Schlagzeilen:In Nurn wurde in den vergangenen Jahrzehnten vieles erreicht
von Michael Wunder Nurn: Der „Alterspräsident“ der CSU Nurn Albin Deuerling gehört seit 40 Jahren der Partei an. Im Zuge des Sommerfestes, zu dem der örtliche Verband in Zusammenwirken mit dem CSU Kreisverband Kronach eingeladen hatte, wurde die Ehrung vom Kreisvorsitzenden Jürgen Baumgärtner überreicht. „Mir lag als junger Mann zunächst die Parteiarbeit fern und ich wollte keiner Partei beitreten“, sagte der 77-jährige im Anschluss an die Ehrung. In der damaligen noch selbständigen Gemeinde Nurn gab es jedoch nur wenige Wahlvorschläge für die Gemeinderatsliste. „Ich wurde damals sowohl von Bürgermeister Rudi Klug (FW) wie auch von der CSU angesprochen und von beiden Listen empfohlen und schließlich von den Bürgern gewählt. Als jüngstes Mitglied zog ich damals in den Gemeinderat in Nurn ein“. Bereits mit den ersten beiden Anträgen, es ging dabei um die Einführung von Protokollen und die Entlohnung des Gemeindekassiers, weckte Albin Deuerling nicht gerade große Freude beim Bürgermeister Rudi Klug. „Der damalige Bürgermeister war recht verärgert, dass ich bereits in den ersten 14 Tagen meiner Amtszeit zwei, ihm nicht gelegene Anträge einbrachte“. Die Differenzen wurden schließlich so groß, dass Albin Deuerling der CSU beitrat und schließlich 36 Jahre die Interessen von Nurn im Gemeinderat vertrat, bis zur Gebietsreform zunächst in Nurn, anschließend in der Großgemeinde in Steinwiesen. Auch dort gab es zunächst Spannung mit dem politischen Gegenüber. „Weil keine Mittel für Nurn eingestellt waren, habe ich nach der Eingemeindung auch mal einen Haushalt von Reinhold Renk abgelehnt. Er hat daraufhin ein ganzes Jahr mit mir gezürnt“, sagte Deuerling. „Dies war sicherlich auch für den Bürgermeister Reinhold Renk eine Lehre, denn anschließend wurde ich immer nach den Wünschen der Nurner gefragt und wir hatten ein glänzendes Verhältnis. Während der 36 Jahre seiner Tätigkeit als Gemeinderat war der Ausgezeichnete auch immer stellvertretender Fraktionsvorsitzender. „Es gab da immer so eine Abmachung, dass auch der zweite Bürgermeister aus der Kerngemeinde kommt und der größte Ortsteil Neufang den 3. Bürgermeister stellt, sagte Deuerling. Für den Metzgermeister war dies auch so in Ordnung, denn schließlich hatte er als selbständiger Metzger und Gastwirt noch eine große Anzahl anderer Aufgaben zu erledigen. Als Highlight seiner langjährigen Tätigkeit als Gemeinderat bezeichnete Deuerling den Bau des Mehrzweckhauses. „Zusammen mit Manfred Vogler habe man diese Maßnahme zum Wahlkampfthema aufgenommen“. Er erinnert sich, dass noch im Jahr der Eingemeindung der Mehrzweckhausbauverein gegründet wurde. Bereits 1980 wurde mit dem Bau begonnen, zwei Jahre später war bereits die Einweihung. Wegen der staatlichen Zuschüsse wurde der Bau über die Gemeinde abgerechnet, auf den Markt Steinwiesen kamen jedoch keine kosten zu. „Die Anerkennung der Eigenleistung – es wurden damals rund 10.000 ehrenamtliche Stunden verrichtet – musste auf höchster Ebene geklärt werden“, sagte Deuerling mit einem gewissen stolz. „Nachdem die Regierung die Gemeinde aufforderte diesen zurückzuzahlen, musste ich mit dem damaligen Ministerpräsidenten Franz-Josef Strauß reden. Auf Schloss Banz trug ich die damalige Situation der zehn Vereine vor, bereits wenig später habe der Ministerpräsident in Kronach verkündet, dass Nurn den bereits ausgezahlten Zuschuss behalten kann“, sagte der Alterspräsident. „Wir hatten nach Fertigstellung des für Nurn so wichtigen Gebäudes nur 30.000 Mark Schulden bei der Brauerei, welche in den nächsten Jahren mit dem Getränkeverkauf verrechnet wurden“. Derzeit stellt die Gemeinde Nurn gleich drei Gemeinderäte, was aufgrund der Einwohnerzahlen ein für Nurn überaus großartiges Ergebnis ist. Das Sommerfest wurde durch ein umfangreiches Kinderprogramm und durch Beiträge der Kindertheatergruppe Nurn bereichert. mw
Beim Sommerfest in Nurn wurden für 40- jährige Mitgliedschaft in der christlich sozialen Union durch Kreisvorsitzenden Jürgen Baumgärtner ausgezeichnet: Albin Deuerling, Gebhard Deuerling, die beiden Helmut Deuerling sowie Franz Stöcker. Seit 25 Jahren hält Hans Kurt Mertens der Partei die Treue.
Kreisvorsitzender Jürgen Baumgärtner zeichnet den Alterspräsidenten der Nurner CSU Albin Deuerling für 40- jährige Mitgliedschaft aus. Im Hintergrund sind Ortsvorsitzender Manfred Vogler und Bürgermeister Gerhard Wunder. Foto: Michael Wunder Mehrere Mitglieder wurden beim Sommerfest der CSU für langjährige Mitgliedschaft ausgezeichnet. Im Bild (v.l.) Bürgermeister Gerhard Wunder, 3. Bürgermeister Josef Schuberth, CSU Kreisvorsitzender Jürgen Baumgärtner, Albin Deuerling, Helmut Deuerling, Katharina Deuerling, Franz Stöcker, Hans Kurt Mertens und Ortsvorsitzender Manfred Vogler. Foto: Michael Wunder |