Schlagzeilen:Neuer Förster kam über den zweiten Bildungsweg
Nordhalben: Über den zweiten Bildungsweg kam Christoph Winkler zu den Bayerischen Staatsforsten und ist mittlerweile Revierleiter. Er lernte zunächst in seiner Heimatstadt Naila den Beruf des Entsorgers auf der Kläranlage, bevor er sein Forststudium begann. „Für mich stellte sich nach der Ausbildung die Frage im erlernten Beruf weiter zu machen und das Thema Wasser/Abwasser weiter zu vertiefen oder einen anderen Zweig einzuschlagen“, meinte Winkler. Sicher war für ihn nur, einen Weg zu gehen, welcher die Umwelttechnik einschließt. „Ich habe dann zunächst das Fachabitur nachgeholt und gemerkt, dass ich mich langfristig mit Öko-Systemen beschäftigen möchte. Während dieser Zeit hat sich immer mehr die Idee entwickelt und durchgesetzt, dass ich Forstwirtschaft studieren möchte“, so der 32-jährige. Er hat dann auch ein vierjähriges Studium in Weihenstephan absolviert und den Schritt bis heute nicht bereut. „Die Zusammenhänge meiner Erstausbildung mit Wasser und dem Wald haben sich bestens bewährt“, so Winkler. In den folgenden eineinhalb Jahren war Christoph Winkler als Anwärter für den gehobenen technischen Staatsdienst Blockweise in Lohr am Main, Bamberg und Forchheim sowie in Nürnberg eingesetzt. Nach der Einstellung bei den Staatsforsten, wo er ein Auswahlverfahren durchlaufen musste, war er ein Jahr an der Zentrale in Regensburg beschäftigt. Nach einer Übergangszeit mit Vertretungen für verschiedene Reviere konnte er vor einem Jahr das Revier Wallenfels der Bayerischen Staatsforste übernehmen. „Es ist für mich eine Herausforderung gerade in meiner der Heimat die Aufgabe des Försters auszuführen“, meinte der sympathische Förster. Am anspruchsvollen, modernen, weit zerteilten Revier mit einer Fläche von 1750 Hektar hat er nun die Verantwortung übernommen. „Es gibt dabei viele Sachen, welche durchdacht werden müssen. Oberstes Ziel ist dabei eine nachhaltige Bewirtschaftung, wobei die vertragliche Nutzung ebenso erfüllt werden muss, wie den Wald mit dem Wild in Einklang zu bringen. Um es auf dem Punkt zu bringen: Es ist wichtig alles in der Balance zu halten, um allen Beteiligten gerecht zu werden. Dabei müssen auch Forstarbeiter und Selbstwerber in den Prozess eingeschlossen werden“, meinte Winkler. Der Leiter des Forstbetriebs Nordhalben Fritz Maier wies auf die fundierte Ausbildung hin. „Nur wenn wir gute Leute an der Spitze der Reviere haben, können wir auch die hohen Qualitätsanforderungen gewährleisten“, meinte Maier. Er hob neben dem breiten Fachwissen auch die Tätigkeiten seines Mitarbeiters beim Technischen Hilfswerk hervor. Sri Lanka, Tunesien, Pakistan und zuletzt in Haiti waren nur einige genannt Stationen wo der jetzige Förster bei Katastrophenfällen im Einsatz war. „In Haiti findet man die Situation vor, dass nur noch zwei Prozent bewaldet ist, da gibt es schon wesentliche Unterschiede zum Frankenwald“, so Winkler. Er ist deshalb gerne in freier Natur im Einsatz und plant von der Holzentnahme bis zur Wiederaufforstung alles in seinem neuen Revier. Ihm stehen permanent zwischen zwei und zehn Forstwirte und Waldarbeiter zur Seite, um den gestellten Aufgaben gerecht zu werden.
Die Revierleiter der Bayerischen Staatsforste, wie hier Christoph Winkler sind von der Planung des Holzeinschlags bis hin zum Verkauf zuständig. Mit moderner Technik werden die an den Abfuhrwegen gelagerten Holzpolder aufgenommen. Foto: Michael Wunder |