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Ein Mannschaftsspieler geht

von Michael Wunder

Nordhalben: Pfarrer Holger Winkler verlässt nach dreijähriger Tätigkeit als Pfarrer im Grund die Kirchengemeinden Heinersberg/Nordhalben und Steinwiesen und tritt demnächst eine freie Stelle in Pegnitz/Losau an.

Mit einem Gottesdienst und einer anschließenden Feier im „Haus des Gastes“ in Nordhalben wurde der Geistliche mit seiner Familie verabschiedet. Er wünschte dabei, dass die Kirche in Heinersberg, Nordhalben und Steinwiesen im Sinne von Jesus Christi strahlend weiterlebt. Wichtig dabei sei die Einstellung der Christen, welche in Zukunft auch weiterhin tatkräftig mitwirken müssten, sagte Winkler. Die Menschen sollten im Alltag nach liebe streben, allein eine prophetische Rede im Sonntagsgottesdienst sei nicht genug, sagte er bei der Predigt. Der Gottesdienst wurde von dem durch Pfarrer Winkler ins Leben gerufenen Gitarrenkreis, dem Posaunenchor und durch den katholischen Chor Gemeinsangkeit mitgestaltet.

„Pfarrer Winkler hat seine ganze Kraft und Begeisterungsfähigkeit eingebracht und die Herzen der Menschen im Frankenwald zügig erobert“, sagte Dekanin Dorothea Richter. Sie bezeichnete sein Wirken als Glücksfall für das gesamte Dekanat. Alle haben gehofft, dass er noch ein paar Jahre bleiben würde, um begonnenes fortzusetzen, sagte Dekanin Richter. Wie viele seiner Vorgänger habe sich aber auch Pfarrer Winkler anders entschieden, nunmehr gelte es eine geeignete Nachfolgeregelung zu finden. Die Regionalbischöfin Dr. Dorothea Greiner habe bereits die Ausschreibung angefertigt und könne sich in Kombination mit der Stelle in Geroldsgrün, welche auch seit längeren Vakant sei, auch ein „Pfarrer-Ehepaar“ vorstellen. Im Namen der Kirchengemeinde dankte Lydia Thieroff besonders für das neu geschaffene, die realistischen Predigten und das musikalische Talent, welches der Geistliche an den Tag legte. Die Gründung des Gitarrenkreises sei sicherlich einer der Höhepunkte während seiner dreijährigen Tätigkeit gewesen. Darüber hinaus wurde die Aussegnungshalle und der Friedhof umgestaltet, so die Vertrauensfrau. Weitere Dankesworte sprachen der katholische Pfarrer Richard Reiß, die Bürgermeister Gerhard Wunder, und Josef Daum sowie Heiko Stumpf (Jugend), Brigitte Ellinger (Senioren) und Ute Klinger (Gitarrenkreis).

„Ich habe mir den Entscheidung nicht leicht gemacht, letztendlich habe jedoch die Halbierung der Stelle ab dem Jahr 2017 den Ausschlag für meine Entscheidung gegeben, sagte Holger Winkler auch im Hinblick auf seine Kinder. Die Zeit in der Diasporagemeinde im Grund sei nicht immer einfach, aber erfüllend und befruchtend, gewesen. Insbesondere habe das Zusammenwirken mit den katholischen Christen immer gut funktioniert. „Als ich vor drei Jahren meinen Dienst angetreten habe, hat es die Zeitung richtig formuliert: Ich verstehe mich nicht als Einzelkämpfer“, war damals zu lesen. Rückblickend kann ich heute feststellen, dass alles nur in Gemeinsamkeit möglich war und viele gute Geister dabei mitwirkten. mw

2012 - Verabschiedung Pfarrer Winkler II (10.06.12)

Unter Mitwirkung einer großen Anzahl von ehrenamtlichen Helfern, wie hier mit dem vom Pfarrer Holger Winkler ins Leben gerufenen Gitarrenkreis, wurde der Diener Gottes verabschiedet. Foto: Michael Wunder

2012 - Verabschiedung Pfarrer Winkler V (10.06.12)

Für all seien Arbeit in den vergangenen drei Jahren bedankte sich die Vertrauensfrau der evangelischen Kirche Lydia Thieroff mit einem Geschenk bei Pfarrer Holger Winkler. Foto: Michael Wunder