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Im Straßenverkehr ohne Alkohol und Drogen

Kronach: Die Kreisverkehrswacht Kronach zeichnete bei ihrer Mitgliederversammlung bewährte Kraftfahrer aus. Unter den zwölf Geehrten, die Zeitspanne reichte von 25 bis 60 Jahre, war Maria Dittler aus Küps als die älteste Verkehrsteilnehmerin. Sie wurde für 60 Jahre vorbildliches Verhalten im Straßenverkehr ausgezeichnet.

Markus Löffler von der Polizeiinspektion Ludwigsstadt bezeichnete sie als Vorbild für alle. „Ich war schon immer gut unterwegs“, meinte die gut gelaunte 76-jährige. So steuert sie auch heute noch ihren PKW regelmäßig auf den Straßen des Landkreises. „Heutzutage unternehme ich keine so großen Touren mehr wie früher mit dem Auto, aber in der Gegend bin ich fast täglich mit dem Wagen unterwegs“, meinte die Geehrte. Für längere Fahrten steigt sie dann auf den Bus oder die Bahn um.

„Crystal Speed“, dieses Teufelszeug ist schlimmer als Heroin und Marihuana, dies stellte der Direktor des Amtsgerichts Kronach Jürgen Fehn bei seinen Referat bei der Kreisverkehrswacht fest. Er gab einen Überblick, wie sich Alkohol und insbesondere Drogen im Straßenverkehr bemerkbar machen. Wie Fehn ausführte sei gerade hier im Grenzbereich zu Tschechien die illegale Droge „Crystal Speed“ sehr häufig. „Der Grundstoff ist in Tschechien in rauen Mengen vorhanden und auch der Preis sei für viele bezahlbar“. Allein die Bayerische Polizei hat im vergangenen Jahr 35,8 Kilogramm sichergestellt. Dies ist allein eine Steigerung von 150 Prozent gegenüber 2012. Polizei und Justiz seien trotz gezielter Fahndungen hier auf verlorenen Posten. „Wenn nicht die Politik einschreitet und auf höherer Ebene mit Tschechien die Zusammenarbeit ausgebaut wird, könne die Entwicklung nicht gestoppt werden“, war sich Fehn sicher. Das lebensgefährliche Amphetamin sei kein neuer Trend, schon im Krieg wurde dieses „Aufputschmittel“ genommen. Die Anzahl der Süchtigen, die verheerende gesundheitliche und psychische Schäden davontragen werde immer größer. Der Amtsdirektor ging auch auf die verschiedenen Phasen der Wirkung ein und bemerkte, dass es keine Medikamente dagegen gibt. „Einzige Möglichkeit von der Droge mit schlimmen Langzeitfolgen wieder weg zu kommen biete eine Langzeittherapie. In der Präventionsarbeit bestehe noch ein großer Nachholbedarf.

Über die aktuellen Baumaßnahmen auf Bundes- und Landstraßen referierte Baudirektor Jürgen Woll. „Wir sind mit ordentlichen Geldmitteln ausgestattet worden und konnten deshalb im vergangenen Jahr einiges erledigen“, so Woll. Als größte Straßenbaustelle nannte er die größtenteils abgeschlossene Maßnahme zwischen Förtschendorf und Steinbach/Wald, welche mit rund zehn Millionen auch die teuerste war. Polizeirat Uwe Herrmann legte die Verkehrsunfallstatistik vor. Dabei bemerkte er, dass die eigentliche Unfallursache Nummer 1 die Unaufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmer sei. Die Einhaltung der Verkehrsregen sei Grundvoraussetzung für ein hohes Maß an Verkehrssicherheit. Deshalb müsste, insbesondere dort wo eine fehlende Regeleinhaltung zu Unfällen führt, konsequent Überwacht werden. Vorsitzender Roland Pyka stellte eine Überalterung der Mitglieder fest und bat um Werbung junger Mitglieder. Er kritisierte das zu schnelle Fahren und konnte nicht verstehen, dass im Radiosender vor „Radarfallen“ noch gewarnt wird. mw

 

Die Kreisverkehrswacht zeichnete folgende Umsichtigen Verkehrsteilnehmer aus. Sabine Fugmann (25 Jahre), Werner Barnickel (30 Jahre), Reinhard Klug, Waldemar Förtsch und Werner Löffler (jeweils 40 Jahre), Franz Stingl, Werner Krüger, Rudolf Stadelmann, Ewald Müller, Dieter Düthorn und Hans Kastner (alle 50 Jahre) sowie Maria Dittler (60 Jahre). mw

2014 - Kreisverkehrswacht III (30.03.14)

Der stellvertretende Inspektionsleiter der Polizeiinspektion Ludwigsstadt Markus Löffler zeichnete Maria Dittler für 60 Jahre vorbildliches Verhalten im Straßenverkehr aus. Foto: Michael Wunder

2014 - Kreisverkehrswacht IV (30.03.14)

Die bei der Kreisverkehrswacht Kronach ausgezeichneten Fahrer für ihr umsichtiges Verhalten im Straßenverkehr, mit Polizeirat Uwe Herrmann (rechts), Markus Löffler (daneben) und dem Vorsitzenden der Kreisverkehrswacht Roland Pyka (4 v.r.). Foto: Michael Wunder