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Andreas Kübrich leistete großartige Hilfe für die Armen

Nordhalben: In den vergangenen 16 Jahren nahm Andreas Kübrich von der Rot Kreuz Bereitschaft Nordhalben an 34 Hilfstransporten nach Rumänien teil. Anfangs liefen die Hilfstransporte nach Gherla über den Bezirksverband des Roten Kreuzes, ab dem Jahr 2000 übernahm der Nordhalbener die Leitung und organisierte die Transporte selbst.

„Wir konnten in dieser Zeit viel erleben und ich möchte keinen der bisherigen 34 Einsätze missen“, sagte der Rotkreuzler. Zahlreichen Bürgern konnte dort geholfen werden, ob Kleinkinder im Kindergarten oder älteren Leuten im Altenheim. Er verwies dabei auch auf die zahlreichen bürokratischen Hürden, welche bei jedem einzelnen Transport aus dem Weg geräumt werden mussten. „Es waren letztendlich ja auch nicht nur die vierzehn Tage, welche im Jahr für die Einsätze geopfert wurden, sondern es musste drüber hinaus vieles vorbereitet werden“, sagte der Organisator. Bereits auf der Rückfahrt wurde die Planung eingeleitet und die Terminierung für den nächsten Transport vorgenommen. Der Stamm der festen Teilnehmer lag bei jedem Transport bei rund einem dutzend freiwilligen Helfern. Andreas Kübrich war während des gesamten Jahres mit seinem Auto, meist mit dem auffälligen Rot Kreuz Anhänger hinten dran, unterwegs, um alles zusammenzutragen, was die Leute in Rumänien dringend benötigen. In Rumänien selbst habe man nicht nur die Hilfsgüter verteilt, sondern auch Arbeiten in verschiedenen Einrichtungen verrichtet. So wurde das Kinder- und Altenheim mit einer Heizungsanlage ausgestattet und neue Duschen und WC Anlagen eingebaut. Gepflegt und instand gehalten wurde der vom Bayerischen Roten Kreuz errichtete Soldatenfriedhof. Andreas Kübrich erhielt dabei, wie er sagte, auch viel Unterstützung sowohl von der gesamten Bevölkerung, aber auch von Einzelpersonen und Firmen. So konnte er über viele Jahre das alte Bahnhofsgebäude nutzen, um die gesammelten Güter bis zum Verlanden der LKW`s zwischen zu lagern. „Dies war unheimlich wichtig, sonst wären die Transporte in diesem großen Stil nicht möglich gewesen, so Kübrich. Er bilanziert: Rund 600 Tonnen Hilfsgüter wurden in den vergangenen Jahren mit 28 Lastkraftwagen über die Grenzen transportiert. Allein 20 Transporte wurden durch die Firmen Hummel (Sonnefeld) und Schilling (Ebersdorf) mit gefahren, was ein unheimliches Engagement dieser Firmen darstellt. Aber auch kleinere Unternehmen waren bereit ihre Fahrzeuge für den guten Zweck unentgeltlich mit Fahrer zur Verfügung zu stellen. Firmen haben Materialien und Werkzeuge zur Verfügung gestellt, aber auch Verpackungsmaterial zur Verfügung gestellt und den Abfall entsorgt. Die Behörden haben sich eingebracht, so führte der Markt Nordhalben die Spendenkontos, das Landratsamt war bei den erforderlichen Genehmigungen ebenso wie der Zoll behilflich und die Mitarbeiter des Rot- Kreuz Kreisverbandes stellten die erforderlichen Papiere zusammen. Organisatorisch lag wahrend der vergangenen elf Jahre alles bei Andreas Kübrich, der seine Arbeit bescheiden hinten anstellt. „Insider“ wissen jedoch, dass gerade er und seine Frau Gerdi immer wieder für den guten Zweck zahlreiche ehrenamtliche Stunden investierten. So sind sie seit vielen Jahren am Nikolausmarkt und verkaufen selbst gebastelten Sachen, um die notwendigen Ausgabe decken zu können. Auch wenn die Transporte in dem großen Stil mit LKW`s jetzt eingestellt werden, so bleiben die Verbindungen zu den Menschen dort bestehen, denn der „Rotkreuzler mit Leib und Seele“ plant bereits kleinere Fahrten, um weiterhin in Rumänien Hilfe leisten zu können. mw

Rumänien 03

In Rumänien werden die Rot Kreuz Helfer aus dem Frankenwald immer freundlich empfangen. Die Hilfsgüter werden vor Ort direkt an die Bedürftigen verteilt.

Rumänien 04

Andreas Kübrich hatte in der Vergangenheit auch immer technische Geräte wie Computer oder Telefone an Bord.