Schlagzeilen:Viele kleinerer Punkte standen beim Stadtrat in Wallenfels auf dem Programm
von Michael Wunder Wallenfels: Abermals beschäftigte sich er Stadtrat Wallenfels mit dem Friedhof in Neuengrün. Wie Bürgermeister Peter Hänel in der jüngsten Stadtratssitzung ausführte sei dies eine schwierige und leidige Angelegenheit für alle Beteiligten. Seit dem Abschluss des Bauabschnitts I habe es kein Fortkommen mehr gegeben und es wurde bisher keine für die Stadt bezahlbare Lösung gefunden. „Das Problem liegt ganz einfach in der Finanzierung, die Zuschussgeber sind noch vor dem zweiten Bauabschnitt ausgestiegen“, sagte der Bürgermeister. Für diese Maßnahme waren einst 60.000 Euro vorgesehen, sollten jedoch nach den letzten Kostenermittlungen 295.000 Euro verschlingen. Allein die Gruft, welche im oberen Bereich an den Friedhof angrenzt, kostet rund 60.000 Euro zur Instandsetzung. Dies ist einfach nicht machbar, bedauerte der Bürgermeister. Man sehe auf der anderen Seite auch die berechtigten Forderungen der Neuengrüner Bürger, welche die Maßnahme gerne abgeschlossen hätten. Deshalb habe auch ein weiterer Ortstermin mit dem Amt für ländliche Entwicklung stattgefunden und man will ein deutlich abgespecktes Konzept entwickeln. Der Sachstandsbericht brachte deshalb keine Entscheidung, nunmehr müsse das Ergebnis abgewartet werden. Der örtliche Beauftragte der Dorferneuerung Ludwig Dietz verwies vor Ort auf die Gefahren, welche insbesondere von der oberen Stützmauer und der Gruft ausgehen. Laut Statiker bestehe Einsturzgefahr, bei der Maßnahme sei ein umgehendes Handeln gefragt. „Die Bürger erwarten nach drei Jahren stillstand einfach, dass ihr Friedhof ein ordentliches Erscheinungsbild bietet“. Dabei müssten natürlich auch die Sicherheitsvorkehrungen im Bezug auf die Standfestigkeit der Mauern mit erledigt werden. Im oberen Bereich sieht es optisch nicht so schlecht aus, die Mauer hält allerdings dem Druck der vorbeiführenden Straße nicht stand. Die Mauer im rechten Bereich steht auf Privatgrund und muss auch nach innen versetzt werden. Als Abschluss zur linken Seite könnte man sich einen lebenden Zaun als Hecke vorstellen. Auch müsse im unteren Bereich einschließlich des Eingangs was geschehen. Insgesamt sei die Maßnahme nicht so riesig, dennoch mit enormen Kosten verbunden, welche einfach niemand übernehmen will, sagte Ludwig Dietz. Bernd und Katja Schmidt finden die provisorischen Absturzsicherungen absolut hässlich. Diese sollen im Zuge des zweiten Bauabschnitts auf alle Fälle mit ausgewechselt werden, sagten die Friedhofsbesucher. Seit langem ein Streitobjekt, die alte Gruft im oberen Bereich des Friedhofs in Neuengrün. Wer soll die finanziellen Mittel aufbringen, um das Bauwerk wieder sicher zu machen. Foto: Michael Wunder
Der Bürgermeister Peter Hänel dankte der Stadträtin Gisela Neuner-Leipold, welche in den vergangenen Wochen für den erkrankten Stadtgärtner eingesprungen ist und ehrenamtlich sich um öffentliche Flächen kümmerte, mit einer Einpflanzung. Der Besuch und die Werbung für die Flößerei in Nürnberg seien sehr erfolgreich gewesen, informierte der Bürgermeister. Nach dem Ausscheiden eines Bauhofmitarbeiters müsse der Winterdienst neu organisiert werden. „Wenn alle mithelfen, müsste dies in Eigenregie machbar sein“, sagte der Bürgermeister. Der Ortsteil Schnaid erhält ein eigenes Salzsilo, dadurch könnten rund 1.500 Euro durch den Wegfall von Leerfahrten eingespart werden. Wie bereits im Zuge der Haushaltsvorbereitung festgelegt wurden nunmehr die formellen Hürden für eine Umstellung der Abrechnungszeiten von Wasser und Abwasser genommen. Durch jeweilige Satzungsänderungen wird das Kalenderjahr künftig auch Rechnungsjahr. Nachdem die effektiven Maßnahmen des Landschaftspflegeverbandes in Wallenfels den Mitgliedsbeitrag unterschreiten, sei keine „Zuzahlung“ seitens der Stadt notwendig. Verwundert zeigte man sich, dass die Maßnahmenliste für das laufende Jahr erst jetzt vorgelegt wurde. Der Stadtrat sprach sich für die Beantragung eines Darlehens in Höhe von 300.000 Euro bei der KfW Bank aus. Zu decken sind damit die Eigenmittel für das Bildungszentrum bei dem man bis zum Jahresende knapp zwei Millionen Euro verbaut hat. Der Bürgermeister verwies auf die „sechs Fördertöpfe“, welche unterschiedliche Abrechnungsverfahren haben. mw |