Schlagzeilen:Am kommenden Samstag ist Theater in der Nordwaldhalle angesagt
von Michael Wunder Nordhalben: Die Jugendtheatergruppe gibt am kommenden Samstag mit dem Stück „Ne Macke hat doch jeder!“ ihr Debüt. Zur Aufführung kommt der Schwank in drei Akten von Beate Irmisch um 19 Uhr in der Nordwaldhalle. „Nachdem in Nordhalben schon längere Zeit kein Theater mehr gespielt wurde, haben wir uns vor rund eineinhalb Jahren dazu entschlossen wieder was auf die Beine zu stellen“, sagte Madeleine Wunder welche als Hausfaktorum Berta eine tragende Rollte spielt. Tanja Müller-Ruf, eine begnadete Theaterspielerin aus der vorherigen Gruppe hat durch einen Aufruf die Jugendlichen zusammenbekommen und es entstand die Jugendtheatergruppe Nordhalben. „Zusammen mit Tanja Müller-Ruf haben wir dann das Stück ausgewählt und die Rollen verteilt“, sagte Madeleine Wunder. Der Anlauf sei dann recht spärlich gewesen und die ersten Ergebnisse ließen zunächst auf sich warten. Zwischenzeitlich war auch eine Mitstreiterin abgesprungen und musste ersetzt werden. „Ein zweiter Ausfall eines Jungen hätte fast das komplette Programm geschmissen. Laura Müller ist dann als „Kerl“ eingesprungen und lernte auch die Texte nach“, dass war unser Glück sagte Madeleine Wunder. „Seitdem wird regelmäßig einmal pro Woche geübt, in den vergangenen Wochen haben wir das Pensum erhöht und proben nunmehr mindestens zweimal, manchmal sogar öfters in der Woche. Es war nicht ganz einfach einen Termin zu finden, wo alle dabei sein können und gleichzeitig das ganze Umfeld einschließlich der Halle zur Verfügung steht“, meinte Konstantin Hable, der auch von Anfang an dabei ist und einen Stadtmenschen spielt. „Es ist einfach normal, dass man bei solch einer Vorbereitung so manches Problemchen aus der Welt schaffen muss. Es gilt Durchhaltevermögen zu zeigen und so manch andere Tätigkeit wie Sport oder Musik muss während der Vorbereitung eines Theaterstückes hinten angestellt werden“, so die junge Darstellerin. Lobeshymnen seitens der Jugendlichen gab es bereits im Vorfeld für Tanja Müller-Ruf, welche zusammen mit ihnen das Stück einstudiert hat. „Sie ist unser großes Vorbild und brachte ihre gesamte Erfahrung mit ein“, waren sich die Jugendlichen einig. Im Theaterstück selbst geht es darum, dass es nicht gut um das alteingesessene Waldhotel „Zum wilden Gockel“ steht. Dringende Modernisierungsmaßnahmen wären notwendig, um neue Gäste zu locken, aber leider fehlt den Gockels das nötige Kleingeld. Doch sie haben Glück im Unglück. Da die Wildschweinplage in diesem Frühjahr besonders groß ist, hat der hiesige Forstverband eine Treibjagd in Ferdinand Gockels Pacht angesetzt. Gottlob haben sich für diese Jagd der betuchte Hobbyjäger Gotthard von Knöttelmeier nebst Gattin Auguste und dem Sohn Albatius aus Köln angesagt. Diese stinkreichen Herrschaften waren früher oft zu Gast im alten Waldhotel, als man noch auf Jagd nach Rehen und Hirschen ging. Auf einen Hirsch hat es der alte Knöttelmeier besonders abgesehen. Es ist Rudi, ein Sechzehnender! Ganz versessen darauf, dieses Tier auf der Pirsch zu erlegen, verspricht der alte Knöttelmeier Ferdinand eine stille Teilhaberschaft am Hotel. Die Sache hat nur einen Hacken, von dem der alte Knöttelmeier nichts weiß: Rudi steht unter Naturschutz. Eigens für die Jagd hat man den Hirsch in ein Gehege gesperrt, damit ihm nichts passiert. Als plötzlich noch Gloria Pappendeckel, die heimliche Geliebte von Gotthard auftaucht und sich der trottelige Albatius in diese Dame verliebt, ist das Chaos perfekt! Ausreden, faustdicke Lügen, Verwechselungen und ein Schuss während einer nächtlichen Pirsch, treiben die Geschichte auf den Höhepunkt. Dass dies am Ende ohnehin anders ausgeht, als geplant, dafür sorgt Albatius, der trottelige Sohn von Knöttelmeier und natürlich Berta, die Seele des Waldhotels!
Berta (Madeleine Wunder), die Köchin und gute Seele des Waldhotels hat mächtig ihre Hände im Spiel. Der Hobbyjäger und erfolgreiche Unternehmer Gotthard von Knöttelmeier (Konstantin Hable) hat es auf einen Hirschen abgesehen. Foto: Michael Wunder |
