Schlagzeilen:Flößer halten ihre Tradition hoch
Wallenfels: Die Flößergemeinschaft steht wie eine Bank hinter ihrer Führungsmannschaft um Vorsitzenden Andreas Buckreus sen., fast alle aktiven Flößer waren zur Flößerkirchweih gekommen. Entstanden ist der Brauch aus der aktiven Flößerzeit. Damals waren die „harten Männer“ während der regulären Kirchweih auf dem Wasserweg unterwegs und kamen erst kurz vor dem Christfest nach Wallenfels zurück. Traditionell findet seitdem am letzten Montag vor dem Heiligen Abend, heuer genau einen Tag davor, die Flößerkirchweih statt. Der Vorsitzende bezeichnete dies damals, wie heute, als Lohn für die Arbeit während des gesamten Jahres. Immerhin habe man in diesem Jahr 3000 zufriedene Fahrgäste von Schnappenhammer nach Wallenfels gebracht. Auch die Fackelfahrt Rodach in Flammen sei trotz schlechten Wetters zum Erfolg geworden. Der aktive Vorsitzende richtete bereits während seiner kurzen Ansprache den Blick nach vorne und verwies auf fehlende Flosse noch aus der Corona-Zeit. Im Frühjahr soll Holz für vier neue Gefährte geschlagen und dieses anschließend zusammengebaut werden, damit man am 10. Mai zum Saisonauftakt gerüstet sei. Sein besonderer Dank galt neben den Flößern auch der Stadt für die Buchungen und den heimischen Firmen, auf die man vor allem beim Umsetzen der Floße angewiesen sei. Im Hinblick auf Knecht Ruprecht mit der Rute meinte der gut gelaunte Vorsitzende, dass auch Landrat Klaus Löffler (CSU), der voll hinter der Flößerei steht, einen Schlag verträgt. „Der Schnappauf war der einzige Landrat bei dem ich dachte, wenn ich hinhaue ist er tot“ Vorsitzender Andy Buckreus bei der Flößerkirchweih Sehr zufrieden zeigte sich auch Bürgermeister Jens Korn (CSU). In diesem Jahr musste lediglich eine Fahrt abgesagt werden, was sich aber aufgrund des Klimawandels schnell wieder umkehren kann. Man habe deshalb auch 450.000 Euro an Zuschüssen für die Planung von zwei Staubecken zugesagt bekommen. Für die Umsetzung des Projektes würden dann weitere Zuschüsse fließen. Schließlich sei die Flößerei auf der wilden Rodach nicht nur für Wallenfels, sondern für die gesamte Region von Bedeutung. Jens Korn hob besonders die Verdienste von Vorsitzenden Andy Buckreus und Floßmeister Henry Stöcker hervor. MdB Jonas Geisler dankte den Botschaftern des Landkreises und bat die Werte weiterhin hochzuhalten. Schließlich war auch Knecht Ruprecht (Andreas Buckreus jun.) sehr human mit seinen Vereinskollegen. Weder die Flößer noch die Ehrengäste mussten viel einstecken, vielmehr gab es eher zarte Schläge. Der „Sündenkatalog“, vorgetragen vom schwarzen Mann mit der Rute, aus dessen Rucksack lediglich eine kleine Fichte herausschaute, war nicht allzu lange. Wie immer hatte er für jeden aktiven Flößer und die Wehrsetzer einige Sätze parat und erzählte deren Schandtaten. Gerade die jüngeren Flößer, wenn sie auch gelegentlich über sich hinaussteuerten, waren gut integriert worden. Knecht Ruprecht lies alle Flößer antreten und lobe ihre Leistungen im zu Ende gehenden Jahr. Foto: Michael Wunder |