Schlagzeilen:Keine Gewalt im Rettungsdienst
Nordhalben: Unter dem Motto „Niemals Gewalt“ stand der diesjährige „Blaulichtgottesdienst“ in der St. Bartholomäus Pfarrkirche in Nordhalben. Zahlreiche Frauen und Männer der Feuerwehr, des Technischen Hilfswerks, der Polizei, dem Roten-Kreuz, der Wasserwacht, der Bergwacht, der DLRG sowie der Notfallseelsorge sind der Einladung gefolgt. Sieben Schlagzeilen aus den letzten sieben Tagen, die von den 260 Toten auf dem Festivalgelände nach Hamas-Angriffen bis zur Drohung Nordkoreas einen US-Flugzeugträger zu versenken reichten, zeigte Matthias Simon zur Einführung des Gottesdienstes auf. Wie er sagte, seien dies nur Schlagzeilen aus einer Woche, sie zeigen aber Woche für Woche, dass Gewalt in ihrer vielfältigen Weise und sogar Krieg in der Welt auf der Tagesordnung stehen. Nicht verschont bleiben bei den Gewalttaten auch die Rettungsorganisationen. „Notarzt-Attacke in Wernigerode, Feuerwehrmänner werden während eines Einsatzes angegriffen und niedergeschlagen, 33-jähriger Mann prügelt DRK-Mitarbeiter bei Einsatz dienstunfähig, Polizeikräfte mit Böllern und Raketen angegriffen oder Randale im Rettungswagen, Angriff auf Ärzte und Pfleger im Krankenhaus – Gewalt ist kein Großstadtproblem“. Im täglichen Dienst – sei es als hauptberuflicher oder ehrenamtlicher Mitarbeiter, muss man sich diesen Situationen aussetzen. Um das alles auszuhalten und zu verarbeiten, bietet man vom Debriefing bis hin zur Kriseninterventionsgruppe ein großes Angebot, das für die Einsatzerfahrung Rückhalt geben soll. Mit dem regelmäßigen Blaulichtgottesdienst will man diese Erfahrungen hinnehmen und vor Gott bringen, von dem sich Menschen seit Jahrtausenden Kraft und Hilfe erhoffen. Im Anschluss an den Gottesdienst fand ein reger Interessensausgleich im Jugendheim statt. Der örtliche Pfarrgemeinderat sorgte für die Verpflegung. Nach dem Gottesdienst trafen sich die Helfer der „Blaulichtorganisationen“ zum Austausch im Jugendheim. Foto: Michael Wunder |