Schlagzeilen:Dieter Hornfeck steht seit 25 Jahren im öffentlichen Dienst
Nordhalben: Dass er täglich mit den Fäkalien von rund 5000 Bürgern zu tun hat, stört Dieter Hornfeck recht wenig. Er ist vielmehr mit Leib und Seele Klärwärter des Abwasserzweckverbandes Ölsnitz-Rodachtal. Der aus Dürrenwaid stammende und seit vielen Jahren in Nordhalben beheimatete gelernte Starkstromelektriker trat im Jahre 1987 nach dem plötzlichen Tod des damaligen Klärwärters Max Burger in den Dienst des Abwasserzweckverbandes ein. Seitdem ist er für die ordnungsgemäße Klärung der aus den Verbandsgemeinden Nordhalben und Geroldsgrün anfallenden Schmutzabwässer sowie für die Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Ablaufwerte vorrangig verantwortlich. „Ich kann mich noch sehr genau an die schwierige Anfangszeit erinnern, als die Anlage plötzlich verweist war und ich in einem „Schnellkurs“ von zwei Wochen auf der Kläranlage in Kronach hier meinen Dienst antrat“, sagte Dieter Hornfeck. „Ich musste mir in dieser Zeit viel selbst aneignen, weil ja weiter niemand hier war, so dass ich nur auf die Hilfe eines Abwassermeisters in Kronach zurückgreifen konnte“. Fünf Jahre später stellte sich der gelernte Elektriker nochmals einer Prüfung und legte mit Erfolg die Facharbeiter- Klärwärterprüfung in Essen ab. Zur Vorbereitung war er in seiner Freizeit einige Wochen auf Seminaren. „Wir hatten zum damaligen Zeitpunkt rechnerisch zwar eine größere Anlage, sie war auch 20.000 Einwohnerwerte ausgelegt und ist mittlerweile auf 12.000 Einwohnerwerte zurückgefahren worden, die Anforderungen sind in den letzten 20 Jahren jedoch enorm gestiegen“. So bekam er auch bereits zu diesem Zeitpunkt einen Kollegen zur Seite, der noch heute mit ihm das Zweierteam der Kläranlage bildet. „Es wurden in den vergangenen zwei Jahrzehnten viele bauliche Änderungen vorgenommen“, weiß der praktisch veranlagte Handwerker zu berichten. Die Belebungsbecken wurden umstrukturiert, die dritte Reinigungsstufe eingebaut und die komplette elektrische Steuerung samt der Schalttechnik erneuert. „Der Beruf des Klärwärters ist vielseitig und es sind neben der technischen Anlage auch viele schriftlichen Nachweise zu führen und Labortätigkeiten mit durchzuführen“, verriet der 55- jährige. Gefordert sei auch Flexibilität, denn schließlich müssen Störungen auch in der Nacht oder am Wochenende behoben werden. Weiterhin ist jeder Bedienstete im zweiwöchigen Wechsel auch mit Wochenenddienst dran, dann werden vorwiegend Kontrollen durchgeführt und die Beprobung durchgeführt. „Wir sind teilweise bei Wind und Wetter hier, wenn es die Situation erfordert, wichtig ist dass die Anlage läuft“, sagte Dieter Hornfeck. Zum 25- jährigen Jubiläum im öffentlichen Dienst, dazu zählen auch die 15 Monate Wehrdienst, wurde der Klärwärter in der letzten Verbandsratssitzung ausgezeichnet. Dabei würdigte der Verbandsvorsitzende und Bürgermeister der geschäftsführenden Gemeinde Geroldsgrün Helmut Oelschlegel den Mitarbeiter als einen Mann der Praxis, der sein Handwerk verstehe und der auch schon mal zu unkonventionellen Lösungen schreite, wenn dies geboten sei. Der Vorsitzende Helmut Oelschlegel dankte zusammen mit dem stellvertretenden Verbandsvorsitzenden und Bürgermeister Josef Daum aus Nordhalben Dieter Hornfeck für seine treuen Dienste, seine Einsatzbereitschaft und Zuverlässigkeit. Er überreichte dem Jubilar eine Jubiläumsurkunde mit Geschenk und wünschte ihm für die Zukunft weiterhin viel Erfolg und alles Gute. mw Sein Schaltbild hat der 55- jährige stets im Blick und kann von der Zentral aus die Vorgänge auf der Kläranlage steuern. Foto: Michael Wunder |