Kriminalpolizei Coburg besuchte den Seniorenclub

Nordhalben: "Sei schlauer als der Klauer", unter diesem Gesichtspunkt war der Vortrag des Beamten der Kriminalpolizei Coburg Uwe Kriwanek beim Seniorenclub in Nordhalben zu sehen. Der Fachberater zum Schutze gegen das Verbrechen ging anhand zahlreicher Beispiele zunächst auf die Haustürgeschäfte und ihre Folgen ein. Er zeigte den Senioren Tricks auf, wie diese Menschen zunächst versuchen ihr Vertrauen zu erschleichen und dann gnadenlos zuzuschlagen. Eine besondere Masche im Raum Coburg-Kronach-Lichtenfels sei auch der Vorwand man sei Student, Drogenabhängiger oder Strafgefangener. In Wirklichkeit seien richtige "Drückerkolonnen" unterwegs und es sei äußerste Vorsicht geboten, so Kriwanek. Er stellte die Frage in den Raum "Haben wir es in der heutigen Zeit überhaupt notwendig Druckzeitschriften an der Haustür zu erwerben, wo diese in jedem Einkaufsmarkt und Tankstellen angeboten werden". Generell gilt: keinen Fremden in die Wohnung lassen, sonst hat man schon verloren. Entweder man unterschreibt dann für einen Vertrag und abonniert etwas, oder es fehlt anschließend etwas aus der Wohnung. Gerade ältere Menschen sollten sich vorher informieren, wer an der Tür steht und in jedem Fall die Sperrkette oder das Sperrschloß einsetzen. Ist man trotz aller Vorkehrungen einem Betrüger aufgesessen, besteht binnen 14 Tagen ein Widerspruchsrecht, welches schriftlich per Einschreiben mit Rückschein beim Verlag angezeigt werden muss. Als weiteren Punkt sprach der Präventionsbeamte die Behindertenwaren an. Hier sollten sich die Bürger genau informieren und den Ausweis, den diese Personen vorlegen, genau anschauen. Diese Geschäfte werden nach dem Behindertenwarenvertriebsgesetz veräußert, sollten etwaige Zweifel aufkommen sollte man sich mit der Polizei in Verbindung setzen. Im Zweifelsfall kann man, speziell bei "Behördenbesuchen" auch dort einen Rückruf tätigen und nach den Hintergründen fragen, so der Kripobeamte. Nach der Vorführung eines beeindruckenden Films, welcher nochmals auf die Tücken der Verbrecher aufmerksam machte, ging der Referent auf die zunehmenden Werbebriefe mit Gewinnversprechen ein. Wie er sagte, nehme diese Masche über Post, Fax und Internet immer größere Ausmaße an. Auch hier gelte Vorsicht walten zu lassen, denn bei den beinhaltenden "Kaffeefahrten" werde immer wieder Ware zu überteuerten Preisen angeboten. Abschließend riet er den Senioren keine größeren Geldbeträge in der Wohnung aufzubewahren, sondern diese den Banken zu überlassen. Zuvor gab es beim Seniorenclub Kaffee und Kuchen im "Haus des Gastes". Vorsitzende Gerda Kürschner dankte dem Referenten für seine interessanten Ausführungen und bat die Senioren, diese zu beherzigen. mw

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