Schlagzeilen:Des Gwärch & Des Meer
Teuschnitz: Beim neuesten Programm von Wolfgang Buck geht es in „Des Gwärch & Des Meer“ um die Alltagshektik und gegensätzlich um die Ruhe auf dem Wasser. Der dialektische Songkünstler, Mundart-Lyriker und Geschichtenerzähler hatte bei seinen jüngsten Auftritt am Knock viele neue, aber auch bereits bekannte Songs im Gebäck. Der 60-jährige besingt die Orte, nach denen man sich sehnt, das Meer, das Wochenende, die milde Sonnte und die sanft dahinziehenden Wolken, sowie den Fluss im In- und Ausland. Auf der anderen Seite des Lebens steht aber „des Gwärch und des Geduh“, wo man sich täglich acht Stunden mit Widerstand „plocht“ (plagt). Ob in Fürth oder Nürnberg zuhause – das ist ein himmelweiter Unterschied – daheim passiert „a Hauf ‘n Zeug“, so Buck. Wenn allerdings alle daheim bleiben würden, könnten diese nicht den Nachbarn der mit der Helmkamera beim Walken durch die Natur zieht, über WhatsApp verfolgen. In der heutigen Zeit, die man selber mit fabriziert oder der man schutzlos ausgeliefert ist, hinterlässt alles seine Spuren, selbst die Erben wissen das vorher schon ganz genau. Die AOK weiß über den Gesundheitszustand genauso Bescheid, wie die Einkaufsmärkte über das Kaufverhalten der Kunden mit „Payback Karte“. Wolfgang Buck ging den närrische Zirkus der Wichtigtuer und Sprücheklopfer, das Gehetzt sein, der sinnlosen Rennerei und der Allgegenwart von Leistungsdruck auf dem Grund. Denn „des Glügg“, die Liebe und das Lachen findet man ja nicht im Wegrennen und in der Sehnsucht, sondern, wenn überhaupt, im richtigen Leben. Den Liebhabern der handgemachten Akustik-Gitarrenmusik versprach der Liedermacher aber auch, dass man sich nicht mit halb vegetarischen Sachen wie Bratwürsten zufrieden gibt, denn schließlich ernährt sich der richtige Franke doch vom Schweinebraten mit Klößen. Beim Urlaub am Meer, wo man Schlaf und Entspannung sucht, zing (ziehen) die Wolken über einen her. Am Stand, ist die Hitz mit Aperol Spritz, dann schnell vorbei. Schnell vorbei war auch sein knapp zweistündiger Auftritt am Knock in Teuschnitz, wo der Wolfgang Buck etwa alle zwei Jahre ein Gastspiel gibt. Wolfgang Buck ist seit Anfang des Jahres mit seinen Soloprogramm „Des Gwärch & Des Meer“ auf den Bühnen in Franken und darüber hinaus unterwegs. Am vergangenen Freitag gastierte er zur Freude seiner „Frankenwaldfans“ am Knock in Teuschnitz. Foto: Michael Wunder |