Der Forstbetrieb ist in Rieblich seit langen beheimatet

Rieblich: Der Steinwiesener Weiler Rieblich war über Jahrhunderte fest mit der Forstwirtschaft verbunden. Mit dem Bau der Trinkwasseraufbereitungsanlage Anfang der 70er Jahre und der stetigen Weiterentwicklung der Anlagen, setzt man heute Rieblich mehr mit der Trinkwasseraufbereitung als mit dem Forstbetrieb in Verbindung.
– von Michael Wunder –
Bereits 1859 wurde durch italienische Arbeiter aus Kronacher Sandstein das Forsthaus in Rieblich errichtet. Dieses Gebäude war über Jahrzehnte eine Außenstelle des Forstamtes Steinwiesen. Später wurden weitere Häuser als Forstdienststelle für den Revierförster und den Forstwart errichtet. Die Nähe zum Wald war sicherlich damals ausschlaggebend, zumal die Revierleiter alles zu Fuß begehen mussten. Mitte des vergangenen Jahrhunderts war das Forstrevier Rieblich mit etwa 600 ha das größte in ganz Oberfranken. Heute ist die zu betreuende Waldfläche bereits doppelt so groß. Später wurden die beiden Wohnhäuser an Privatleute verkauft und die ehemalige Außenstelle des Forstamtes zur Forstdienststelle des Forstamtes Steinwiesen und nach dessen Auflösung dem Forstamt Nordhalben zugeschlagen. Im Jahre 1992 erfolgte der Bau einer Lehrlingswerkstatt und es wurden dort Forstwirte ausgebildet. Jährlich wurden ein bis zwei Auszubildende durch einen Forstwirtschaftsmeister geschult, seit drei Jahren gehört dies jedoch auch zur Geschichte. Das Forsthaus steht heute sowohl unter Denkmal- als auch Ensembleschutz. Mit dem Bau der Trinkwasseraufbereitungsanlage durch die Fernwasserversorgung Oberfranken, welche im Jahr 1974 ihren Betrieb aufnahm, entstand ein weiteres Wohnhaus, welches von Bediensteten des Wasserwerkes bewohnt wird. Die Trinkwasseraufbereitungsanlage wurde 1984 durch ein Pumpwerk, 1986 durch eine Filterrückspülaufbereitungsanlage und 1991 durch weitere Filterhallen erweitert. Die Anlage mit einer Gesamtfläche von rund 50000 Quadratmetern ist noch heute eine der größten und modernsten Anlagen in ganz Bayern. mw

Die Trinkwasseraufbereitungsanlage der Fernwasserversorgung Oberfranken ist heute zentraler Punkt von Rieblich. Früher hatte der Forst dort mit dem einst größten Revier in Oberfranken die "Oberhand". Auch heute noch wird durch einen ansässigen Förster von Rieblich aus ein großes Gebiet betreut. Foto: Michael Wunder

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