Nordhalben: Die Auflösung des Gesangverein „Cäcilia“ Nordhalben steht bevor. Die Mitglieder diskutierten in ihrer Jahreshauptversammlung über das weitere Vorgehen des 135 Jahre alten Vereins. Die Vorsitzende Irene Kuhnlein führte aus, dass es mit den noch vorhandenen neun Sängern schwierig sei dem Verein weiter am Leben zu halten. Für die Vorstandschaft gebe es deshalb nur zwei Möglichkeiten, man löse sich komplett auf, oder man lasse das Vereinsleben noch einen gewissen Zeitraum ruhen. Nachdem man kein eingetragener Verein sei, könne man beide Wege relativ einfach beschreiten. Die Mehrheit sah auch für die Zukunft keine große Chance an junge Sängerinnen und Sänger zu kommen, deshalb wäre die Auflösung wohl das Beste. Anton Simon zielte auf die Verdienste der noch lebenden Mitglieder im Verein ab. Seiner Meinung nach wäre ein Ruhen denkbar, zumal dann gerade diese verdienten Mitglieder besser zu würdigen wären. Kassenverwalterin Brigitte Neubauer verwiese darauf, dass man bei einen ruhen des Vereins auch keine Einnahmen mehr hat und das vorhandene Vermögen abnimmt. Bürgermeister Michael Pöhnlein bedauerte die Situation, verwies aber auch auf andere Ortschaften, welche mit demselben Problem zu kämpfen hätten. Er dankte im Namen der Gemeinde für das geleistete in den vergangenen Jahrzehnten. Nach einer Diskussion kam man überein, im Herbst eine weitere Sitzung mit einer persönlichen Einladung an alle Mitglieder anzusetzen. Dann könne über die Zukunft des Vereins abgestimmt werden. Zuvor ging die Vorsitzende Irene Kuhnlein auf die Aktivitäten des 64 Mitglieder zählenden Vereins ein. Wie jedes Jahr hat man die Cäcilien-Messe zu ehren der verstorbenen Mitglieder gefeiert. Die traditionelle Cäcilien-Feier legte man mit einer Adventsfeier zu einem gemütlichen Beisammensein zusammen. Nachdem man nur noch neue aktive Sänger hat, wurden keine Proben und Auftritte mehr getätigt. Lediglich zum 85. Geburtstag des langjährigen Chorleiters Horst Wunder war noch ein Ständchen angesagt. Seitens der Vereinsführung habe man die Versammlungen des fränkischen Sängerbundes besucht. Dementsprechend kurz war auch der Bericht des ehemaligen Chorleiters, der aus privaten Gründen in den vergangenen Monaten auch sehr eingespannt war und nicht mehr offiziell als Chorleiter tätig ist. Über die Kassengeschäfte berichtete Brigitte Neubauer, welche auch auf die fehlenden Einnahmen verwies.