Schlagzeilen:Senioren verabschieden sich vom Diska-Projekt
Kronach: Das hochgesteckte Ziel, aus dem ehemaligen Diska-Gebäude ein Bürgerschaftliches Begegnungszentrum Kronach (BBK) zu machen ist gescheitert. Man ist aber fest entschlossen an den Zielen festzuhalten und nach Alternativen, wenn möglich an einen zentralen Ort in der Stadt gelegen, zu suchen. In der jüngsten Zusammenkunft der Senioren informierte die Vorsitzende der Seniorengemeinschaft Bianca Fischer-Kilian und der Berater der Projektberater Loring Sittler über den aktuellen Stand der Dinge. Trotz rasant anwachsender Mitgliederzahlen, man zähle aktuell 887 Mitglieder, sei es nicht gelungen die benötigten Eigenmittel in Höhe von 250.000 Euro zusammen zu bringen. Vor sieben Jahren habe man die Seniorengemeinschaft mit dem Ziel der gegenseitigen Bewältigung der Alltagsaufgaben gegründet. Mittlerweile rechne man monatlich über 1.000 Arbeitsstunden der Mitglieder ab, insgesamt sei die Stundenzahl auf 29.300 angewachsen. Wir wollen bezüglich des BBK nichts übers Knie biegen, 204 Personen haben Anteile im Wert von 68.700 Euro in kurzer Zeit gezeichnet, sagte Fischer-Kilian. Zwischenzeitlich habe man auch ein Schaufenster zur Verfügung gestellt bekommen, um auf das BBK hinweisen zu können. Die Vorsitzende zeigte sich zuversichtlich, dass man das Objekt, in welcher Form auch immer, noch realisieren kann. Sie könne sich auch vorstellen die Mittagsbetreuung für einen Tag in der Woche im neu verpachteten Schützenhaus, zumindest versuchsweise anzubieten. Im Wandel der Zeit gelte es neue Ideen aufzuzeichnen und an der Grundidee festzuhalten, meinte sie. Von einen richtigen gesellschaftlichen Signal sprach der Berater des Vorstands Loring Sittler. Er hoffe, dass die Anteilszeichner, welche Zusagen von Beträgen zwischen 100 und 1000 Euro gemacht haben, bei der Stange bleiben. Das Geld werde ehe erst abgerufen, wenn es zur Gründung einer Genossenschaft kommt. Sittler informierte die Senioren, dass die Differenzen mit den anderen Wohlfahrtsverbänden ausgeräumt wurden. Ob davon welche ins Projekt einsteigen sei allerdings noch nicht geklärt. Er stellte klar, dass man dies alleine ohne die öffentliche Hand nicht hinbekommen werde und forderte ein ähnliches Projekt wie beim Jugend- und Kulturtreff Struwwelpeter. Auch dort seien die Stadt und der Landkreis mit vertreten. Immerhin habe der Landkreis ja bereits 9.000 Euro für die Machbarkeitsstudie investiert. Es gelte jetzt nach Alternativen zum Diska-Projekt zu suchen. Man müsse die Politiker überzeugen, damit diese eine Immobilie in der Stadtmitte zur Verfügung stellen, meinte er. „Wir halten am BBK fest, müssen dies aber in kleineren Schritten angehen“. Loring Sittler, Berater der Seniorengemeinschaft Viele komplexe und langfristige Planungsvorgänge sind bis zu einer Realisierung notwendig, so Sittler. Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein sagte seine Unterstützung für diese Projekt zu. Er habe von der Bürgerbewegung größten Respekt und könne die Forderung auch nachvollziehen. Der Stadtrat habe auch bereits eine grundsätzliche Unterstützung signalisiert. Man dürfe aber bei derartigen Projekten die langfristigen Unterhaltskosten nicht außer Acht lassen. Darüber hinaus muss die Stadt, welche Stabilisierungshilfen bekommt, prüfen ob Zuwendungen an die Senioren nicht förderschädlich für die Stadt sind. Er sprach von einem weiteren Gesprächstermin am 9. Oktober im Rathaus und bat auch gleichzeitig Geduld aufzubringen. „Wir müssen eine Heimat für euch finden, dafür machen wir uns auf dem Weg“ Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein Zwischenzeitlich habe sich eine weitere neue Möglichkeit aufgetan, welche zunächst mal angeschaut werden müsste. Stadtrat Heinz Hausmann sagte, gut Ding braucht seine Zeit. Das Projekt könne man nicht von heute auf morgen realisieren. Auch beim angesprochenen Struwwelpeter sei nicht alles „geräuschlos“ über die Bühne gegangen, erinnerte er. Hausmann sah sowohl Stadt als auch Landkreis in der Verantwortung den Kronach „Versammlungsraummangel“ zu beheben. Seit dem Abriss des Vereinshauses ist hier eine „Lücke“ entstanden, sagte Hausmann. „Die Diska ist ein großartiger Platz in der Stadt Kronach, nicht weil der Friedhof daneben liegt“ Stadtrat Heinz Hausmann Ein idealer Standort im Herzen der Stadt müsse in den nächsten Wochen gesucht werden, sagte er. Interessiert verfolgten die Senioren die Ausführungen zum Thema Bürgerschaftliches Begegnungszentrum Kronach. Foto: Michael Wunder |