Senioren machen es beim Fasching vor

Steinwiesen: Wenn alle Veranstaltungen im Projekt "Lebensqualität durch Nähe" so gut und erfolgreich wären, wie der erste vom Arbeitskreis Gemeinschaft initiierte gemeinsame Rodachtalfasching, bräuchte man sich um das Bewusstseinsbildungsprojekt keinerlei Sorgen mehr zu machen. Die Senioren mit ihren Helfern machten es am vergangenen Sonntag vor, wie man eine derartige Veranstaltung vorbereitet und durchführt. Bereits zu Beginn waren die Plätze restlos besetzt und für gute Stimmung gesorgt. Ehe es Kaffee und Kuchen gab, machte man sich mit der "Polonaise" warm. Gleich drei Generationen waren beim Einzug der Prinzengarde und der Prinzenpaare vertreten. Das Seniorenprinzenpaar mit Erhard I, der extra aus Lichtenfels angreist war, und Annelise I begrüßten die Senioren im "Kulturschuppen" (Turnhalle) aufs herzlichste. Wie Erhard I sagte, finde erstmals ein Fasching in dieser Art im Rodachtal statt. Bevor man still im Kämmerlein Trübsal bläst, sollte man sich für die große Familie der Senioren entscheiden und mitmachen. Dafür stünden während des ganzen Jahres viele freiwillige Helfer in den Seniorenclubs zur Verfügung. Im Zuge des Projektes "Lebensqualität durch Nähe" habe man sich für diese gemeinsame zentrale Veranstaltung in der Faschingshochburg Steinwiesen entschlossen. Gemeinsames Merkmal aller Rodachtalgemeinden seien derzeit leere Gemeindekassen, man werde deshalb seitens der Senioren für eine Auslastung der Altenheime sorgen. Einige schöne Stunden in der fünften Jahreszeit wünschten auch das Steinwiesener Prinzenpaar Elke I und Paul I. Sie bezeichneten den Auftritt der Wallenfelser Garde als Lichterglanz der Veranstaltung. Auch der Seniorenclub Steinwiesen wusste mit einer rhythmischen Runde die Besucher zu begeistern. Die Brüder Christian und Michael Weiß aus Wallenfels konnten als Waltraud und Mariechen die Zuschauer zum Lachen bringen. Besonders gut kamen die auf das Rodachtal zugeschnittenen Szenen beim Publikum an. Die Wallenfelser Senioren brachten sich in Form von Vampiren ein, bevor die drei Bürgermeister des Oberen Rodachtals den neuen Steinwiesener Arzt Dr. Penkalla vorstellten. Diese machten dabei zunächst auf die Veränderungen in den ansässigen Arztpraxen in Steinwiesen und Wallenfels aufmerksam. Denn auch der Wallenfelser Mediziner Dr. Reubekeul, wechselt nach Kronach. Er soll dort für die Sicherheit der Politiker und Beamten eintreten, weil einige im Rathaus der "Doppelbelastung" nicht mehr gewachsen sind. Mit Peter Hänsel bekam der neue Arzt (Josef Daum) keinen leichten Patienten von der "Alten" des Patienten (Gerhard Wunder) vorgestellt. Nach einer intensiven Untersuchung stellte der Mediziner aber gleich die Diagnose, welche "Torankonjunktolis" lautete. Wie die "Alte" sagte, habe sie gute Beziehungen zur Apotheke und es müsse deshalb die beste Medizin her, dafür sollte der neue "Landarzt" die Selbstbeteiligung von zehn Euro für einen armen Bürgermeister erlassen. Eigentlich sollte als Patient das "weitere Musketier", der Rodachtals Bürgermeister Norbert Gräbner aus Marktrodach behandelt werden, dieser habe jedoch bis jetzt noch nicht begriffen, was "Lebensqualität" ist. Vom Gebirge kamen das Dirndl (Gerda Kürschner) und der Seppl (Adele Müller), welche bei ihren saftigem Heimatlied von Maria Michel kräftig unterstützt wurden. Das gleiche Duo trat schließlich nochmals als die "Wildecker Herzbuben" auf. Moderiert wurde der Nachmittag von Carmen Wilde. (mw)

Steinwiesens neuer Arzt Dr. Penkalla (Bürgermeister Josef Daum) verordnete seinem Patienten Peter Hänsel nach einer intensiven Untersuchung gleich ein neues Weib, denn an den Leiden des Wallenfelser Bürgermeisters ist nur seine "Alta" (Bürgermeister Gerhard Wunder) schuld. Foto: Michael Wunder

Nicht nur auf dem Tanzparkett, sondern auch an der Bar gut drauf, die Damen des Seniorenclubs Steinwiesen. In guter Faschingsstimmung auch ihr Bürgermeister Gerhard Wunder, gelassen sieht hingegen Pfarrer Matthias Rückert dem fröhlichen Treiben zu. Foto: Michael Wunder

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