Nordhalben: In wenigen Tagen jährt sich der große Brand bei der damaligen Firma Rehbach zum 33 Mal. Über drei Jahrzehnte hat es gedauert bis die Reste der Firmenruine dem Erdboden gleichgemacht wurden. In der ehemaligen Schreib- und Spielwarenfabrik, welche Ende April 1972 durch ein Großfeuer zerstört wurde, verdienten um 1950 über 1000 Menschen ihr täglich Brot. Nach dem Unglück verloren 120 Beschäftigte ihren Arbeitsplatz. Obwohl die Firma an neuer Stelle wieder aufgebaut wurde, blieb der Rest des Gebäudes stehen. Nach dem Verkauf diente die Baracke in Teilbereichen als Lagerstätte. Später als der Eigentümer verstarb, ging sein Erbe mit dem Grundstück an der Bahnhofstraße ans Land Berlin über. Durch eine vollständige Umzäunung ist man der Verkehrssicherungspflicht nachgekommen und hat das Gelände in diesem untragbaren Zustand gelassen. Durch die Initiativen der Nachbarn wurden verschiedene Politiker eingeschaltet, um die Ruine verschwinden zu lassen. Nachdem jetzt verschiedene Details geklärt wurden und die Gemeinde Nordhalben Eigentümer des Grundstücks ist, begann man in den letzten Tagen mit den Abrissarbeiten. Damit ist nach dem Werk II ein weiterer "Schandfleck" aus dem Ortsbild entfernt. Künftig wird nur noch der Torbogen, welchen man als Symbol erhalten will, an den ehemals größten Arbeitgeber vor Ort erinnern. mw

Fast genau vor 33 Jahren brach in der ehemaligen Firma Pensel ein Großbrand aus, der die ganze Firma vernichtete. Foto: Michael Wunder

Über drei Jahrzehnte stand diese nicht gerade ins Ortsbild passende Bauruine in der Bahnhofstraße, jetzt wird das Gebäude mit großen Baggern abgerissen. Foto: Michael Wunder