnung der Ausstellung der Bunten Palette. Foto: Michael Wunder
Das Schauspiel- Ensemble der Bunten Palette unter der Leitung von Jochen Vogler wusste mit dem Stück "die Novabombe" die Besucher zu begeistern. Großer Gewinner des Stücks war die Gemeinde Steinwiesen, welche nach bekanntwerden der Geheimformel ihre Haushaltslöcher stopfen konnte. Foto: Michael Wunder