Schlagzeilen:Wieland Beierkuhnlein ist 30 Jahre engagiert für die evangelische Kirche eingetreten
von Michael Wunder Nordhalben: Mit einem feierlichen Gottesdienst führte Pfarrer Dirk Grießbach die neu gewählten Kirchenvorstände im Grund in ihr Amt ein. Gleichzeitig wurden den scheidenden Mitgliedern herzlich gedankt und diese mit einem Geschenk verabschiedet. Mit Wieland Beierkuhnlein aus Steinwiesen tritt dabei ein „Urgestein“ der evangelischen Kirche einen Schritt zurück. „Es war nicht beabsichtigt, aber wenn die Vorzeichen so sind, kann ich das nicht ändern“, sagte der langjährige Kirchenvorstand. Der Steinwiesener Wieland Beierkuhnlein gehörte den Kirchenvorstand seit 30 Jahren an. „Mit zwanzig Jährchen hat mich der damalige Pfarrer Ernst überredet im Kirchenvorstand mitzuwirken“, sagte der Einzelhandelskaufmann. Seit Ende der 60er Jahre hat es in Steinwiesen einen eigenen „Wahlbezirk“ gegeben, dadurch war gewährleistet, dass Steinwiesen im Kirchenvorstand der Pfarrstelle Nordhalben/Heinersberg vertreten war. Jetzt, bedingt auch durch die erneute Vakanz der Pfarrstelle, der Nordhalbener evangelische Pfarrer hat in der Wahlvorbereitungszeit die Pfarrei gewechselt, wurde dies nicht berücksichtigt. Wieland Beierkuhnlein ist deshalb nicht traurig, verzichtete aber dennoch auf eine vorgesehene Berufung. „Es standen bekannte und gute Leute aus Nordhalben zur Kandidatur und diese haben sich dann in der eigenen Kirchengemeinde durchgesetzt“, sagte er. Steinwiesen hätte in den vergangenen Jahren keine „Sonderregelung“ benötigt, diesmal war es halt anders, sagte Beierkuhnlein. Er wird aber weiterhin die „Anlaufstelle“ für die evangelischen Christen in Steinwiesen sein. „Nachdem ich im örtlichen Geschäft meist zu erreichen bin, werde ich mich auch weiterhin um das evangelische Gotteshaus kümmern. Dazu ist ein Sitz im Kirchenvorstand nicht vonnöten“, sagte er. „Wir sind derzeit am Sanieren des Glockenstuhls und auch darüber hinaus gibt es immer was zu tun“, meinte Wieland Beierkuhnlein. Rückblickend stellte er fest, dass die Kirchenvorstände in den letzten Jahren keine leichte Aufgabe hatten. „Allein in meiner Amtszeit waren sechs Pfarrer auf der Stelle im Grund tätig. Dazwischen mussten immer längere Zeiten der Vakanz überbrückt werden und die Arbeit blieb meist an den Kirchenvorständen hängen. Ich glaube der Bischof oder die Bischöfin war während der vergangenen drei Jahrzehnte in keiner Kirchengemeinde öfters als im Grund. Immer wieder galt es nämlich dort entsprechende Stellenbesetzungsgespräche mit dem Kirchenvorstand zu führen. Die jungen Pfarrer wurden im Grund aufs harte Leben vorbereitet“, sagte der langjährige Kirchenvorstand. Er meint damit vor allem die rege Bautätigkeiten an Gotteshäusern und Friedhof mit den vorhergehenden Planungen und die Finanzierung der Projekte. Es musste ständig was gebaut werden, dabei nennt Wieland Beierkuhnlein vor allem die große Innensanierung der Kirche St. Johannes in Steinwiesen, welche unter Pfarrer Andreas Sauer angegangen wurden. „Die kleine Schar an ehrenamtlichen Helfern waren dabei besonders gefordert“, meinte Wieland Beierkuhnlein. Um die Arbeit auf mehr Schultern zu verteilen, hat man in den letzten Jahren auch die Ersatzmitglieder des Kirchenvorstands enger eingebunden und bei Sitzungen beratend eingeladen. Wieland Beierkuhnlein ist aber auch kritisch gegenüber der Landeskirche. „Bei denen ist der Frankenwald am Ende der Welt“, meinte er speziell im Hinblick auf die langen Vakanzen. Er spricht dabei auch vom „übermüdeten Ehrenamt“, weil die Aufgaben im „Nebenberuf“ einfach schwer zu stemmen sind. mw
Wieland Beierkunlein. Foto: Michael Wunder
Die neue ins Amt einführten Kirchenvorsteher der evangelischen Kirche Heinersberg/Nordhalben (v.l.) Lydia Thieroff, Hubert Kelle, Klaudia Wachter, Bernhard Singer, Petra Ellinger, Albert Färber und Pfarrer Dirk Grießbach. Foto: Michael Wunder |