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Das Forstrevier Nordhalben ist wieder in Führungshand

von Michael Wunder

Nordhalben: Die Tanne, der Lieblingsbaum des neuen Forstrevierleiters Christof Mörtlbauer soll im Bereich von Nordhalben verstärkt werden.

Der 41- jährige Förster trat zum Monatsbeginn die Nachfolge des langjährigen Forstbeamten Hubert Kelle im Revier Nordhalben bei den Bayerischen Staatsforsten an. Nachdem sein Vorgänger das ehemalige Forstgebäude an der Thomasmühle bereits vor Jahren privat erworben hat, wird der neue Förster sein Büro ab dem nächsten Jahr an der „Außenstelle“ in Rieblich haben. Dort müssen aber noch umfangreiche Sanierungsarbeiten, sowohl am Wohngebäude des benachbarten Försters Walter Odorfer, wie auch am Umbau der Büroräume getätigt werden. Deshalb richtet sich der neue Forstmann vorübergehend bei einem Mitarbeiter des Forstbetriebs in der Bahnhofstraße ein Büro ein. Christof Mörtlbauer hat mit seinen 41 Jahren bereits zahlreiche Erfahrungen um die Waldwirtschaft gemacht. Nach einer Ausbildung als Forstwirt und zwei Jahren praktische Berufserfahrung studierte er auf dem zweiten Bildungsweg Forstwirtschaft. „Ich hatte als Sohn eines Landwirts bereits in der Kindheit viel mit der Natur zu tun, deshalb habe ich auch meinen Traumberuf als Försters angestrebt“, sagte der Niederbayer. „In der Gegend um Passau gibt es nur Fichten-Monokulturen und Maisäcker, deshalb war es für mich klar, mich anderweitig zu orientieren“, ging er auch gleich auf seine erste Station in Lichtenfels ein. Dort war Mörtlbauer drei Jahre als Leiter eines Staatsreviers tätig. Durch die Staatreform wurde sein damals kleines Revier aufgelöst und er wechselte im Jahr 2005 ans Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Bamberg. Sechs Jahre war der Forstmann dann für die Kartierung von Flächen im Projekt Natura 2000 tätig. „Die Schreibarbeit war schön, aber ich wollte wieder in die Freiheit der Natur und zur aktiven Forstwirtschaft zurück“, erklärte er seine Überlegungen für die Bewerbung in Nordhalben. „Ich will Wald gestalten und die kreativen Aufgaben im Gehölz haben mir während der sechs Jahre am Amt etwas gefehlt. Hier in Nordhalben sind die besten Voraussetzungen, mein Berufsziel, den Anteil der Tanne stark anzuheben, bestens gegeben. Mein Vorgänger Hubert Kelle überlässt mir ein 1750 Hektar großes Revier an dem mir fünf Forstwirte zur Verfügung stehen, in hervorragenden Zustand, sagte der Weidmann. Hier kann ich die drei Säulen des Naturschutzes, welche mir auch im Natura 2000 Projekt zugute kamen, vereinen“. Neben der wirtschaftlichen uns sozialen Komponente will sich der Förster auch der Ökologie widmen und die beheimaten Tier- und Pflanzenarten erhalten. „Ich möchte den Wald erlebbar machen und auch auf die Wünsche der Leute, für denen der Wald von großer Bedeutung ist, eingehen“, meinte Mörtlbauer. „In erster Linie bin ich Förster und kein Jäger, gleichwohl gehört die Jagd zum Beruf. Wenn man die Tanne haben will, muss man auch intensiv auf die Jagd gehen, dies sei eine Grundvoraussetzung“. Rund ein drittel der neu gesetzten Pflanzen sind Tannen. Auch der Laubholzanteil, hier spezielle die Buche, sei in seinem Revier stark verbreitet, so dass er auf eine große Artenvielfalt zurückgreifen kann.

Der Leiter des Forstbetriebs Nordhalben Fritz Maier sprach beim „Amtsantritt“ auch die großen Flächen des FFH- Gebietes im Geroldsgrüner Forst an, welche dem Revier seines neuen Mitarbeiters zugeordnet sind. „Wir sind froh, dass mit Christof Mörtlbauer ein erfahrener Mitarbeiter den Forstbetrieb Nordhalben ergänzt“. Der neue Mann werde, wie allen anderen Mitarbeiter, neben dem Tagesgeschäft im Wald auch die Leute mit einbeziehen, sagte er Behördenleiter.

Der neue Förster Christof Mörtlbauer ist 41 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Kinder. Er wurde in der Nähe von Passau geboren und wohnt derzeit in Altenkunstadt. Nach einer Ausbildung als Forstwirt studierte er im zweiten Bildungsweg Forst.

Im 1750 Hektar großen Staatsforstrevier Nordhalben werden rund 16.500 Festmeter Holz pro Jahr eingeschlagen. An Nachwuchs setzt man etwa 50.000 Pflanzen ein, rund ein drittel davon sind Tannen. Damit wird eine Fläche von rund 13 ha jährlich neu bepflanzt. Es stehen fünf Forstwirte zur Verfügung.

Christof Mörtlbauer übernimmt auch die Sprechstunden seines Vorgängers und ist jeden Mittwoch von 15 bis 17 Uhr in seinem derzeitigen Büro in der Bahnhofstraße 18 (bei Michael Büttner) persönlich oder telefonisch unter der Rufnummer 09267/226 zu erreichen.

2011 - Amtsantritt Christof Mörtlbauer III (07.12.11)

Der Leiter des Forstbetriebs Fritz Maier (rechts) gibt seinen neuen Mitarbeiter Christof Mörtlbauer am Computer Erläuterungen zum Revier Nordhalben, welches dieser künftig betreut. Foto: Michael Wunder