Schlagzeilen:Fußball Junioren müssen noch enger zusammenrücken
Teuschnitz: Über die im Fußball- Juniorenbereich nicht unerheblichen Änderungen informierte man bei der Arbeitstagung in Teuschnitz. Insbesondere sprach der Vorsitzende des Jugendsportgerichts Ernst Gamm die „Nachlässigkeiten“ der Vereine an. „Wir sind zunächst bemüht die anstehenden Probleme einvernehmlich aus der Welt zu schaffen. Unser Ziel ist es Strafgelder zu vermeiden sowie den Sport zu fördern und nicht zu verhindern“, sagte der Gast aus Wunsiedel. Die Umstellung auf die elektronische Verfahrensweise bringe gerade in den niedrigeren Spielklassen dem einen oder anderen Verein mehr Probleme als erwartete. Insgesamt sei jedoch die unumgängliche Umstellung eine Erleichterung für die Planung und Durchführung eines reibungslosen Spielbetriebs, so Gamm. Als größtes Problem zählte er das Nichtantreten von Mannschaften, gerade zum Ende der Saison auf. „Es kann einfach nicht sein, dass rund ein drittel der Spielabsagen an den letzten Spieltagen geschehen“. Dies sei nicht sportlich und koste den Vereinen eine Stange an Geld, sagte der Vorsitzende des Sportgerichts. Seitens der Verantwortlichen gilt es die Ursachen zu hinterfragen und künftig Konsequenzen daraus abzuleiten. „Wir haben absolut kein Verständnis, wenn es Vereine gibt, welche die letzten drei Spieltage komplett absagen“, so Gramm. Ob allein härtere Strafen das „Allheilmittel“ sind, wurde in der Arbeitstagung jedoch stark bezweifelt. Ein großes Thema sei Oberfrankenweit – der Landkreis Kronach sei mit einer Ausnahme jedoch nicht betroffen – der Einsatz von unzulässig eingesetzten Spielern. Hier seien viele Fälle dem Sportgericht gemeldet worden, welche auch drastische Strafen nach sich ziehen. Insgesamt mussten die oberfränkischen Vereine im vergangenen Jahr mehr als 20.000 Euro Strafen und einen Betrag in etwa der gleichen Höhe an Gebühren an den Bayerischen Fußballverband zahlen. „Wer schlappert muss zahlen“, war die Auffassung des Vorsitzenden des Sportgerichts. Als positiv bewertete er den Rückgang der Platzverweise in der vergangenen Saison. „In ganz Oberfranken gab es im Juniorenbereich nur 196 Platzverweise, was dem niedrigsten Stand seit vielen Jahren bedeutet. Dies zeigt, man kann auch fair Fußball spielen“, so Gramm. Weiterhin ging der Gast auf die neue Rechts- und Verfahrensordnung und den neu geschaffenen Verbandsanwalt ein. Kreisjugendspielleiter Michael Deuerling, der die Versammlung im Sportheim des TSV Teuschnitz leitete, blickte wie auch sein Vertreter Frank Börner und Georg Skliwa auf die in ihrer Verantwortung stehenden Teilbereiche der vergangene Saison zurück. Sie nannten als 1. Spieltag das letzte Ferienwochenende, also den 8. und 9. September. Die Spielpläne stehen ab 20. August den Vereinen zur Verfügung. Weiterhin hoben sie die guten Leistungen der Schiedsrichtergruppe hervor. Keine guten Nachrichten hatte der Vertreter des BLSV Adrian Seitz zu vermelden. „Wenn die Prognosen bezüglich der Mitgliederentwicklung in den Vereinen eintreffen, gehen wir schweren Zeiten entgegen“, sagte er. Bis zu 90 Prozent der Vereine wird es in dieser Form in zehn Jahren nicht mehr geben, verweist er recht deutlich auf die demografische Entwicklung in Oberfranken. mw |