Nordhalben: Auch an diesem Pfingstwochenende führte die Wallfahrt der Nordhalbener wieder zum Gnadenwallfahrtsort Marienweiher. Knapp 100 Frauen, Männer und Kinder traten nach einer kurzen Begrüßung in der Marienkapelle am Pfingstsonntag um zwei Uhr in der Frühe die Wallfahrt unter dem Geläute der Glocken der Kapelle ihren Fußmarsch an. Wie immer ging es in der Dunkelheit dem "Dürrenwaider Tal" entlang. Um sieben Uhr feierte man mit den Gläubigen aus Schwarzenstein Hl. Messe. Nach einer kurzen Rast in Schwarzenstein folgte eine teilweise beschwerliche Wegstrecke im Wechsel zwischen Berg und Tal bis nach Enchenreuth, wo das Mittagessen eingenommen wurde. Das heiße Sommerwetter machte den Wallfahrern besonders in der Mittagszeit zu schaffen. Gegen 15.00 Uhr hielt man, nach einer letzten Rast kurz vor Marktschorgast Einzug in das Marienheiligtum. Die Begrüßung in der Basilika nahm ein Ordensgeistlicher vor, der den Nordhalbener Wallfahrern, welche in Marienweiher Zuflucht und Trost suchen, einen angenehmen Aufenthalt wünschte. Am Abend fand ein Kreuzweg und eine Andacht statt, die, wie die gesamte Wallfahrt, von einigen Nordhalbenern Musikanten begleitet wurden. Am Abend feierte man auch die Jubiläen der Wallfahrer. Bereits 15 mal dabei waren Uwe Witurka und Ulrich Kübrich, Adele Müller konnte bereits auf ihre 20. Marienweiher- Wallfahrt zurückblicken. Am Pfingstmontag fand bereits um sechs Uhr der Wallfahrergottesdienst statt. Der Geistliche sagte zu den Gläubigen, dass gerade das Pfingstfest eine Chance sei den Geist neu zu empfangen. Für die "Wallfahrt des weiteren Lebens" wünschte er den Pilgern aus Nordhalben alles Gute.
Auf dem Heimweg fand in Schwarzenbach noch eine Andacht mit anschließender Einkehr statt, bevor man das letzte Teilstück des 80 Kilometer langen Fußmarsches antrat. Am Abend waren alle Strapazen schnell vergessen als man mit den beiden Wallfahrtsführern Bernd Wunder und Alfred Lunk die Heimatgemeinde wieder gesund erreichte. Pfarrer Hans Martin hat die Teilnehmer an der Marienkapelle abgeholt, zur Pfarrkirche begleitet und in der Pfarrkirche St. Bartolomäus nach dem Segen ein Schlußgebet gesprochen. Die Nordhalbener Wallfahrt zum Gnadenort "Maria am Weiher" geht auf ein Gelübde der Vorfahren zurück und wird seit nunmehr 80 Jahren alljährlich am Pfingstfest durchgeführt. (mw)

Nach dem Wallfahrergottesdienst und einer Stärkung machten sich die Wallfahrer aus Nordhalben auf den Heimweg. Angeführt vom Marienbild und unter musikalischer Begleitung der Musikkapelle zog man singend aus dem Gnadenort aus. Im Hintergrund die Basilika von Marienweiher. Foto: Michael Wunder