Schlagzeilen:Betty Hannweber feierte ihren 80. Geburtstag
Wolfersgrün: Bereits mit 14 Jahren war Betty Hannweber aus Wolfersgrün, welche jetzt ihren 80. Geburtstag feiern konnte, als „Pflanzmaala“ beim damaligen Forstamt in Geroldsgrün beschäftigt. Das Geburtstagskind erinnert sich an die damalige Zeit, als sie noch die Schule in Wolfersgrün besuchte. „Alle Kinder von der ersten bis zur achten Klasse waren in einer Kombiklasse vereint“, sagte sie. Nach der Volksschule musste sie bereits mit 14 Jahren einer Arbeit nachgehen. Sie fand beim Forstbetrieb in Geroldsgrün Anstellung und war zwölf Jahre in der Natur, meist als Pflanzfrau tätig. „Es war eine schöne, wenn auch anstrengende Zeit“, blickte sie an ihrem 80. Geburtstag auf die beruflichen Anfangsjahre zurück. Nicht gefallen haben ihr die kalten Wintermonate, wo man meist zum „stempeln“ ins Arbeitsamt geschickt wurde. Dies war auch der Grund, weshalb sie sich im Alter von 26 Jahren umorientierte und in die Fabrik ging. Sie war anschließend bis zum Eintritt in die Rente über 30 Jahre bei der Firma Dreefs im Schalterbau tätig. „Ich bin viele Jahre mit dem Fahrrad nach Neuengrün gefahren, als die Zweigestelle aufgelöst wurde war ich zunächst hier am Ort und später im Werk in Steinwiesen“. Dorthin wurden die Beschäftigten mit dem Betriebsbus gebracht. Nebenbei hat Betty Hannweber, die fast 60 Jahre verheiratet ist, ihre drei Töchter groß gezogen. „In den letzten Jahren musste ich so manchen Schicksalsschlag verkraften“, verriet sie. Besonders der frühe Tod einer Tochter machte Sie zu schaffen. „Seit sechs Jahren pflege ich meinen schwer behinderten Mann und ich selbst musste bereits einige Male operiert werden“, sagte sie. Trotz allem geht sie noch ihren beiden „Lieblingsbeschäftigungen“, dem Backen und der Gartenarbeit nach. „Das Rezept für die Sträubla habe ich mir von einer Nachbarin abgefangen“. Seitdem vergeht kein Festtag ohne die runde Süßigkeit im Hause Hannweber, bekommt sie Lob von der ganzen Verwandtschaft. Das Geburtstagskind bedauert, dass ihre Nachkommen kein Interesse am Sträublabacken haben. „Drei Maala hob ich und kanna mouch backen“, blickt sie ein wenig wehmütig in die Zukunft. Außerdem verriet sie noch ein kleines Geheimnis ihrer Backkünste. „Ich lasse die Butter noch selbst aus, denn die Butter macht`s aus“, sagte sei voller Stolz über die vielen Tausende durch ihre Hände geglittenen Sträubla. Die Glückwünsche der Stadt Wallenfels überbrachte Bürgermeister Peter Hänel, der auch weiterhin viel Schaffenskraft der unermüdlichen Frau wünschte. „Die Oma Betty gehört zum Fanclub von Pater Heinrich und ist eine gläubige Katholikin“, sagte der Bürgermeister. mw Sie kennen sich seit vielen Jahren, Betty Hannweber feierte ihrem 80. Geburtstag, dazu gratulierte Bürgermeister Peter Hänel. Foto: Michael Wunder |