Schnaid: Ins dreigeteilte Frankenwalddorf nach Schnaid führte an Christi Himmelfahrt die Sternwanderung des Frankenwaldvereins. Anlass hierfür war das 50- jährige Bestehen der Ortsgruppe, welche am Wochenende auf dieses Jubiläum zurückblickt (Bericht folgt). Wanderer aus der gesamten Region zog es am Vatertag bei niedrigen Temperaturen per Fußmarsch in die Mittlere Schnaid, wo man ein Festzelt erstellt hatte. In diesem fand auch unter der Teilnahme von rund 1000 Wanderfreunden ein Ökumenischer Gottesdienst mit Pater Heinrich aus Wallenfels und seinen evangelischen Mitbruder Pfarrer Weyer- Menkoff aus Bernstein statt. Wie sie dabei zum Ausdruck brachten, seien alle ein pilgerndes Gottesvolk, welches gerade an Christi Himmelfahrt die Ziele und den Sinn des Lebens zeigt. Die Himmelfahrtsbotschaft lautet: "Komm nun auch zu Jesus". Die Wanderer, welche es aus verschiedenen Orten zusammen in die Schnaid gezogen hat, hätten dies befolgt, weil Gott auch im Festzelt Einzug hält. Der örtliche Obmann Werner Stumpf begrüßte die Gäste aus Nah und Fern, wobei dem Schirmherrn Peter Hänel, der auch an diesen Tag seinen Geburtstag feierte, ein besonderer Willkommensgruß galt. Der Bürgermeister sprach in seinem Grußwort von einer unverwechselbaren Stadt mit seinen verschiedenen Ortsteilen. Die reizvoll gelegene Schnaid am Sonnenhang von Wallenfels stelle sich der Aufgabe diese jährliche Sternwanderung durchzuführen und sei ein guter Gastgeber, sagte der Bürgermeister. Als eine "Demonstration der Stärke" bezeichnete Landrat Oswald Marr die intakte Verbandsgemeinschaft. Von den neuen Wanderwegen erhoffe man weitere Gäste welche den Frankenwald kennen und lieben lernen, sagte der Landkreischef. Hauptvorsitzender Robert Strobel sprach von einer guten Entscheidung, als vor 50 Jahren, in der Zeit des Aufbruchs, die Ortsgruppe Schnaid ins Leben gerufen wurde. Mit dem Frankenweg, dem Burgenweg und dem Fränkischen Gebirgsweg wurden Anziehungspunkte geschaffen, mit denen man in unverwechselbarer Weise auf die einmaligen Wandergebiete aufmerksam macht. Mit der Neumarkierung des Wegenetzes wurde begonnen und in Kürze werde man das Ergebnis zu spüren bekommen, sagte der Hauptvorsitzende. Die Wanderung nach Schnaid hat auch die Veränderung in den Wäldern spürbar werden lassen. Der Sturm Kyrill und der Borkenkäfer hat überall seine Spuren hinterlassen und man müsse sich künftig an andere Waldstrukturen gewöhnen, sagte Strobel. Wichtig sei, dass der Frankenwald trotz Klimawandel, wenn auch mit anderer Waldstruktur, erhalten bleibt. Es muss auch künftig das Rauschen der Wälder eine besondere Melodie in den Ohren heimatbewusster Frankenwälder bleiben. Sein besonderer Dank galt der Ortsgruppe Schnaid, welche mit Werner Stumpf an der Spitze das Fest bestens vorbereitet hat. Mit der Feststellung der Ortsgruppen – genau 50 nahmen an der Sternwanderung teil – und der Vergabe von Erinnerungswimpelbändern endete der offizielle Teil. Im Anschluss spielte die Musikkapelle Neuengrün/Schlegelshaid, welche bereits den Festgottesdienst mitgestaltet hat, zünftig auf. mw
Zitat des Tages:
Es muss auch künftig das Rauschen der Wälder eine besondere Melodie in den Ohren heimatbewusster Frankenwälder bleiben.
Robert Strobel der Hauptvorsitzende des Frankenwaldvereins bei der Sternwanderung in der Schnaid.
Wie alle Jahre, so begann auch heuer die Wanderkundgebung des Frankenwaldvereins mit einem Gottesdienst, der von Pfarrer Weyer- Menkoff (links) und Pater Heinrich in einer eindrucksvollen Art gehalten wurde. Foto: Michael Wunder
Rund 1000 Wanderer fanden sich am Vatertag nach der Frühjahrswanderung im Festzelt in der Schnaid ein, um gemeinsam mit der Ortsgruppe Schnaid deren 50- jähriges Bestehen zu feiern. Foto: Michael Wunder