Teuschnitz: Mit einem Pontifikalamt feierte Erzbischof Ludwig Schick am gestrigen Sonntag dem Weltgebetstag für geistliche Berufe in Teuschnitz. Nach einer musikalischen Begrüßung durch die Stadtkapelle wurde der hohe Gast aus Bamberg von der Bürgermeisterin Gabriele Weber und der stellvertretenden Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Gislinde Bayer am Pfarrhaus begrüßt. Gemeinsam zogen die Kommunionkinder, Ministranten und Honoratioren mit dem Oberhirten ins festlich geschmückte Gotteshaus. Dort wurde der Erzbischof Ludwig Schick, der von Diözesanjugendpfarrer Detlef Pötzl und dem Leiter der Diözesanstelle für Geistliche Berufe, Subregens Martin Emge begleitet wurde, durch Dekan Barthelme begrüßt. Er erinnerte an die vier örtlichen Priester welche im Dekanat Teuschnitz wirken und den weiteren, welche aus dem Dekanat hervorgegangen sind. Der Bischof dankte gleich eingangs für den freundlichen Empfang und die herzliche Begrüßung in Teuschnitz. Wie er sagte, sei er gekommen um den Herrn zu bitten, dass er weitere Arbeiter in den Weinberg des Herrn beruft. Immer wieder sei es im Frankenwald gelungen aus den kleinen Dekanaten Teuschnitz und aus dem Dekanat Kronach tüchtig Priester hervorzubringen, worüber man in der Diözese dankbar sei. Man wisse auch in der Kirche, dass nicht jeder Tag so schön ist wie der Tag der Erstkommunion, sagte der Bischof gerade an die Andresse der Kinder gerichtet. Das Leben im landschaftlich schönen, wirtschaftlich bedrückten Frankenwald mit all seinen Schwierigkeiten stelle auch an die Priester vielfältige Aufgaben. Der priesterliche Dienst sei schön, wenn auch aufgrund der stetig wachsenden Aufgaben immer mehr hinzukommt. Wichtig sei es ein Ziel vor Augen zu haben, für das es sich lohnt zu Arbeiten, sagte der Bischof. Sein Ziel als "Berufseinsteiger" sei es gewesen eine Tätigkeit auszuführen, wo man sich für andere Menschen einsetzt, damit diese gut leben können. Er habe sich für den Priesterberuf entschieden, weil man hier den Menschen sagen kann, dass Streit, Zank, Habgier, Elend Not und Leid nicht weiterführe, sondern Liebe und Freundschaft zum nächsten das Leben gut macht. Jeder Mensch habe verschiedene Talente, welcher jeder auf seine eigenen Art einsetze. Für die Kirche werde es in Zukunft wichtig weitere Menschen zu gewinnen, welche die Aufgabe von Priester und Pfarrer übernehmen, damit die liebe Gottes weiterhin in der Kirche, in den Schulen und an anderen Orten verkündigt wird. Der Erzbischof zeigte sich zuversichtlich, dass mit Gottes Hilfe auch weiterhin den geeigneten Nachwuchs im Bistum Bamberg bereit stellen kann. Zum Abschluss des Gottesdienstes, welcher vom Jugendchor Wickendorf und dem Singkreis "Cantate nova" unter der Leitung des örtlichen Dekans mitgestaltet wurde, verlas das "Team Berufe der Kirche" noch einige bisher eingegangener Herzensanliegen. Die Gebetsaktion der Initiative für Berufungen "Herzensanliegen" wird während des ganzen Jahres fortgeführt und die Bürger können ihre Ideen, Gebete und Bitten weiterhin einreichen. mw
Zitat des Tages:
Leben wird dann gut sein – wenn man gute Menschen neben sich und den lieben Gott über sich hat.
Erzbischof Ludwig Schick beim Pontifikalamt am gestrigen Sonntag in Teuschnitz.
In der Predigt, die den Gottesdienstbesucher wärme spüren lies, machte Erzbischof Ludwig Schick auch auf die Notwendigkeit von Priesterberufen aufmerksam. Den Gottesdienst feierten mit ihm (v.l.) Pater Barthelme, Pfarrer Detlef Pötzl, Bischof Ludwig Schick und Subregens Martin Emge. Foto: Michael Wunder
Auf jedes einzelne Kind ging der Erzbischof beim Einzug ins Gotteshaus zu und schenkte den Segen. Foto: Michael Wunder