Nordhalben: Mehr Schwierigkeiten als erwartet traten nach dem wochenlangen Ausbau der alten Dietmann- Orgel in der Pfarrkirche St. Bartolomäus in Nordhalben auf. Schnell stellte man fest, dass nicht nur die Orgel mehr als erwartet vom Holzwurm beschädigt war, sondern der gesamte Holzfußboden und teilweise auch die Brüstung in Mitleidenschaft gezogen wurde. Zwischenzeitlich musste auch der gesamte Putz im Bereich hinter der Orgel erneuert werden. Hinzu kam dann noch ein tragfähiger Querbalken im Deckenbereich, welcher aus statischen Gründen erneuert werden musste. Diese unerlässliche Sicherheitsmaßnahme verursacht nochmals unvorhersehbare Kosten. Derzeit wird durch eine für diese Arbeiten spezialisierte Fachfirma der Querträger, welcher aufgrund seiner Länge mehrmals geteilt wurde, im Dachboden des Gotteshauses erneuert. Durch diese Maßnahme, welcher eine aufwendige Vorarbeit voranging, mussten sämtliche "Längsbalken" verlängert werden. Zuvor haben viele freiwillige Helfer mehrere Kubikmeter Bauschutt eimerweise und mühevoll vom Dachboden abgelassen und entsorgt. Eine "Dreckarbeit" hatten die freiwilligen Helfer, welche den Fußboden im Bereich der Empore und die Kohleschlacke entfernten, um anschließend eine gezielte Holzwurmbekämpfung durchführen zu können. Demnächst steht, nach der statischen Überprüfung der gesamten Empore, eine Verstärkung im Bereich der neuen Orgel an. Um die Gewichtsmassen abzufangen wird dafür ein Stahlträger als "Überzug" auf den bestehenden "Unterzug" eingebaut. Um den planmäßigen Beginn der Montagearbeiten für die neue Orgel, welcher auf den 10. Oktober festgelegt ist einhalten zu können, muss vorher auch noch der Fußboden im Bereich der Orgel und das Geländer montiert werden. Aufgrund des erheblichen Holzwurmbefalls wurde der Renovierungs- Zuschuss durch das erzbischöfliche Bauamt Bamberg auf den Höchstbetrag aufgestockt. Kirchenpfleger Georg Simon, der bei den freiwilligen Helfern mit gutem Beispiel vorangeht, weist darauf hin, dass nach wie vor mehr als 100 000 Euro für die Finanzierung fehlen und nur durch freiwillige Arbeitsleistungen bzw. der Spendenbereitschaft der Gläubigen aufgebracht werden können. Für interessierte Gläubige soll im September eine Fahrt nach Schwarzach organisiert werden, um sich vor Ort ein Bild vom Bau der Orgel zu machen. "Wenn genügend Teilnehmer sich melden, werden wir mit einem Bus nach Österreich fahren und die seltene Gelegenheit nutzen, um das Jahrhundertbauwerk im Bau anzusehen", sagte der Kirchenpfleger. mw
Beim Bau der neuen Orgel in der Pfarrkirche in Nordhalben wurden die Verantwortlichen bereits mehrmals böse überrascht. Nach dem massiven Holzwurmbefall und unvorhersehbaren Putzschäden traten jetzt auch durchgefaulte Balken im Dachboden hervor. Um die Tragfähigkeit in diesem Bereich zu erhalten, wurden neue Balken eingesetzt bzw. mussten vorhandene verlängert werden. Kirchenpfleger Georg Simon ist dabei mit den Zimmermännern die Balken anzustücken, zu verschrauben bzw. zu verstiften. Foto: Michael Wunder