Nordhalben: Die guten Bedingungen in der Nordhalbener Nordwaldhalle nutzten auch die Volksschulen Steinwiesen und Nordhalben zu einer gemeinsamen Faschingsveranstaltung. Der dreistündige Büttenabend, der unter der Programmgestaltung von Konrektor Walter Schmittdorsch aus Steinwiesen stand, fand bei vielen Kindern, Eltern und Großeltern Gefallen. Nicht fehlen durfte zum Auftakt natürlich der Einzug der Kindergarde mit dem Kinderprinzenpaar, welches auch eine Ansprache an die Gäste richtete. Viel Beifall gab es auch für die 6- jährige Bianca Merkel, welche als jüngste Teilnehmerin als Tanzmariechen zur Melodie "Schenk mir einen kleinen Gartenzwerg" eine Solonummer auf der Bühne hinlegte. Vieles hatte die gemischte 7. Klasse mit Schülern aus Nordhalben und Steinwiesen zur PISA- Studie zu berichten. Der Chor der 3. und 4. Klasse wurde bei seinem Auftritt mit "Der Bücherwurm" auch von einigen Instrumenten begleitet. Die jüngsten der 1./2. Klasse der Nordhalbener Schule brachten die Besucher mit dem "Affentanz" zum Lachen. Die Klasse 5a wusste hingegen mit zwei Kurzsketchen, bei welchen es um eine Zug- und eine Busfahrt ging, die Zuschauer auf ihre Seite zu ziehen. Gewohnt professionell trat, wie bereits beim Büttenabend der FG Steinwiesen, Dominik Stumpf auf. Die Ausführungen zu seinem Hund, dem er den Wunderschönen Namen "Sex" gab, kamen allerdings wegen der teilweisen Unruhe im Saal nicht so zur Geltung. Er konnte jedoch auch das Nordhalbener Publikum überzeugen, dass er selbst ein "ausgefeilter Hund" ist, wenn es heißt in die Bütt zu treten. Den Beweis, dass beim Jonglieren mit Tüchern nichts zu Bruch gehen kann, lieferte die Klasse 5b, später schloss sich die 4. Klasse aus Nordhalben noch mit dem "Tüchertanz" an. Die 3. Klasse der Nordhalbener Schule machte mit dem Country- und Westerntanz "Breakmixer" im Programm weiter. Zu weiteren Auftritten leitete die Instrumentalgruppe der Hauptschule über. Die "Fränkische Eisenbahn" führte auf der ehemaligen Bahnstrecke von Nordhalben bis nach Kronach, wobei alle Haltestellen mit Schriftzügen dem Publikum ins Gedächtnis gerufen wurde. Das Eigeninitiative nicht nur beim Projekt "Lebensqualität durch Nähe" gefordert ist, zeigten die beiden folgenden Aufführungen. Zum einen hatten die Mädchen der Klasse 5a in Eigenregie einen Tanz aufgeführt, zum anderen zeigten Alexander Simon und Bastian Stöcker mit dem Sketch "Lebensqualität durch Nähe" auf, worauf es bei diesem im Rodachtal derzeit laufenden Projekt ankommt. Zunächst versuchten sie dabei die Wörter in ihre einzelnen Bestandteile zu zerlegen und anhand von Beispielen die Begriffe näher zu erläutern. Nicht begreifen konnten die beiden dabei, dass gerade die Rodachtalbürgermeister, welche als gute Kerle bezeichnet wurden, den Bürgern diesen "Quatsch und Scheiß" einbrocken. Zum Schluss setzten sie noch eins drauf und bezeichneten die Idee von "Lebensqualität durch Nähe" als noch schlimmer als die Pläne von Ministerpräsidenten Stoiber und Kultusministerin Hohlmeier mit der geplanten Schulreform. Dass dieser Bewusstseinsprozess nicht ganz einfach zu handhaben und zu vermitteln ist, stellten beide fest. Dabei ging es in ihrem Sketch nur um die beiden Marktgemeinden Nordhalben und Steinwiesen. Wie schwer wird es erst sein dies den "Städtern" aus Wallenfels zu vermitteln, fragten sie abschließend. Über die Alltagsprobleme sprachen Mutter (Vanessa Kritzke) und Sohn (Alexander Daum), während es bei Kevin Oelschlegel und Marcel Querfurth um den Hausverkauf ging. Bevor Walter Schmittdornsch allen Aktiven und Besuchern dankte und das große Finale anstand, führte die 8. Klasse noch das "Rumpelstielzchen" und das "Zaubern mit Musik" auf. Zu Beginn der Veranstaltung, welche von Magdalena Förtsch (Steinwiesen) und Nicole Deckelmann (Nordhalben) moderiert wurde, begrüßten die beiden Rektoren Wilfried Holzmann und Horst Wunder die Gäste. (mw)
"Lebensqualität durch Nähe" war auch der Anlass, den zweiten Büttenabend in Nordhalben durchzuführen. Alexander Simon und Bastian Stöcker wussten dabei viel über das Projekt im Rodachtal zu berichten. Dabei bekamen auch die guten Kerle (die drei Bürgermeister) ihr Fett weg. Foto: Michael Wunder
Die "Fränkische Eisenbahn" führte mit allen Haltestellen von Nordhalben nach Kronach. Foto: Michael Wunder