Franz Gareis heizt mit Hackschnitzel

Neuengrün: Die Nutzung von Holz- Hackschnitzel aus heimischen Erzeugnissen, über das was man beim Projekt "Lebensqualität durch Nähe" schon lange spricht, hat nunmehr ein Privatmann in die Tat umgesetzt. Ein Ziel des Bewusstseinbildungsprozesses war von Anfang an, die Umstellung von Öl bzw. Gasfeuerstätten auf Holz bzw. Hackschnitzel. Auch bei der Waldbauernvereinigung sind diese Anlagen schon seit langem ein Gesprächsthema. Immer wieder wurden auch die öffentlichen Stellen darauf aufmerksam gemacht, zumindest zu prüfen, ob zur Beheizung von öffentlichen Gebäuden nicht die "heimische Energie" genutzt werden könnte. Bisher wird diese Möglichkeit im Oberen Rodachtal kaum genutzt. Franz Gareis aus Neuengrün übernahm im vergangenen Jahr eine Art "Vorreiterrolle" und baute eine Analge in sein Wohnhaus ein. Nach nunmehr einem Jahr Dauerbetrieb zog er eine durchwegs positive Bilanz. Die vollautomatische Verbrennungsanlage für Feststoffe versorgt mit einer umweltfreundlichen Verbrennung zwei Zweifamilienhäuser. Das benötigte Brennmaterial stammt ausschließlich aus heimischen Wäldern, wurde vor Ort durch eine Hochleistungshackschnitzelmaschine zerkleinert, gelagert und über eine Zellradschleuse der Anlage zugeführt. Etwa 160 Kubikmeter werden im Außenbereich und weitere 50 Kubikmeter im Innenbereich gelagert. Von dort geschieht die Beschickung mittels einer perfekten Austragungstechnik. Mit dieser Menge wird der Kessel mit einer Leistung von 75 KW die beiden Wohnhäuser über ein Jahr mit der benötigten Heizenergie versorgen. Der Schlossermeister ist von der Anlage, welche er selbst installiert hat, total begeistert. Die neue Anlage ersetzt nicht nur den alten Holzkessel, bei dem ständig Holz nachgelegt werden musste, sondern auch eine Ölfeuerstätte im Nachbarhaus, welches mit einer 80 Meter langen Leitung von der Zentrale versorgt wird. mw

Dem Spezialheizkessel werden über eine Förderschnecke vom Bunker die Holz- Hackschnitzel zugeführt. Im Kessel, der selbstreinigend ist, wird ein sehr hoher Wirkungsgrad erreicht. Foto: Michael Wunder

In diesen beiden Räumen werden etwa 160 Kubikmeter Hackschnitzel für die nächste Heizperiode gelagert. Foto: Michael Wunder

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