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Die Osternacht wurde im Grund ganz groß gefeiert

Nordhalben: Die evangelische Kirchengemeinde Heinersberg feierte die Osternacht zum zweiten Mal – nach der Premiere im vergangenen Jahr – am Ostersonntag in der Frühe.

Bereits um 5.30 Uhr trugen die Konfirmanden und Kirchenvorstände das Licht von außen ins dunkle Gotteshaus im Grund. Pfarrer Holger Winkler, der diese „Neuerung“ im vergangenen Jahr einführte, sagte voller Stolz, dass dabei die gesamte Gemeinde mitmacht. Für die Konfirmanden sei dies ein freiwilliger Dienst und auch die Kirchenvorstände würden gerne in die weißen Gewänder schlüpfen. „Uns hat die katholische Tradition bereichert und es kommen mittlerweile auch viele Katholiken zur Osterfeier in den Grund“, sagte der Pfarrer. Es sei auch gut noch enger zusammenzurücken, zumal in Nordhalben die Osternacht nicht alle Jahre mit einem Gottesdienst gefeiert werden kann. Die kleine Gemeinde Heinersberg, welche schon immer evangelisch geprägt war, ist stolz sich auf neue Sachen einzulassen und damit auch das Verhältnis zu den Katholiken zu verbessern. Auch das Osterfeuer vor der Kirche und das sich anschließende gemeinsame Osterfrühstück im Gemeinschaftsraum der Kirche habe man von der katholischen Kirche übernommen. Ein wichtiger Bestandteil der Osterfeier sei der zentrale Tauftermin, wenn keine Taufen anstünden, würde die Tauferinnerung im Mittelpunkt stehen, sagte Pfarrer Holger Winkler. Das Abendmahl wurde erstmals als „Wandel-Abendmahl“ gefeiert. Der Gottesdienst wurde vom Posaunenchor Heinersberg mitgestaltet. mw

Mesnerin Klaudia Wachter

Seit eineinhalb Jahren versieht Klaudia Wachter aus Nordhalben das Amt der Mesnerin. Sie schlüpfte in die großen Fußstapfen von Jakob Wirth, welcher vorher 60 Jahre lang dieses Amt in der kleinen roten Kirche im Grund begleitete. Sie ist dabei von der Osternacht besonders angetan. Pfarrer Winkler hat im vergangenen Jahr den bis dahin am Vormittag stattfindenden Ostergottesdienst in die Nacht vorverlegt und alle waren mit dabei, sagte sie. Es sei einfach beeindruckend wenn das Osterfeuer entzündet wird und anschließend alle ins dunkle Gotteshaus einziehen. Mit Ausnahme des Deckens des Altars, er wird am Gründonnerstag vollständig abgeräumt und bei der Auferstehungsfeier wieder eingedeckt, sind die Arbeiten für sie gleich. So sorgt sich gerade in der Winterszeit für die Beheizung des Gotteshauses, zündet die Kerzen an und läutet die Glocken. Für das Abendmahl müssen die Kelche und der Wein gerichtet werden und auch der Schmuck im Gotteshaus muss stimmen. Man ist bemüht, dass alles passt sagt sie. Dazu gehört auch, dass der Klingebeutel rumgetragen und die Kollekte gezählt wird und nach dem Gottesdienst alles wieder aufgeräumt wird. Darüber hinaus ist Klaudia Wachter auch während des gesamten Jahres für die Pflege im Gotteshaus zuständig. Bereits vor ihrer Zeit als Mesnerin brachte sich Klaudia Wachter als Kirchenvorstand in der evangelischen Kirche ein. mw

2011 - Osternacht I (24.04.11) 2011 - Osternacht II (24.04.11)

Pfarrer Holger Winkler wurde bei der Osternachtsfeier von den Konfirmanden und den Kirchenvorständen bei Gebet und Gesang tatkräftig unterstützt. Foto: Michael Wunder

Klaudia Wachter ist als Mesnerin die „gute Seele“ der evangelischen Kirchengemeinde und sorgt für einen „reibungslosen“ Gottesdienstablauf. Foto: Michael Wunder