Leonhard Daum ist seit 50 Jahren Parteimitglied in der CSU

Nordhalben: Leonhard Daum wurde in der Jahreshauptversammlung des CSU Ortsverbandes Nordhalben, welche im "Hotel zur Post" stattfand, für 50- jährige Treue zur Partei ausgezeichnet. CSU Kreisvorsitzender und stellvertretender Landrat Joachim Doppel sowie Ortsvorsitzender Michael Wunder hoben die Persönlichkeit von Leonhard Daum hervor, der auch 14 Jahre die Geschicke des Marktes Nordhalben als Gemeinderat mit lenkte. In dieser Zeit setzte er sich nach dem Bau der Ködeltalsperre und der damit hinfälligen Bademöglichkeit im Neuen Teich für das beheizte Freibad in Nordhalben ein. Wie Doppel sagte, sei der Jubilar in einer schwierigen Zeit einer staatstragenden Partei, welche die Politik im vergangenen halben Jahrhundert maßgeblich mitbestimmt hat, beigetreten und bis heute treu geblieben. Joachim Doppel überreichte im Namen des Parteivorsitzenden Dr. Edmund Stoiber die Urkunde mit Ehrennadel. Der Ortsverband schloss sich mit einem Gutschein vom Projekt "Lebensqualität durch Nähe" an. Eingangs der Jahreshauptversammlung blickte Michael Wunder auf das vergangene Jahr, welches von vielen Aktivitäten der 850 Jahrfeier geprägt war, zurück. Gleich zweimal wurden die Bürger zunächst zum Bürgerentscheid und später zum Ratsbegehren wegen des Freibades bzw. des Naturbades gebeten. Darüber hinaus stand zum Thema Privatisierung der Frankenwaldklinik ein weiterer Bürgerentscheid im Landkreis an. Bei der Landratswahl hatte der CSU Kandidat Horst Pfadenhauer gegen den Amtsinhaber Oswald Marr einen schweren Stand und ging letzten Endes nur als zweiter Sieger hervor. In Nordhalben konnte der CSU Kandidat erfreulicherweise fast 50 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Die Mitgliederentwicklung sei mit 43 Parteifreunden nahezu konstant, berichtete Michael Wunder. Das politische Wirken sei im vergangenen Jahr wieder von zahlreichen Aktivitäten geprägt gewesen. Neben dem gemeinsamen Landratswahlkampf im Rodachtal habe man sich auch mit der doppelten Buchführung in den Kommunen, der Europapolitik und der Kreispolitik intensiv befasst. Gerne habe man die Frauenunion anlässlich ihres 30- jährigen Bestehens unterstützt, sagte Wunder. An gesellschaftlichen Veranstaltungen wurden der Preisschafkopf und das traditionelle Nikolaus- Pokalkegeln durchgeführt. Der Vorsitzende dankte allen Mitgliedern für die Unterstützung im vergangenen Jahr. Keine Einwände gab es gegen das von Horst Schnura verfasste Protokoll und gegen den Kassenbericht des Schatzmeisters Markus Pötzl. Die Revisoren Martina Simon und Josef Daum bescheinigten dem Kassier eine saubere Arbeit, er wurde wie die gesamte Vorstandschaft einstimmig entlastet. Gemeinderatsfraktionsvorsitzender Rudolf Ruf sagte, dass man sich der Verantwortung als stärkte Fraktion bewusst sei. Um ständig auf dem laufenden zu sein, werden aktuelle Themen ständig hinterfragt, so Ruf. Zur "Halbzeit" dieser Wahlperiode, welche von Beginn an von schwierigen Aufgaben, wie dem Freibad, der kompliziert abzuwickelnden 850 Jahrfeier, der Renovierung der Marienkapelle und den weiteren Baumaßnahmen wie Regenrückhaltebecken geprägt war, könne man aber bereits eine zufrieden stellende Bilanz ziehen. Bei der prekären Finanzlage gilt die Strategie "aus den gegebenen Mitteln mehr realisieren wie die anderen". Er forderte alle auf, daran mitzuarbeiten aus Nordhalben einen "Wohlfühl- Ort" zu machen. "Wir brauchen nicht auf Hilfe von außen zu warten, sondern müssen auf das Potential der Bürger setzten", sagte Bürgermeister Josef Daum. Der kommunale Finanzausgleich sei nach wie vor dringend überholungsbedürftig, um den ländlichen Raum zu stärken. Bei fallenden Einwohnerzahlen und gleichbleibenden Aufgaben ginge die "Schere" immer weiter auseinander, so Daum. Höchste Achtung zollte er den beiden großen Parteien im Gemeinderat, welche an der zukunftsweisenden Entscheidung eines Naturbades festhielten. Es wäre unverantwortlich gewesen, den ersten Bürgerentscheid umzusetzen, sagte Daum. Die erste Planung des Naturbades wurde dem Gemeinderat vorgestellt und er sei überzeugt auch Besucher aus dem Umland für das neue Naturbad zu gewinnen. Die verbleibenden Kosten von 350 000 Euro sind durch Eigenleistung zu senken. Auch die lange ersehnte Außenrenovierung der Marienkapelle werde nach dem Winter zu Ende gebracht. Als weiteres steht die Ersatzbeschaffung des Tanklöschfahrzeugs der Feuerwehr an, sagte Daum. Die Kosten belaufen sich auf etwa eine viertel Million Euro, wozu Zuschüssen in Höhe von 80 000 Euro zu erwarten sind. Mit dem kürzlich erschienenen gemeinsamen Veranstaltungskalender der drei Gemeinden Nordhalben, Steinwiesen und Wallenfels sei man auch im Projekt "Lebensqualität durch Nähe" etwas weiter gekommen. Es gelte weiter den langwierigen Prozess der Bewusstseinsbildung in die Köpfe der Bürger zu bringen. Nachdem die Aussiedlerhäuser mittlerweile in den Besitz der Gemeinde übergegangen sind, gelte es diese einer künftige Nutzung zuzuführen. Der Bürgermeister zeigte verschiedene Möglichkeiten auf, wobei man seitens der CSU ein "Betreutes Wohnen" für ältere Bürger favorisieren würde.
CSU Kreisvorsitzender Joachim Doppel ging in seinem Grußwort vor allem auf die gewaltigen Strukturprobleme des Landkreises ein. Allein in den vergangenen zwölf Jahren sind 22 Prozent (6300) der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze verloren gegangen. Die schlechte wirtschaftliche Entwicklung habe den Frankenwald als Problemgebiet doppelt getroffen, sagte der stellvertretende Landrat. Als eines der größten politischen Skandale in der Nachkriegsgeschichte bezeichnete er die Entwicklung um die Frankenwaldklinik. Trotz aller Negativ – Schlagzeilen der vergangenen Monate mit dem verbundenen wirtschaftlichen Schwierigkeiten, sei eine gute Behandlung der Menschen gewährleistet. In der Klinik werde seitens des Pflegepersonals eine hervorragende Arbeit gemacht und die Bürger könnten weiterhin der Klinik vertrauen, sagte Doppel.
In der Vorschau nannte der Vorsitzende Michael Wunder das Johannisfeuer der Jungen Union am 24. Juni, den Preisschafkopf am 28. Oktober und das Nikolaus Pokalkegeln am 07. Dezember. Im April soll eine Veranstaltung zum Thema Kindergarten/Volksschule mit Landtagsabgeordneten Christian Meißner stattfinden.
Neuwahlen: Bei den turnusgemäß durchgeführten Neuwahlen wurde die Führungsmannschaft bestätigt. Ortsvorsitzender bleibt Michael Wunder, seine Stellvertreter sind auch künftig Rudolf Ruf und Manfred Köstner. Schriftführer: Horst Schnura, Kassier: Markus Pötzl, Vorstandsmitglieder: Josef Daum, Hans Blinzler, Doris Werner und Hermann Gebhardt. Kraft Amtes gehören Harald Wunder (JU- Vorsitzender) und Elisabeth Wunder (FU- Vorsitzende) dazu. Kassenprüfer: Martina Simon und Josef Daum. Delegierte für die Kreisvertreterversammlung: Michael Wunder, Manfred Köstner, Markus Pötzl, Harald Wunder und Hermann Gebhardt. Ersatzleute sind: Martina Simon, Leonhard Daum, Doris Werner, Horst Schnura und Anton Simon. mw

Leonhard Daum (2 v.r.) hat am Aufbau des christlichen Menschensbildes als Parteimitglied der CSU einen wesentlichen Beitrag geleistet. Er ist seit 50 Jahren Mitglied der großen Volkspartei. Dafür dankten CSU- Ortsvorsitzender Michael Wunder (links) und CSU- Kreisvorsitzender Joachim Doppel (3 v.r.). Mit im Bild v.l. Bürgermeister Josef Daum, 2. Vorsitzender Manfred Köstner und Fraktionsvorsitzender Rudolf Ruf. Foto: Markus Pötzl

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