Nordhalben: Musik vom Feinsten, professionell dargebracht, bot das Zentralorchester der Streitkräfte der Republik Belarus/Weißrussland bei ihrem Auftritt in der Nordwaldhalle. Leider sind der Einladung nur wenige Besucher gefolgt, so dass man vor nur rund 160 Gästen aufspielen durfte. Das Orchester spielte bei dem Auftritt ohne Gage, zugunsten der Arbeit des Volksbundes, für den Bau und Erhalt deutscher Kriegsgräberstätten. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Vorsitzenden der Soldaten- und Reservistenkameradschaft Bernd Radlo, die sich auch für die Vorbereitung dieses Konzerts verantwortlich zeigte, übernahm Oberst Wladimir Jaskewitsch als Moderator des Abends die Leitung. Der Oberst, der viele Jahre in Deutschland eingesetzt war, wirkte auch als Dolmetscher. Er wünscht den "Nordhalbener Freunden" bereits zum Einstieg eine gute Unterhaltung. Das Programm bot im ersten Teil festliche Musik, Soldatenlieder wie auch Potpourris und das bekannte Ave Maria, welches von Sängerin Viktoria Krasowskaja dargebracht wurde. Die rund 40 Musiker aus Weißrussland, die mit drei Dirigenten, davon Ewgenij Dowzak als künstlerischer Leiter und Hauptdirigent sowie Jurij Dedkow (beide Oberstleutnant) als auch der noch recht junge Maxim Katschetkow antraten. Vor der Pause durfte schließlich der langjährige Dirigent der Nordhalbener Musik und Berufssoldat Michael Wolf für ein Stück den Dirigentenstab übernehmen.
Genauso profihaft wie der erste Teil endete begann auch der zweite Abschnitt des rund zweieinhalbstündigen Programms. Dabei waren neben zwei Mikrophonen keine Mischpulte und weitere Hilfsmittel notwendig. Geboten wurden wiederum Potpourris, sowohl als Jazz- wie auch als Liederpotpourris dargebracht. Natürlich durften auch einige Titel aus der russischen Heimat, sowie ihr russisches Volkslied nicht fehlen. Eine "Klasse" für sich waren auch Olga Naumowitsch am Cembalos, die Sängerin Viktoria Krasowskaja mit ihrer kräftigen Stimme sowie die einzelnen Solisten. Nach einer Zugabe dankte der örtliche Vorsitzende der Soldaten- und Reservistenkameradschaft Bernd Radlo auch im Namen der Kriegsgräberfürsorge für den unterhaltsamen Abend und überreichte als Andenken jedem der rund 40 Mitwirkenden ein Erinnerungsgeschenk. mw
Das Zentralorchester Minsk gehört zu den bedeutendsten Orchestern in Russland. Der mittlerweile in der ganzen Welt umhergereiste Musikkörper gastierte bei einem ihrer drei Auftritten in Oberfranken auch in der Nordhalbener Nordwaldhalle. Foto: Michael Wunder