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Die Jugend von Wallenfels bringt ihre Vorstellungen ein

Wallenfels: Die Stadt Wallenfels möchte, soweit finanziell machbar, die Wünsche der Jugendlichen erfüllen. Drei „Verbesserungsvorschläge“ machten Annalena Zapf und Philipp Franz bei der Vorstellung des Jugendprojekts in der Stadtratssitzung.

Zum Einstieg stellten sie die positiven, aber auch negativen Erfahrungen gegenüber. Anregungen für eine Verbesserung der Skaterbahn standen an erster Stelle ihrer Vorstellungen. Demnach wollen die Jugendlichen, die mit rund einen Dutzend Gleichgesinnten und Pascal Bächer vom Büro Stadtumbau gekommen waren, diesen Bereich umstrukturieren. Anhand von Bildern wiesen sie auf die Missstände der rund 15 Jahre alten Anlage hin. Als weiteres sollte eine Verbesserung im Schwimmbad angestrebt werden. Vorstellen könne man sich die Anlage durch eine Rutsche oder ein Sprungbrett attraktiver zu machen. Bürgermeister Peter Hänel, dem die Problematik durchaus bekannt war, verwies bei der Skaterbahn auf die damalige kostengünstige Bauausführung mit Holzkonstruktion, welche mittlerweile in die Jahre gekommen sei. „Es sind viele Traghölzer Morsch und es ist deshalb wenig sinnvoll diese Anlage wieder zu sanieren. Wir werden die Anlage aus Sicherheitsgründen in den nächsten Jahren außer Betrieb nehmen müssen“, sagte der Bürgermeister. Im Schwimmbad gelte es zu prüfen, inwieweit die Wünsche zu realisieren sind. Peter Hänel verwies auf das eine Schwimmbecken, welches zur Verfügung steht, hier sei eine Rutsche sicherlich nicht machbar. Auf den letzten Punkt, die leer stehenden Häuser, die für die Jugendlichen ein „Dorn im Auge sind“, ging dann auch der Stadtplaner ein. Er berichtete über die bisherige Arbeit des Büros und den derzeitigen Stand der Planungen. „Wir brauchen zunächst eine strategische Ausrichtung und wollen mit einem einheitlichen Corporate Design die Identität des Oberen Rodachtal herausstellen“, sagte Bächer. Das neue Logo mit Erscheinungsbild sei bereits in Auftrag gegeben. Perspektiven wolle man der Bevölkerung mit der gleichnamigen Broschüre, welche drei bis viermal pro Jahre erscheine aufzeigen. Diese Druckausgabe sehe man auch als Informationsquelle für die Bürger. Im nächsten Schritt soll eine Homepage entstehen, welche mit einer „Plattform“ von Häusern die zum Verkauf stehen, ausgestattet werden soll. „Es gibt hier im Oberen Rodachtal für ordentliches Geld ein gutes Wohnraumangebot“, sagte Bächer. Wegen des Aufbaues eines interkommunalen Sanierungskonzepts sei man mit der Regierung von Oberfranken in Gesprächen.

Mit zwei guten Nachrichten wartete schließlich Bürgermeister Peter Hänel auf. Nach einer Bedarfszuweisung in Höhe von 370.000 Euro im vergangenen Jahr, hat die Stadt Wallenfels heuer 750.000 Euro an Stabilisierungshilfen bekommen. Der Bürgermeister verwies darauf, dass es das Ziel dieser Maßnahme sei die Schuldenlast nachhaltig zu reduzieren. In einen gewissen Umfang konnten auch Sondertilgungen getätigt werden, die länger angelegten Darlehen können jedoch nicht vor Ablauf der Zinsbindung zurückgezahlt werden.

Dieser Geldsegen hat uns auch ein gewisses Problem bereitet“

Bürgermeister Peter Hänel

Man habe nach Verhandlungen mit dem Finanz- und Innenministerium nunmehr auch eine vernünftige Lösung gefunden, so Hänel. In der nächsten Sitzung muss aufgrund der „Umstrukturierung“ ein Nachtragshaushalt mit geänderten Zahlen vorgelegt werden. Darüber hinaus ist, um auch in den Folgejahren die Stabilisierungshilfen in Anspruch zu nehmen, ein Haushaltskonsolidierungskonzept zu erstellen. Der Kabinettsausschuss habe ja auch den Wunsch nach einem touristischen Großprojekt in Wallenfels befürwortet. Es soll ein Stausee für die Flößerei geschaffen werden. Bürgermeister Peter Hänel erinnerte an die Überlegungen, welche vor über 20 Jahren bereits getätigt wurden. Nunmehr zeige sich der gute Wille der Staatsregierung und es gelte die Wasser- und Naturwirtschaftlichen Belange zu prüfen. Um näheres zu den vorgesehen Maßnahmen zu erfahren, sei Anfang Oktober ein Gespräch mit allen Beteiligten an der Regierung von Oberfranken vorgesehen, informierte der Bürgermeister.

 

Befürwortet wurden die Landschaftspflegemaßnahmen für das laufende Jahr. Dabei wurde die Notwendigkeit einer Entbuschung jedoch angezweifelt.

Aufgrund einer gemeinsamen Ausschreibung durch den Bayerischen Gemeindetag sind künftig günstigere Energiepreise zu erwarten.

Im Freibad konnten in dieser Badesaison wesentlich mehr Eintrittskarten verkauf werden als im Vorjahr. Den Mehreinnahmen sind aber noch die entsprechenden Ausgaben zuzubuchen.

Bernd Stöcker (CSU) regte nach Abschluss der Floßsaison einen Bericht im Stadtrat an. Seine Fraktionskollegin Gisela Neuner Leipold forderte den Parkplatz im Bereich der Kirche zu pflastern. Weiterhin sollte sich die Stadt, um die ins Gespräch gebrachte Fachschule für Tourismus bemühen. Eine längere Diskussion löste der CSU Vorschlag „Verbesserungen im Bereich Tanganger“ aus. Dabei verwies der Bürgermeister auf die bereits getätigten und aufwändigen Maßnahmen seitens der Stadt. Er sprach von „hausgemachten Problemen“, welche nicht so leicht zu beheben seien. An Präventionsmaßnahmen habe die Stadt wirklich alles gemacht, so Hänel.