Nordhalben: Wer meinte, um den Nordhalbener Ausnahmesportler Stefan Böhm sei es etwas ruhiger geworden, der hat sich getäuscht. Der über lange Zeit als Mountainbiker und Skilangläufer international erfolgreiche Nordhalbener legte nach der beruflichen Versetzung in den Schwarzwald und den dadurch privat bedingten Veränderungen eine Pause ein und meldet sich nunmehr mit einem Europameistertitel zurück. Diesmal jedoch in einer für ihn recht neuen Disziplin, dem Wintertriathlon, der sich aus fünf Kilometer Dauerlauf, zehn Kilometer Mountainbike und sieben Kilometer Skilanglauf zusammen setzt, alles Sportarten, die dem "Konditionswunder" aus der Klöppelgemeinde immer schon "behagt" haben. Am Wettkampf in Freudenstadt beteiligten sich über 200 Teilnehmer aus 19 Nationen. Damit man eine befahrbare Loipe aufweisen konnte, musste der Schnee extra mittels Schneekanonen hergestellt werden. Zwischen den einzelnen Disziplinen erfolgte der Wechsel in dafür vorgesehene Zonen, wobei die Zeit nicht angehalten wurde, sondern als Gesamtzeit gewertet wurde. Dadurch wurden die Athleten belohnt, welche auch beim Kleider- und vor allem Schuhwechsel schnell waren. Für den ehemaligen Nordhalbener, der mittlerweile auch schon über 35 Jahre alt ist und somit in der Klasse M35 an den Start ging, sah es nach dem Dauerlauf noch gar nicht so gut aus, denn nach der ersten Disziplin lag er lediglich auf dem 28. Platz. Er, der in der Vergangenheit auf dem Mountainbike tausende Kilometer zurücklegte, holte jedoch in seiner "Lieblingssportart" Mountainbike recht schnell auf und konnte mit einer guten Plazierung in die Loipe gehen. Dass er auch auf den Skiern nichts verlernt hat, bewies er in der ausgezeichnet präparierten Loipe. Als zweitbester Läufer erreichte er am Ende den Titel des Europameisters. mw
Nach einer längeren Pause ging der Nordhalbener Stefan Böhm wieder an den Start. Beim Wintertriathlon in Freudenstadt konnte er sich überraschend den Europameistertitel holen. Foto: Michael Wunder