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Der SSV Tschirn wird 100 Jahre alt

Tschirn: Der SSV Tschirn blickt am kommenden Wochenende auf sein 100-jähriges Bestehen zurück. Dabei zeigt man, was durch einen engen Zusammenhalt von aktiven und passiven Mitgliedern möglich ist.

Der SSV unterhält nicht nur seine vorhandene Sportstätte, sondern ist auch ein fester Bestandteil im örtlichen Vereinsleben. Mit zwei Fernsehbeiträgen hat man den Namen der Gemeinde Tschirn weit über die Grenzen des Frankenwaldes hinaus bekannt gemacht. Mit der Gründung der Spielgemeinschaft mit dem Nachbarverein vom SV Nurn hat man auch die Weichen für die nächsten Jahre gestellt. Vor fast genau 100 Jahren fanden sich einige Bürger zusammen und gründeten den Sportverein „Sturm Tschirn“, der später in „Freie Spiel- und Sportvereinigung Tschirn“ umbenannt wurde. Bevor man die ersten Fußballspiele gegen die Nachbargemeinden austrug, wurden die Technik und die Grundlegeln des Fußballs auf dem Sportplatz der Nachbargemeinde Lehesten, wo zu dieser Zeit der Ball schon rollte, nahegebracht. Trotz ungünstiger wirtschaftlicher Bedingungen konnte der Spielbetrieb bis 1933 aufrechterhalten werden. Nach Kriegsende, erfolgte 1946 die Neugründung. Als ein Höhepunkt in der Vereinsgeschichte gilt die Einweihung des Sportplatzes am „Wertsweg“ im Jahr 1949. Der vor kurzem gezeigte Film „König Fußball auf dem Lande“ (wir berichteten) wurde 1957 in Tschirn gedreht. Anfang der 60er Jahre verpasste man den Aufstieg in die B-Klasse zwei Jahre hintereinander nur knapp. Die neuen Umkleidekabinen am Sportplatz wurden 1966 eingeweiht. Im gleichen Jahr gab es nach einer 0:15 Niederlage gegen Förtschendorf den Rückzug vom Spielbetrieb. Aber bereits ein Jahr später konnte man schon wieder eine 1. Mannschaft für die Verbandsrunde melden. Mit der Meldung einer Schülermannschaft im Jahr 1968 gelang auch der Durchbruch im Nachwuchsbereich. Der A-Jugend gelang drei Jahre später der Aufstieg in die Kreisklasse. Viermal in Folge gewann man den Ködelpokal. Mit Hilfe der amerikanischen Pioniere aus Bamberg konnte 1975 der neu erworbene Platz begradigt und zum heutigen Fußballplatz umgebaut werden. 1978 wurde eine Trainingsbeleuchtung am alten Sportplatz erstellt und das Sportgelände eingezäunt. Ein Jahr später, zum 60-jährigen Gründungsfest, wurde die Sportanlage eingeweiht. Kurz darauf, im Jahr 1980/81 gelang dem SSV endlich der lang ersehnte Aufstieg in die B-Klasse. Nach dem Aufstieg der jungen Mannschaft war sogar ein weiterer in die A-Klasse möglich. Doch um diesen wurde die Mannschaft beim denkwürdigen Spiel in Küps (Spielabbruch durch den Schiedsrichter wegen „Regen“ in der 70. Minute beim Stand von 7:1 für Tschirn) gebracht. Im Jahr 1984 wurde eine Altherren-Mannschaft gegründet, die recht erfolgreich spielte und auch auf dem gesellschaftlichen Gebiet das Vereinsleben mitgestaltete. Aufgrund fehlenden Nachwuchses musste man nach fünfjähriger Zugehörigkeit Mitte der 80er Jahre wieder in die C-Klasse zurück. In den Jahren 1987 und 2002 wurde das Sportheim erweitert. Sportlich konnte man 2004 unter Trainer Roland Ströhlein den erneuten Aufstieg in die Kreisklasse schaffen, ein Jahr später stieg man allerdings wieder ab. In den kommenden Jahren spielte man immer vorne mit verpasste den Aufstieg in der Relegation oder stieg wie 2010 und 2014 auf. Im Jahr 2018 fand man mit dem SV Nurn einen Partner für eine Spielgemeinschaft.

Das Jubiläumsfest beginnt am Freitag um 18 Uhr mit einen Firmenderby der Firma Wiegand Glas gegen die Dr. Schneider Kunststoffwerke. Ab 19.30 Uhr findet ein Festabend mit Ehrungen und anschließender Stimmungsmusik mit der Band „Ghostriders“ statt. Am Samstag messen sich die Altligamannschaften des SSV Tschirn, des SV Fischbach, der DJK/SV Neufang, des 1. FC Stockheim und des TSV Wilhelmsthal ab 14.30 Uhr bei einem Turnier. Am Abend spielt die Band „Silhouettes“ auf. Der Kirchenparade am Sonntag um 8:15 Uhr ab „Park“ folgt ein Festgottesdienst mit anschließenden Frühschoppen. Ab 13 Uhr gibt es Kaffee und Kuchen bei Spielen der SG Nurn/Tschirn gegen den TSV Gundelsdorf, des SV Steinwiesen gegen den TSV Ludwigsstadt und des SV Friesen gegen die DJK/SV Neufang.

SSV Tschirn Meister C-Klasse2

Nachdem der SSV Tschirn in den letzten Jahren den Aufstieg immer knapp verpasst hatte, erkämpfte sich die Mannschaft in der Serie 80/81 die Meisterschaft in der C-Klasse. In 22 Punktspielen blieb man ohne Niederlage und beendete die Serie mit 39:5 Punkten und 96:26 Toren. Man spielte anschließend erstmals in der Vereinsgeschichte in der B-Klasse. Im Bild (stehend hinten v.l.) Karl Heinz Simon, Johannes Keim, Peter Hofmann, Alfred Hofmann, Matthias Daum, Peter Stark, Wolfgang Stark (kniend v.l.) Manfred Stark, Thomas Haderlein, Werner Welscher Adalbert Greiner, Roland Ströhlein, Richard Böhnlein und Hans Peter. Foto: SSV Tschirn