Schlagzeilen:Bernhard Gleich ist “Urgestein” der Schützen
von Michael Wunder Wallenfels: Das Schießen wurde zur großen Leidenschaft von Bernhard Gleich. Seit 60 Jahren gehört er der Schützengesellschaft Wallenfels an und noch einige Jahre länger zielt er auf den kleinen schwarzen Punkt. Wenn der 81- jährige aktive Schütze zu erzählen beginnt, merkt man den Enthusiasmus, mit dem der langjährige Schütze behaftet ist. „Mein Vater war über 30 Jahre als Schützenmeister aktiv und hat uns, (damit meint er sich und seinen älteren Bruder Franz), immer mit zum Schießstand genommen“, sagte er. Als beide 1951 in den Verein eintraten, haben sie bereits einige Jahre mit den primitiven Kindergewehren geschossen. Gut erinnern kann er sich noch an die Wiedergründung der mittlerweile 151 Jahre alten Schützengesellschaft im Jahr 1948, und dem Eintritt in den Verein, als der „alte Lisa-Bauer“ Vorstand war. Man sei dann meist im „Dreierpack“, sein Vater, er und der Vorsitzende zu den auswärtigen Schießen gereist. Dabei ist dem ehemaligen selbständigen Klempnermeister das erste Schießen in Naila noch gut in Erinnerung. Bei 150 Teilnehmern konnte er nach einen Schützen aus Kronach, den zweiten Platz erreichen. In den 60er Jahren wurden die Rundenwettkämpfe eingeführt und man sei bei fast allen namhaften Vereinen von Hof bis Bamberg vertreten gewesen. Neben dem Führen seiner Firma, die er im Jahr 1961 vom Vater übernahm, war er an etwa 30 Wochenenden zum Schießen unterwegs. Auch örtlich war sein Engagement im Verein gefragt, so war er mit kurzen Unterbrechungen fast zwei Jahrzehnte als Schützenmeister aktiv. Besonders Stolz ist er dabei noch heute auf seine „letzte Amtszeit von 82 bis 89“, wo auch rund 250.000 DM in die Schießanlage investiert wurden. Trotz der großen Investition konnte zur gleichen Zeit das Vermögen der Schützengesellschaft erheblich gesteigert werden, sagte er voller Stolz. „Hervorzuheben sind die Kollegialität unter den Schützen, aber auch die guten Schießergebnisse, welche die Wallenfelser über Jahre hinweg erzielt haben“, sagte Bernhard Gleich. Der Ehrenschützenmeister war auch über viele Jahre hinweg als Trainer für die Jugend verantwortlich und übernahm in einer schwierigen Zeit, als sich kein Vorsitzender fand, für einige Monate die Führung des Vereins. Das Wallenfelser „Urgestein“ hat bis vor zwei Jahren in der Seniorenklasse geschossen. Jetzt konzentriert sich der mittlerweile über 80 Jahre alte Rentner auf die Hauptschießen in der Umgebung. mw Ehrungen: Vorsitzender Josef Maier konnte am Sonntagabend im Festzelt neben Bernhard Gleich noch Richard Hannig aus Zeyern für 60 Jahre Mitgliedschaft auszeichnen. Franz Gleich konnte leider zur Ehrung nicht persönlich kommen. Für 50 Jahre Mitgliedschaft in der Schützengesellschaft Wallenfels wurden Brigitta und Joachim Hartwig ausgezeichnet. Seit 25 Jahren hält Georg Köstner dem Verein die Treue. mw Ergebnisse: Ausgezeichnet wurden in der Jedermann Meisterserie: 1. Platz Steven Heinze (99,5 Ringe), 2. Platz Florian Lutz (99 Ringe) und 3. Platz Hans- Werner Suffa (99 Ringe). Die Jedermann Glücksserie sicherte sich Günter Schlee mit einem 10,6 Teiler vor Mario Querfurth (11,4 Teiler) und Heike Köhlmann (18,4 Teiler). Bei der Jedermann Meisterschaft der Mannschaften, die sich aus fünf Schützen zusammensetzten, konnten die „Papis on Tour 1“ den Siegerpokal in Empfang nehmen. Gefolgt von den „Bärenstarken Typen 1“, den „Mamis on Tour 1“ und den „Frauen Power 1“. mw Schützenmeister Stefan Müller-Gei und Schützenkönig Ludwig Stumpf (v.l.) zeichnen Ehrenschützenmeister Bernhard Gleich für 60 Jahre Mitgliedschaft aus. Foto: Michael Wunder Die für 25, 50 und 60 Jahre geehrten Mitglieder mit (v.l.) Vorsitzenden Josef Maier, Richard Hannig (60 Jahre), Schriftführer Hilmar Schramm, Bernhard Gleich (60 Jahre), Brigitta Hartwig (50 Jahre), Georg Köstner (25 Jahre), Joachim Hartwig (50 Jahre), Schützenkönig Ludwig Stumpf und Schützenmeister Stefan Müller-Gei. Foto: Michael Wunder Die Pokalgewinner mit Schützenkönig Ludwig Stumpf (links), Schützenmeister Stefan Müller-Gei (3 v.l.) und Vorsitzenden Josef Maier (5 v.l.). Foto: Michael Wunder |