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Peter Schnapka ist ein erfolgreicher Gartler

von Michael Wunder

Nordhalben: Neben seinen Garagen mit Einlegerwohnung hat sich Peter Schnapka in den letzten Jahren einen herrlichen Garten in der Bahnhofstraße angelegt.

„An der Burg bei meinen Wohnhaus direkt an der Hauptstraße war nicht genügend Platz, deshalb habe ich bereits vor Eintritt ins Rentenalter das Grundstück an der Bahnhofstraße erworben und dort zwei Garagen und später auch eine Ferienwohnung erreichtet“, sagte Peter Schnapka zur Ausgangslage. Nach und nach sei die Anlage dann erweitert worden und in den letzten zehn Jahren hat Peter Schnapka, rund einen halben Kilometer von seinem Wohnhaus entfernt einen Garten am Rand der Ortschaft angelegt. Der 73-jährige ist je nach Lust und Laune, auch vom Wetter bedingt nicht selten fünf bis zehn Stunden am Tag bei seinem „Ausweichdomizil“ am Schaffen. „Arbeit über Arbeit, dass fällt einen langsam auch schwer, sagt er im Hinblick auf sein fortgeschrittenes alter und die rund 1400 Quadratmeter große Fläche. Dabei, so merkt man ihm an, macht er die ganze Sache doch mit Herzblut. Es gibt auch einige „Bänkla“, wo man mal für einige Minuten ausruhen kann, sagt er. Es muss einfach Spaß machen und darf nicht zur Belastung werden. „Gerade jetzt bei den schönen Herbsttagen, wo auch noch die Äpfel und Birnen an den Bäumen reif werden, ist es doch herrlich hier“, sagt er auch mit etwas stolz alles allein angelegt zu haben. „Bei der eigentlichen Gartenarbeit steht mir auch meine Frau als rechte Hand zur Seite und unterstütz mich nach Kräften“. Fürs Gießen nimmt er ausschließlich Regenwasser, welches von allen Dachflächen gesammelt wird. Rund die Hälfte seiner Pflanzen ist Winterfest und blüht eigentlich immer wieder. Einiges, vorwiegend die zahlreichen Blumenkästen und Blumenampeln, kauft er dann jährlich hinzu. „Wer nicht säht kann auch nichts ernten“ meint der einstige Bauhandwerker. „Rund 500 Euro gehen im Jahr dafür drauf, dafür habe ich aber das Rauchen und Trinken aufgegeben, weis er die Ausgaben zu rechtfertigen“. Im Garten gibt es mit Ausnahme von Zeiten mit Schneelage immer was zu tun. Selbst dann bin ich auch hier um mich um die Garagen oder der Ferienwohnung zu kümmern. Besonders Stolz ist er auf seinen kleinen Naturteich, wo unter anderem auch Ringelnattern und Molche beheimatet sind. „Das Biotop muss ich im Frühjahr in Angriff nehmen und neu abdichten sowie etwas anders gestalten“, weist er bereits auf die kommenden Aufgaben hin. An einer anderen Stelle meinte er: „Hier habe ich heuer Feuerdorn gesät, der die vom Schnee niedergedrückte Hecke ergänzen soll“. Auch die Geranien machen trotz fortgeschrittener Zeit noch ein gutes Bild. Das auch im tiefen Sibirien (damit meint er lachend Nordhalben) genießbare Äpfel und Birnen wachsen, beweist er indem er mir eine paar Exemplare in die Hände drückt. „Viel vom geernteten Obst verschenke ich an Verwandtschaft und Nachbarschaft“, sagt er mit Blick auf die gut bestückten Obstbäume. „Jetzt im Herbst habe ich einige Tage zu schneiden, damit wieder alles in Ordnung ist“, verrät er. Außer einen Bauschnittkurs, den er beim örtlichen Gartenbauverein besucht hat, hat er keinerlei besonderen Vorkenntnisse und hat sich alles selbst angeeignet. mw

2011 - Peter Schnapka IV (26.09.11)

Auf seinen „Ausweichgrundstück“ mit Gartenanlage fühlt sich Peter Schnapka wohl. Dort verbringt der Rentner mit Ausnahme des Winters die meiste Zeit. Foto: Michael Wunder