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Nordhalben lädt zur Kirchweih ein

Das Kirchweihfest wird am kommenden Wochenende in Nordhalben gefeiert. Dieses findet traditionell alle Jahre am „Michaeli“ Wochenende oder am Wochenende nach Michael statt.

Höhepunkt des Festes mit einem umfangreichen Programm wird der Kirchweihgottesdienst, welcher am Sonntag um 10 Uhr beginnt sein. Die Vereine und ihrer Abordnungen treffen sich bereits um 9:45 Uhr zur Kirchenparade am Lindenplatz.

Zur umfangreichen Geschichte des Gotteshauses St. Bartholomäus

Bereits im Jahr 1690 zeigt der Vogt Wolf Beerschneider in einer Amtsbeschreibung den Bauzustand der beiden Nordhalbener Kirchen folgendermaßen auf: „…. ist die Pfarrkirche dem hl. Apostel Bartholomäi und die Kapelle der seligsten Jungfrau Maria dediziert (geweiht); letztere ist noch gut Bau und mit einer Orgel geziert, die Pfarrkirche aber baufällig“. Der schlechte Zustand der Pfarrkirche führte alsbald zur Errichtung einer neuen Kirche. Die Grundsteinlegung der ehemals barocken Kirche war am 4. Mai 1707, die Einweihung rund acht Jahre später am 25. Juli 1715. In dieser Zeit hatte die Nordhalbener Bürgervertretung ausdrücklich bestätigt, dass bei einem Kirchenbau die Pfarrei das Geld für die Handwerker und das Material gibt, die Bewohner der Marktgemeinde aber seit alters dabei Frondienste verrichten. Vor mehr als 150 Jahren wurde das Gotteshaus beim großen Brand von Nordhalben, bei dem die ganze Gemeinde bis auf wenige Häuser nieder brannte, zerstört. Sofort danach begann man mit dem Wiederaufbau, der Grundstein an der südwestlichen Ecke der Kirche trägt die Jahreszahl 1858 als Grundsteinlegung. Bereits in den 20er Jahren des vorhergehenden Jahrtausends war die Seelenzahl der katholischen Pfarrgemeinde größer geworden, so dass die Kirche längst zu klein war, um die Gläubigen zu fassen. Im Sommer an den Sonn- und Feiertagen war dies nur möglich, wenn die Türen offen blieben. Im Winter hingegen bei eisiger Kälte war dies unmöglich. In der schweren Zeit nach der Inflation setzte die ganze Pfarrgemeinde ihre Kräfte ein und erweiterte um 1928 das Gotteshaus. In den folgenden Jahrzehnten wurde das Gotteshaus immer wieder der Zeit angepasst, so veranlasste der ehemalige Pfarrer Hans Martin in den Jahren 1987/88 die Umgestaltung des Chorraumes. Der alte Altar wurde mit der dunklen Marmorverkleidung des Chorraumes entfernt und an seine Stelle ein Wandtabernakel errichtet. Zur neuen Ausstattung zählen Altar, Ambo, Taufbecken und Osterleuchter sowie zwei Stelen für Evangeliar bzw. Öle und Ewiges Licht. Anfang dieses Jahrtausends wurde das Gotteshaus von Grund auf renoviert. Vor einigen Jahren konnte nach weiteren Umbau- und Sanierungsarbeitern die neue Rieger Orgel ihren Dienst aufnehmen, seitdem finden regelmäßig auch Orgelkonzerte statt. Vor sechs Jahren erfolgte die Zusammenlegung der Gemeinden Nordhalben, Steinwiesen und Wallenfels zu einem „Pfarrverbund“, gleichzeitig nahm der jetzige Pfarrer Richard Reis seinen Dienst auf und Gemeindereferent Bernd Sorgenfrei kam nach Nordhalben. Auch die anderen im Besitz der Kirche befindlichen Gebäude müssen unterhalten werden. Die umfangreiche Geschichte der Kirche ist bis zum Jahr 2004, als zum Ortsjubiläum die Brüder Harald und Horst Wunder die neue Chronik verfassten, nachzulesen. mw

Interessantes Kirchweihprogramm

Die Nordhalbener Gaststätten laden am gesamten Wochenende mit diversen Kirchweihspeisen zum Genießen ein. Der Festgottesdienst ist am Sonntag um 10 Uhr. Den Sonntagnachmittag veranstaltet der Gesangverein „Cäcilia“ in der Nordwaldhalle, es spielt die Musikkapelle. Am Montag zieht die heimische Musikkapelle durch die Straßen und erfreut mit Kärwa- Ständchen. mw

Kirchweih I

Die Kirche St. Bartholomäus steht am kommenden Wochenende beim Kirchweihfest im Mittelpunkt. Foto: Michael Wunder

Kirchweih III

Das Gotteshaus St. Bartholomäus von innen. Foto: Michael Wunder