Förtschendorf: Die kleinste Faschingshochburg des Frankenwaldes ist immer für eine Überraschung gut. Bei den Büttenabenden im Schützenhaus präsentierte man anstelle eines Prinzenpaars ein Kaiserpaar. Das Zepter halten in diesem Jahr Lusia I und Hans (Kaiser) I fest in der Hand. Nach dem Einzug und der Eröffnung durch die Zeremonienmeisterin stellte sich das Kaiserpaar dem Publikum vor. Die Stimmung im Schützenhaus in Förtschendorf war bei den beiden Büttenabenden gut, insgesamt wies das mehrstündige Programm mit Tänzen, Sketchen und Showeinlagen 23 Programmpunkte auf. Teenie Mika, ein Junge, trat als Mann auf und stelle dies nach einer Fußball- und einer Schießeinlage auch nicht in Frage. Nach der kleinen Tanzgruppe erklärten die beiden Bürgermeister Stefan Heinlein und Wolfgang Förtsch als Engel Aloisius und Stephanus die neuen Regeln im Himmel. Demzufolge gebe es auch dort eine Frauenquote. Die 50-Prozent Regelung besagt, dass nur die Hälfte Frauen im Himmel weiblich sein dürfen, denn wenn alle kommen würden, wäre der Himmel ja die Hölle. Beide hatten auch ihr Manna dabei und erzählten „dort oben“ wie es bei der Menschheit auf Erden zugeht. Fürchterlich seien aktuell die Wahlversprechen so mancher Parteien. Viele würden verkünden, die Preise zu senken, außer dem was teurer wird. Bei einem weiteren Auftritt ging es um das kürzen einer Jeanshose, welche sich der Herr des Hauses vor seinen Geburtstag gekauft hatte. A richtigs blöds Gewaaf hatte Staps und Dieter beim örtliche Gastwirt Hans-Görch bei ihrer Runde gemacht. Dabei wurde klar, dass die Nachbargemeinde Teuschnitz die einzige Stadt ohne Bahnhof, Ampel und Tankstelle sei. Noch vor der Pause konnte Carina Löffler und Hans Kaiser den Verbandsorden des Fasnachtverbands aus den Händen von Sabine und Robert Unglaub in Empfang nehmen. Präsident Matthias Barnickel zeigte sich stolz, dass man bei 300 Einwohnern 54 aktive Faschingsnarren in den Reihen hat. Er kündigte an, im nächsten Jahr, es ist dann der 40. Förtschendorfer Fasching, seine Präsidentschaft zu beenden und einen geeigneten Nachfolger zu präsentieren. Auch im zweiten Teil wurden die Lachnerven nicht verschont. Das Rotkäppchen, der Brüggngörch und Geländerschorsch, Yvonne und Carina, das Original Stadelmann als Bürgermeister und der Leitnscheißer Mix standen vor dem großen Finale auf dem Programm.

Engel Aloisius und Stephanus im Himmel über Pressig. Foto: Michael Wunder

Wie dumm es manchmal in der Familie zugeht, wurde um das kürzen eine Jeanshose jeden klar. Foto: Michael Wunder

Beim Büttenabend standen auch Ehrungen an. Carina Löffler (vorne rechts) und Hans Kaiser (links) bekamen von Sabine und Robert Unglaub (2 u. 3 v.l.) den Verbandsorden des Fasnachtverbands überreicht. Foto: Michael Wunder