Schlagzeilen:Der kath. Frauenbund Wallenfels umsorgt die behinderten Mitbürger
von Michael Wunder Wallenfels: Der erste Samstag im November ist in Wallenfels immer den behinderten Mitbürgern gewidmet. Seit nunmehr 28 Jahren lädt der kath. Frauenbund die Mitglieder des Behindertenclubs nach Wallenfels ein. „Wir sind seit Anfang an dabei, sagte die 80- jährige Metta Pistel aus Vogtendorf, welche mit ihrer Tochter Andrea (49) und ihrem Mann Christoph (82) die Veranstaltungen besuchte. „Wir sind in der glücklichen Lage, dass ich und mein Mann noch Auto fahren können und sind deshalb nicht auf einen Fahrdienst angewiesen“. Die Familie Pistel nimmt zu den Treffen auch immer eine befreundete Mutter mit ihren behinderten Sohn aus Höfles mit. „Meist finden die monatlichen Treffen in Kronach statt, verrät Meta Pistel“. In Wallenfels wird vom Frauenbund immer was Besonderes geboten. Dabei stehen nach dem gemeinsamen Kaffeetrinken immer einige Highlights an. Heuer traten die Wallenfelser Altministranten mit dem Stück der „Ochsentreiber“ auf. Die jungen Ministranten erfreuten die Gäste, welche aus dem gesamten Landkreis nach Wallenfels kamen, mit dem Sketch „der Heiratsantrag“. Wie Meta Pistel weiter erzählte, freue man sich immer auf die gemeinsamen Treffen, dort tausche man auch Erfahrungen aus und verbringe immer einen schönen Nachmittag. Christine Montag vom Leitungsteam ergänzte, dass man für diese Veranstaltungen immer behindergerechten Räume benötigt. In Schützenhaus in Wallenfels sei dies bestens gegeben und organisiert, deshalb biete man auch immer gerne einen Fahrdienst nach Wallenfels an. Eine der acht Helferinnen um die Vorsitzende des Frauenbundes Rosi Maier ist Elisabeth Behrschmidt, die Ehefrau des Ortsheimatpflegers. „Für uns Frauen ist dass ein muss im jährlichen Veranstaltungskalender“, dabei kommt es nicht auf einige Arbeitsstunden an, wenn man sieht wie sich die Besucher mit ihren Familien über die Treffen freuen, sagt die freiwillige Helferin. Änni Wilde hat diese jährlichen Treffen in Wallenfels vor 28 Jahren ins Leben gerufen, seit rund 20 Jahren ist Elisabeth Behrschmidt als Helferin dabei. „Der Ablauf ist mit Ausnahme der Unterhaltungsbeiträge immer ziemlich gleich“, verriet sie uns. Wir bereiten im Vorfeld Kaffee und Kuchen vor, dieser wird von den Vereinsmitgliedern – der Frauenbund hat rund 200 Mitglieder – gespendet, die spätere Brotzeit bezahlt der Frauenbund. Ansonsten steht das Schützenhaus immer kostenlos zur Verfügung, welches im Vorfeld geschmückt und im Anschluss an die Veranstaltung wieder gemeinsam hergerichtet wird. „Heuer sind wir besonders dankbar, dass sowohl die alten als auch die jungen Ministranten mit jeweils einen Stück aus den bunten Abend die Veranstaltung bereicherten“, so Elisabeth Behrschmidt. Eingangs sprachen Pater Jan Poja, Pfarrer Dirk Grießbach und Zweiter Bürgermeister Jens Korn kurze Grußworte an die Besucher. Sie bezeichneten die Treffen als Zeichen der Nächstenliebe und dankten dem Frauenbund für das gezeigte Engagement. mw
Die Familie Pistel (v.l.) Metta, Andrea und Christoph aus Vogtendorf nimmt regelmäßig an den Treffen der Behinderten teil. Foto: Michael Wunder Drei Generationen aus der Familie Schnappauf (v.r) Rita, Enkelkind Luna und Sohn Frank nahmen am Treffen in Wallenfels teil. Foto: Michael Wunder Die Zeyerner Flößerbuam spielten für die Gäste im Schützenhaus. Foto: Michael Wunder |