Schlagzeilen:Kunsterziehung in den Gymnasien ist wichtig
von Michael Wunder Kronach: Zum Thema „Körper und Raum“, stellten die beiden Kronacher Gymnasien unterschiedlichste Kunstwerke aus. Es ist mittlerweile zur Tradition geworden, dass man beim Kronacher Kunstverein zur Frühlingszeit Arbeiten aus dem Kunstunterricht der Oberstufe der beiden Gymnasien zeigt. Das Thema ergab sich aus der Auswahl der Arbeiten, die den Raum, den Körper oder auch deren Zusammenwirken zum Ausdruck brachten. Dabei galt es beispielsweise teile des eigenen Körpers mit dem Fotoapparat abzubilden, sich zu verrenken, um interessante Stellen erreichbar zu machen. Mit Natalie Ultsch fotografierte eine Schülerin der Klasse Q11 vom Kaspar- Zeuß Gymnasium ihren Bauch. „Die Aufgabenstellung war größtenteils vorgegeben, sagte die Schülerin. Es galt im Kunstunterricht eine interessante Stelle des Körpers aus möglichst kurzer Entfernung in schwarz/weiß abzulichten“. Die junge Frau entschied sich für den eigenen Bauch. „Ich glaube, dass kommt ganz gut rüber und ich wollte eine etwas andere Körperstelle wie Hand, Fuß oder Kopf zeigen“, meinte sie. Die einzelnen Aufnahmen der verschiedenen Schüler wurden dann zu einer größeren Einheit zusammengefasst. Daneben zielen Lichtobjekte als Leuchtkörper auf eine direkte Raumwirkung. Streng maßstäbliche Architekturzeichnungen des eigenen Zimmers geben einen Einblick in die Wohnsituation der jeweiligen Zeichner. Schwebend leicht begegnen dem Betrachter noch einmal lebensgroße Figuren aus gelötetem Draht. Um einen Kleiderbügel herum entwickelt, der sinniger Weise gleich als Aufhängung fungiert, spielen sie mit den Facetten Körper, Kleidung und Gestalt, bilden dabei als Drahtzeichnung ab und sind doch gleichzeitig selbst Objekt. Auch bei der Vernissage zeigten die Schüler bei verschiedenen Aufführungen „vollen Körpereinsatz“. Der Vorsitzende des Kunstvereins Karol J. Hurec begrüße es, dass die Kunsterziehung ein fester Bestandteil des Unterrichts am Gymnasium ist und lobte die mittlerweile fünfte Ausstellung in dieser Art. mw
Um Körper und Raum ging es auch beim Tanz von Miranda Zwiehoff (links) und Anna-Katharina Karl. Die bei der Ausstellungseröffnung, wie weitere Schüler einen Beitrag leisteten. Foto: Michael Wunder Natalie Ultsch betrachtet mit Sebastian Hügging sowohl ihre eigene Fotografie, wie auch die Kunstwerke der Mitschüler. Foto: Michael Wunder |