Dem Landschaftspflegeverband geht es finanziell wieder besser

Schmölz: Eine Satzungsänderung, ein Rückblick auf die durchgeführten Maßnahmen sowie ein Ausblick auf bevorstehende Landschaftspflegemaßnahmen waren die Hauptpunkte der Mitgliederversammlung des Landschaftspflegverbandes Frankenwald. Vor der Versammlung, welche in der Gaststätte Häublein in Schmölz stattfand, traf man sich zu einer kurzen Exkursion, wo auch die Streuobstwiesen nahe Schmölz besichtigt wurde. Die meist redaktionellen Änderungen der Satzung stellte die Zuständige Abteilungsleiterin vom Landratsamt Marion Böttcher vor. Als wesentlichste Modifikation wies sie dabei auf die Beschlussfähigkeit des Vorstandes hin. Diese ist gegeben, wenn der Vorstand ordnungsgemäß einberufen wurde, diese Regelung besteht bereits bei der Ladung zur Mitgliederversammlung. Vorsitzender Landrat Oswald Marr berichtete, dass im vergangenen Jahr 112000 Euro für Landschaftspflegemaßnahmen investiert wurden. Das Ergebnis bezeichnete er als mäßig, obwohl es 10000 Euro über dem Vorjahr lag. Der Landschaftspflegeverband musste sich durch die Rückzahlung von Verbindlichkeiten erst "gesundarbeiten", bevor weitere Maßnahmen in Angriff genommen werden können, so Marr. Er sei guter Dinge, dass unter der Voraussetzung der rechtzeitigen Zuschussbegleichung künftig wieder mehr Projekte durchgeführt werden können. Über die derzeit laufenden Projekte gab der Geschäftsführer Dipl. Geologe Dietrich Förster einen Überblick. Erfreut stellte er fest, dass von allen beantragten Maßnahmen bereits Bewilligungsbescheide vorlägen. Schwerpunkt sei auch in diesem Jahr die Grünlandpflege mit etwa 200 ha, im vergangenen Jahr waren es noch 125 ha. Die Beweidung nehme mit 30 ha nur einen geringen Teil ein und schlage auch kostenmäßig nur mit einen Zehntel der Gesamtausgaben zu Buche. Einen großen "Brocken" verschlinge die Rekultivierung der Frankenwaldtäler, so Förster. Bei der Tschirner Ködel sei man derzeit in der Vorbereitung eine Wiesenfläche zu vergrößern, um der Arnika einen weiteren Platz zu geben. Auch beim Pilotprojekt Teuschnitz- Aue habe man ca. 70 ha Arnikawiesen gepflegt. Für den Grunderwerb von verschiedenen schützenswerten Gebieten habe man 175000 Euro investiert. Die bei der Heckenpflege angefallenen Materialien wurden gehäckselt und als Heizmaterial einer sinnvollen Nutzung zugeführt. Für das Holunderknabenkraut, wovon sich im Landkreis Kronach an etwa 20 Stellen mit die größten Bestände in ganz Deutschland befinden, wurde eine Bestandserfassung gemacht. Weiterhin optimiert wurde, so der Geschäftsführer, die Pflege von Entfichtungsflächen. Fertig gestellt wurde das Informationsgebäude am Rennsteig, was gleichzeitig als Unterstellmöglichkeit von Besuchern gilt. In Zusammenarbeit mit dem Amt für ländliche Entwicklung sei man derzeit über eine freiwillige Flächenzusammenlegung der Nordhalbener Rodungsinseln bemüht. Damit will man zum einen den Bewirtschaftern größere Flächen anbieten auf der anderen Seite sollten die typischen Bergwiesen des Frankenwaldes sowie die Artenreiche Struktur erhalten bleiben. Nicht vernachlässigt werden dürfe auch der ehemalige Grenzstreifen als "Grünes Band des Frankenwaldes", sagte Förster abschließend. Ein zufriedener Kassenverwalter Alexander Lücker zeigte die mittlerweile wieder ins "Lot" gerückten Finanzen des Verbandes auf. Im vergangenen Jahr konnte nicht nur ein Großteil der Rückzahlungen an den Landkreis getätigt, sondern auch noch ein Überschuss erzielt werden. Der Kassier wurde wie der gesamte Vorstand auf Antrag der Kassenprüfer einstimmig entlastet. Der Haushalt, welcher auch vom Schatzmeister vorgestellt wurde, sieht eine drastische Erhöhung der Mittel vor. Von 112000 Euro im vergangenen Jahr auf 220000 Euro im laufenden Jahr wird der Etat um knapp einhundert Prozent erhöht. Für den verstorbenen Landwirt Klaus Böhner, dessen Arbeit in allen Gremien geschätzt wurde, konnte mit Erwin Schwarz aus Burggrub ein Nachfolger gewählt werden. mw

Vor der Hauptversammlung des Landschaftspflegeverbandes Frankenwald führte man in Schmölz eine Exkursion durch. Foto: Dietrich Förster

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