Steinwiesen: Am Vorabend des 25- jährigen Todestags von Dr. Josef Müller, dem ersten Vorsitzenden der Christlich- Sozialen- Union in Bayern, lud die Frankenwald CSU zu einer Gedenkfeier nach Steinwiesen ein. Regionaldekan Günter Hübner, der im Gottesdienst auch die Predigt hielt, erinnerte in beeindruckender Weise an den legendären "Ochsensepp". Dieser habe, so Hübner, die Zeichen der damaligen Zeit erkannt und nicht resigniert sondern gehandelt. Dr. Müller verstand es den Menschen in der Nachkriegszeit Werte nahe zu bringen und einen neuen Weg zu gestalten. Wie der Regionaldekan sagte, sei der "Ochsensepp" damals ein Vorbild für das ganze Land gewesen. Auch in der heutigen Zeit, so Hübner, wäre es wichtig, solche Vorbilder wie Dr. Müller an Land zu ziehen. Im Anschluss an den Gottesdienst fand eine Gedenkfeier am Ochsensepp- Denkmal zwischen Pfarrkirche und Rathaus gelegen, statt. CSU- Generalsekretär Markus Söder bezeichnete es als große Ehre die Kranzniederlegung durchführen zu dürfen. "Wir gedenken einem Mann, der am Aufbau von Partei und Land in einer schwierigen Zeit nach dem 1. und 2. Weltkrieg eine dominierende Rolle spielte", sagte Söder. Der Ochsensepp hat sich wie kein anderer für Demokratie und Menschenrechte eingesetzt, auch wenn er selbst vieles mitgemacht hat. Zu dieser Zeit gab es keine 35 Stunden Woche und keine Probleme mit Hartz IV, sagte Söder. Kraft, Optimismus und der Glaube etwas aufzubauen stand im Mittelpunkt von Dr. Müller. Die jetzige Generation hat einem Macher wie Dr. Müller viel zu verdanken. Die soziale Gerechtigkeit stand bei ihm über alles, so der Generalsekretär. In der jetzigen Lage müsse man sich mit der selben Kraft den Herausforderungen der Zeit zu stellen. CSU- Bezirksvorsitzender Dr. Werner Schnappauf dankte dem Vertreter von Edmund Stoiber für die Kranzniederlegung am Geburtsort von Dr. Josef Müller. Man gedenke, so Schnappauf, einen ganz "Großen" im Land und der Partei. Die jungen Menschen können sich heute die Not und das Elend der damaligen Zeit in keinster Weise vorstellen, sagte der Minister. Die Mannen um Dr. Müller haben über die Verdrossenheit über jene, welche das Land in den Abgrund getrieben haben, gestanden und einen Neuanfang gewagt. Als wesentlichen Unterschied bezeichnete Schnappauf die Tatsache, dass der Ochsensepp die Parteigründung auf ein christliches, abendländisches Fundament gestellt habe. "Hier in Steinwiesen liegen die Wurzeln der erfolgreichsten Partei Europas", sagte Schnappauf. Zur aktuellen Lage meinte der Minister, allen in den Jahren 2001 bis 2003 fehlen dem Land Bayern zehn Milliarden Steuereinnahmen durch die verfehlte Politik in Berlin, worunter die Menschen und Kommunen stark leiden. Es gelte jetzt genauso kraftvoll und entschlossen die bevorstehenden Reformen anzugehen um dem Auftrag und Erbe des Parteigründers gerecht zu werden. Steinwiesens Bürgermeister Gerhard Wunder verwies auf die gerechte und überzeugte Sozialpolitik des Steinwiesener Ehrenbürgers. Aus kleinen Verhältnissen stammend, verstand er es den Menschen in den Mittelpunkt des Handelns zu stellen. Er konnte Überzeugungsarbeit leisten und hat somit den Karren aus dem Dreck gezogen, wie es das Denkmal bildlich zeigt. Stellvertretender Landrat Joachim Doppel sagte, man sei stolz auf den Parteigründer Dr. Josef Müller, der aus dem schönen Frankenwald kommt. Er sei es auch gewesen, der das große politische Talent Franz- Josef Strauß entdeckte. "Die Republik sehe anders aus, hätte es einen Ochsensepp nicht gegeben", rief der CSU- Kreisvorsitzende die Lage nochmals in Erinnerung. Sein Dank galt den Geistlichen Günter Hübner und Pater Stanislaus und dem Musikverein für die Mitgestaltung der Feier. Ebenso dankte Doppel den beiden Idealisten Erhard Kuhnlein und Waldemar Wachter, welche seit Jahren das Denkmal in Steinwiesen pflegen. Mit einem Empfang im Pfarrheim, wo noch weitere Informationen ausgetauscht wurden, schloss die Gedenkfeier. mw
CSU- Generalsekretär Markus Söder machte auf die großen Erfolge von Dr. Josef Müller aufmerksam. Im Anschluss an seine kurze Ansprache legte er mit weiteren Mandatsträgern einen Kranz am Denkmal für den Parteigründer anlässlich seines 25. Todestags nieder. Mit im Bild v.l. Bürgermeister Gerhard Wunder, Staatsminister Dr. Werner Schnappauf, Kreistagsfraktionsvorsitzender Horst Pfadenhauer, MdB Hans Michelbach, MdL Christian Meißner, Kreisvorsitzender Joachim Doppel und Bezirksrat Dr. Robert Käß. Foto: Michael Wunder