Schlagzeilen:Franziska Glier erreichte mit 1,09 Traumnote
Kronach: In die große Anzahl von Schulentlassfeiern reihte sich mit einer fabelhaften Feier auch die Maximilian von Welsch Schule (RS I) ein. Ausgezeichnet wurden dabei die Jahrgangsbesten der Abschlussklasse (Notendurchschnitt bis 1,5) durch den Landkreis Kronach und die Klassenbesten (bis 2,0) durch den Elternbeirat. Mit der Traumnote von 1,09 schloss die Küpserin Franziska Glier die Mittlere Reife ab. Insgesamt wurden an 103 Schülern aus den vier Klassen die Realschulzeugnisse überreicht. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Schulleiter Hans Blinzler blickte sein Stellvertreter Matthias Klinke auf die sechs Jahre dauernde Schulzeit der Absolventen zurück. Als die Kleinsten in der fünften Klasse im Jahr 2004 an die Schule gekommen, wurde man von Tutoren bei den Anfangsschwierigkeiten unterstützt. Bereits im ersten Jahr startete man an der RS I den Schulversuch für das Fach Informationstechnologie. Heute werden die positiven Erkenntnisse dieser Testphase in allen bayerischen Realschulen verpflichtend angewandt. Mit dem Umbau an der heutigen Vorzeigeschule habe sich gerade für die Schüler der 6. Klassen eine wesentliche Veränderung ergeben. Die Schüler mussten in die Berufsschule ausgelagert werden, was so manchen unangenehmen Fußmarsch notwendig machte. Gleichzeitig rückte bereits die Entscheidung der Wahlpflichtfächergruppenwahl näher. Während die Jungen unter der Anleitung der Schulsanitätsgruppe einen Erste- Hilfe- Parcour absolvierten, lernten die Mädchen beim Girls-Day in den unterschiedlichen Fachräumen der Berufsschule technische Sachverhalte kennen. Der Realschulkonrektor sah darin auch den mit 20 Prozent relativ hohen „Damenanteil“ im technischen Teil begründet. In der siebten Klasse wurden dann neue Klassengemeinschaften gebildet. Als Lehrer habe man mittlerweile feststellen können, dass aus den Kindern von vor zwei Jahren junge Persönlichkeiten geworden sind. In der neunten Klasse stand die Berufsvorbereitung stark im Vordergrund. Am Berufsfindungstag, beim allgemeinen Praktikum und bei weiteren Gelegenheiten konnten praktische Erfahrungen im Zusammenhang mit der beruflichen Laufbahn gesammelt werden. Die Fußballweltmeisterschaft erwies sich in der Klassenstufe 10, welche im Zeichen der Abschlussprüfungen stand, als unerwartete Hilfe. Klinke sagte, dass man bereits vor der Fußball-WM spüren konnte, wie sich das Lernverhalten und die Arbeitsweise der Zehntklässler veränderte. Mit dem eindrucksvollen Auftakt der jungen deutschen Nationalelf begann erneut ein positiver Anschub. Die lockere Atmosphäre übertrug sich auf die Schüler und die sonst so typische Aufregung war nur teilweise zu erkennen. Anders als beim Fußball konnte man zunächst nur den Minen der Prüflinge entnehmen, wie gut ihnen die jeweilige Prüfungsaufgabe lag oder gefiel. Nach ausgiebiger Korrekturarbeit kann man nun durchaus mit Begeisterung auf die Leistungen der Absolventen zurückblicken. Annähernd jeder fünfte Schüler erreichte einen Notendurchschnitt von 2,0 oder besser. Die Schulabgänger haben das Rüstzeug erhalten, um den Anforderungen des Lebens gerecht zu werden, so Klinke. Im Leben hat alles seinen Preis, aber keineswegs kann man alles für Geld bekommen. Denkt an die Bedeutung von Freundschaften und kümmert euch um deren Pflege, sagte Klinke. Er forderte die Absolventen auf, neben den erlernten Wissen und angeeigneten Können die Charaktereigenschaften wie Ehrlichkeit, Fleiß, Zielstrebigkeit oder Hilfsbereitschaft nicht aus den Augen zu verlieren. Im Namen der Bürgermeister aus den betreffenden Gemeinden überbrachte Gabi Weber aus Teuschnitz die Glückwünsche. „Nutzt die euch bietenden Chancen und nehmt euer Leben selbstverantwortlich in die Hand“, sagte sie zu den Absolventen. Die Elternbeiratsvorsitzende Anja Behner sprach von fröhlichen und erleichterten Gesichtern, sie wies auf die Prägung der Heranwachsenden hin. Die Schülersprecher Dominik Günther und Annika Stauch gingen auf das „gewonnene Finalspiel des FC RS I 2010“ ein. In sportlicher Manier dankten sie den Lehrkräften wie auch den Elternbeiräten. Neben der Vorsitzenden Anja Behner müssen als Elternbeiräte noch ihr Stellvertreter Klaus Schneider und Andreas Stauch ausscheiden. Die Feierstunde wurde vom Schulchor und Schulorchester mitgestaltet. Im Namen des Landkreises zeichnete der weitere Stellvertreter des Landrats Bernd Steger die Jahrgansbesten (bis 1,5) aus. Dies waren: Franziska Glier aus Küps (1,09), Christian Schmidt, Küps-Nagel (1,18), Carolin Wachter, Küps (1,27), Annika Behner, Ziegelerden (1,36), Jens Hammerschmidt, Rothenkirchen (1,36) und Tina Hämmerlein, Mitwitz (1,50). Der Elternbeirat zeichnete aus (bis 2,0): Annika Behner (1,36), Michael Steininger (1,63), Markus Kaim (1,72), Dominik Günther (2,0), Dominik Schneider (2,0), Christian Schmidt (1,18), Jens Hammerschmidt (1,36), Juliane Rüger (1,63), Marcel Förtsch (1,72), Fabian Häußler (1,81), Alexander Hanussek (1,90), Franziska Glier (1,09), Carolin Wachter (1,27), Vanessa Spichal (1,54), Sarah Neubauer (1,72), Jasmin Kulms (1,81), Tina Hämmerlein (1,50), Tanja Hellmuth (1,75), Anika Stauch (1,91), Vanessa Leib (2,00) und David Scherbel (2,00). Die 21 besten Absolventen (bis 2,0 Notendurchschnitt) mit Lehrkräften, der Elternbeiratsvorsitzenden Anja Behner (links), dem weiteren Stellvertreter des Landrats Bernd Steger (rechts) und Schulleiter Hans Blinzler (daneben). Foto: Michael Wunder Die Schulbeste Franziska Glier (1,09) aus Küps. Foto: Michael Wunder |